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0055 - Todeszone London

0055 - Todeszone London

Titel: 0055 - Todeszone London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in London irgend etwas passieren wird. Etwas Böses, Grauenvolles liegt auf der Lauer, und nicht nur auf der Lauer, John. Es ist bereits da. Ich fühle es deutlich. Das Amulett hat sich nicht umsonst erwärmt. Irgendwo hat das Grauen bereits zugeschlagen, und ich glaube auch, daß wir damit in Verbindung stehen.«
    »Weißt du Genaueres?« fragte ich.
    »Nein, leider nicht. Alles war zu undeutlich. Mir ist auch nicht bekannt, um welche Art Gefahr es sich handelt, aber mein Amulett hat sehr stark reagiert. Es muß schlimm sein.« Ich hatte keinen Grund, über Zamorras Worte zu lächeln oder etwa an ihnen zu zweifeln. Ich wußte um die Kraft seines Kleinods, und für uns war es jetzt wichtig, herauszufinden, wo das Böse zuschlagen würde.
    »Konntest du es nicht lokalisieren?« fragte ich.
    »Nein.« Zamorra strich sich über die Schläfen. »Es scheint über Groß-London zu schweben.«
    »Mit anderen Worten, diese Stadt ist in Gefahr.«
    »Ja, John.«
    Ich spürte, daß auch mich die Erregung gepackt hatte. Mein Herz schlug schneller, und in meinen Achselhöhlen hatte sich der Schweiß gesammelt.
    War es wirklich so schlimm, wie Zamorra angedeutet hatte? Wenn man nur wüßte, was es war!
    »Fahr ruhig los«, sagte der Professor.
    »Okay.« Ich ließ den Bentley anrollen. Automatisch schaltete ich das Radio ein. Country- und Westernmusik klangen aus den beiden Stereo-Lautsprechern. Ich hatte bewußt die Lautstärke heruntergedreht, horchte aber auf, als die Sendung für die Nachrichten unterbrochen wurde.
    Um diese Zeit? Mehr als ungewöhnlich.
    Es war eine Sondermeldung. Unwillkürlich stoppte ich, denn so etwas mußte ich hören.
    Der Sprecher sagte: »Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren, weitete sich dieses unheimliche Geschehen aus. Vor allen Dingen im Stadtteil Kensington sind die Menschen in Panik geraten und geflohen. Den Zeugenaussagen nach dringen immer mehr Pflanzen aus den Abflüssen. Wie wir hörten, hat es bereits die ersten Toten gegeben. Zwei Spaziergänger hat es getroffen. Die Pflanzen haben ihre Körper regelrecht aufgelöst. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Im Moment ist man dabei, die entsprechenden Gebiete abzuriegeln.« Es entstand eine Pause. Dann sagte der Sprecher: »Soeben erhielten wir eine neue Meldung. Diese unheimliche Pflanzenpest hat auch auf die Stadtteile Notting Hill und Bayswater übergegriffen. Polizei und Feuerwehr sind im pausenlosen Einsatz. Wir werden Sie weiter informieren, Ladies and Gentlemen. Und noch ein Aufruf der Polizei. Bewahren Sie die Ruhe. Keine Panik, es würde alles nur noch verschlimmern.« Zamorra und ich schauten uns an. Und Suko sprach das aus, was wir beide dachten.
    »Das Amulett hat schon vorgewarnt«, sagte er leise.
    »Ja.« Ich nickte.
    Schon meldete sich mein Autotelefon. Ich nahm ab und hörte die Stimme meines Vorgesetzten, Superintendent Powell.
    »Endlich erreiche ich Sie«, sagte er. »Haben Sie gehört, was geschehen ist?«
    »Ja, Sir!«
    »Ein Job für Sie, John. Diese unheimlichen Pflanzen können nicht von dieser Welt sein. Sehen Sie zu, daß Sie das Grauen stoppen. Sie haben jegliche Vollmachten. Entsprechende Befehle sind bereits an die einzelnen Einsatzleiter gegangen. Ich möchte nicht, daß London zu einem Todesgarten wird. Mich erreichen Sie jederzeit im Büro. Geben Sie mir weitere Berichte, falls sich irgend etwas verändert. Sei es nun auf positive oder negative Weise.«
    »Ich habe verstanden, Sir.«
    Plötzlich sagte Zamorra: »Dieser Herd des Grauens ist genau dort, wo sich das Hilton Hotel befindet. Und da wohnen wir. Nicole Duval ist noch da.«
    Ich konnte dem Parapsychologen nachfühlen, wie es in seinem Innern aussah.
    Nicole Duval befand sich im Zentrum des Grauens… Ich gab Gas.
    Wir wurden in die Polster gepreßt. Wir hatten eine ganz schöne Strecke zurückzulegen. Ich sah zu, daß ich auf die Oxford Street kam.
    Sie durchschneidet den Großteil Londons von Westen nach Osten.
    Wir fuhren in Richtung Westen.
    Ich hielt das Radio an und wartete auf neue Meldungen. Noch kam nichts, aber wir merkten, daß etwas los war. Noch nie hatte ich so viele Feuerwehrwagen unterwegs gesehen. Sirenen jaulten und heulten. Wagen der Polizei und Ambulanz jagten sich gegenseitig.
    London wurde langsam aber sicher zu einer brodelnden Hölle.
    Ich fragte Zamorra nach einer Erklärung. Er hatte keine, nur Vermutungen.
    »Vielleicht sind es Erddämonen, die ans Tageslicht gestiegen sind«, sagte er. »Was wissen wir schon von den

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