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0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich stören, John?«
    »Ja, Sir«, erwiderte ich brav und berichtete ihm von Bills Anruf.
    Powell dachte nach.
    »Es ist dringend, glaube ich.«
    »Okay, Sinclair, dann fahren Sie, um Himmels willen.«
    »Danke. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich in Seaground bin.«
    »Wo liegt das eigentlich?«, fragte Sir Powell.
    Ich erklärte es ihm.
    »Ziemlich windige Ecke, Sinclair. Geben Sie auf sich Acht. Sollte sich alles als Hirngespinst herausstellen, machen Sie nur keinen Urlaub.«
    »Aber ich doch nicht.«
    Powell hatte schon aufgelegt. Ich aber ließ Platten Platten sein und räumte sie wieder in die Regale.
    Mit dem Flugzeug wollte ich nicht fliegen. Der Bentley musste mal wieder gescheucht werden, und eine Strecke von einigen hundert Meilen tat ihm recht gut.
    Suko konnte ich nicht mitnehmen. Er war mit seiner neuen Freundin unterwegs und hatte sich für dieses Wochenende abgemeldet. Ich gönnte ihm die Stunden.
    Mein Koffer war schnell gepackt, und auch den Einsatzkoffer hatte ich zur Hand. Suko sollte aber wissen, wo ich war, deshalb schrieb ich ihm einen Brief und schob ihn unter den Türschlitz seiner Wohnung.
    Jetzt konnte es losgehen.
    Ich war schon in der Diele, da klingelte es.
    Mein Gesicht sah ich im Garderobenspiegel, und ich schaute nicht gerade freudig erregt aus der Wäsche, als ich beide Koffer abstellte und die Sprechanlage drückte.
    »Mach schon auf. Ich bin’s«, hörte ich die Stimme von Jane Collins.
    Als ob sie es gerochen hätte. Ich hatte Jane verflixt gern, aber diesmal kam sie mir ungelegen.
    »Was ist, John? Willst du uns hier unten stehen lassen?«, hörte ich ihre Stimme.
    »Uns?«
    »Ja. Sheila ist auch dabei.«
    Bei mir fiel die Pfundnote shillingweise. Sicherlich hatte Bill Conolly nicht nur mich, sondern auch seine Frau angerufen. Da Sheila ihren Mann in Gefahr wusste, ließ sie es sich nicht nehmen, selbst zu erscheinen.
    Das konnte heiter werden.
    »Drück endlich!«
    Ich quälte mir ein Lächeln ab, als die beiden Frauen meine Wohnung betraten.
    »Hi«, grüßte ich ziemlich lahm.
    »Bill hat also mit dir gesprochen«, sagte Jane und deutete auf meine Koffer. »Wie ich sehe, bist du schon reisefertig. Na, das ist fabelhaft.«
    Sheila nickte bestätigend und meinte dann: »Man kann Bill auch nicht allein fahren lassen. Da kommt immer wieder etwas dazwischen. Das ist zu dumm.«
    »Ihr wisst Bescheid?«, fragte ich vorsichtig.
    »Und ob«, erwiderte Sheila. »Bill hat auch mit mir gesprochen. Er erzählte, dass er durch Zufall auf eine böse Sache gestoßen sei.«
    »Bevor du fragst, was ich damit zu tun habe«, mischte sich Jane Collins ein, »ich begleite Sheila, damit sie nicht auf sich allein gestellt ist.«
    »Wie schön!«, rief ich aus, verdrehte die Augen und kassierte von Jane einen Rippenstoß.
    »Dann wollt ihr mit mir fahren?«, hakte ich nach.
    »Nein, mein Lieber«, erwiderte Sheila. »Wir nehmen das Flugzeug und fahren anschließend mit dem Leihwagen. Du kannst ruhig allein dort hochzischen.«
    »Okay.« Ich grinste. »Dann möchte ich auch jetzt nicht weiter aufgehalten werden.«
    »Mein Gott, bist du muffig«, sagte Jane.
    »Wieso?«
    »Schon gut.«
    »Und was ist mit dem kleinen Johnny?«
    »Er ist bei Bekannten«, sagte Sheila, »die schon öfter auf ihn aufgepasst haben.«
    »Fein.« Mein Grinsen wurde zu einem Lächeln. »Dann darf ich jetzt verschwinden?«
    »Wir halten dich nicht auf.«
    Die Bemerkung »Das tut ihr schon die ganze Zeit« verkniff ich mir. Man soll die Frauen nicht unnötig reizen, denn damit handelt man sich meistens Ärger ein…
    ***
    Bill Conolly wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte. Auf einmal schreckte er hoch.
    Der Reporter setzte sich schlaftrunken auf. Sein erster Blick galt dem Fenster.
    Draußen war es dunkel.
    »Himmel, Gesäß und Nähgarn«, brummte Bill, »dann habe ich ja einige Stunden gepennt. Mist auch…«
    Er erhob sich und wischte sich den Schlaf aus den Augen. Es war ruhig geworden. Von unten hörte Bill Conolly die Stimme der Wirtin. Was die Frau sagte, war nicht zu verstehen.
    Der Reporter drehte den Kran auf, bildete aus den Händen einen Trichter, ließ Wasser hineinlaufen und kippte es sich ins Gesicht. Die eiskalte Flüssigkeit erfrischte ihn. Bill fühlte sich wieder wie neugeboren. Er hätte Bäume ausreißen können.
    Er verspürte auch Hunger.
    Bill nahm sich vor, nach unten zu gehen und die Wirtin zu fragen. Vielleicht bereitete sie ihm noch eine Kleinigkeit zu essen. Als er auf seine Uhr schaute,

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