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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Selbstbeherrschung.
    Im ersten Stock blieb der Springer vor einer Tür stehen. Die eine Hand hielt Guckys Umhang, die andere legte sich gegen die Wärmekontrolle des Schlosses. Geräuschlos öffnete sich die Tür, auf der die Zahl 18 geschrieben stand.
    Gucky wurde unsanft in das dahinterliegende Zimmer gestoßen. Fast wäre er dabei über den langen Fetzen gestolpert, in dem sich seine Füße verhedderten. Telekinetisch hielt er sich aufrecht, was zum Glück nicht weiter auffiel.
    Dann vergaß er für eine Sekunde den Springer, denn vor ihm saß hinter einem breiten Tisch ein Mann, den er kannte. Gregor Tropnow, der Verräter. In Wirklichkeit bereits 88 Jahre alt, sah der Mutant dank dauernder biologischer Behandlung wesentlich jünger aus. Sein Gesicht zeigte starke Konzentration, als er nun aufblickte und den Eintretenden entgegensah. Mit keiner Spur zeigte er Erkennen, was weiter nicht verwunderlich war, denn Gucky war noch niemals mit Tropnow in nähere Berührung gekommen. „Was ist?“
    Der Springer hatte seine Überlegenheit verloren. Fast demütig meldete er:
    „Er schnüffelte oben im Verwaltungsteil herum, und ich hielt es für besser, wenn Sie ihn sich vornehmen. Er behauptet, Mansrin sprechen zu wollen.“ Tropnow nickte. „Gut. Warten Sie draußen, bis ich Sie rufe.“ Er rührte sich nicht, bis der Springer den Raum verlassen hatte, dann beugte er sich vor und starrte Gucky an. „Wer sind Sie?“
    „Brabul von Voodoo“, sagte Gucky und verbeugte sich gravitätisch. „Ich wollte dem Administrator einige Geschenke meines Volkes überbringen. Leider scheine ich mich im Haus geirrt zu haben.“
    „Allerdings“, dehnte Tropnow und begann, seine hypnotischen Fähigkeiten einzusetzen. Sein stummer Befehl an Gucky lautete, die Wahrheit zu sagen. Natürlich prallte der Energiestrom an dem Abwehrschirm des Mausbiber ab und blieb ohne Wirkung, aber Gucky ließ sich nichts anmerken.
    „Es handelt sich um dressierte Maulaffen“, sagte er wichtig. Tropnow zuckte zusammen. „Was?“ ächzte er fassungslos. „Um Maulaffen?“
    „Ja“, nickte Gucky ernsthaft. „Es ist uns gelungen, diese seltenen Tiere zu dressieren. Wir wollen sie Arkon zum Geschenk machen. Und da uns Volat am nächsten liegt, dachte ich, es wäre gut ...“  
    Gucky registrierte Erleichterung im Gehirn Tropnows. Der geringfügige Verdacht des Hypno schwand dahin. Er mußte davon überzeugt sein, daß der buntgekleidete Zwerg die Wahrheit sprach. Gegen die Suggestionskraft eines Hypno-Gehirns gab es keinen Widerstand. Und dann zuckte für eine Sekunde ein Gedanke durch das Gehirn des Verräters, der Gucky regelrecht elektrisierte: Es ist kein Trick Rhodans, um Thoras Aufenthaltsort zu erfahren. Die haben wir sicher.
    „Wir haben nichts mit der Administration zu tun“, sagte Tropnow mit einem nachsichtigen Lächeln. „Sie finden draußen auf der Straße genügend Taxen, die Sie zu Mansrin bringen werden. Leben Sie lang, Eh ... wie war Ihr Name?“
    „Brabul, Herr“, gab Gucky bereitwillig Auskunft und versuchte indessen, mehr über Thoras Aufenthaltsort zu erfahren. Aber Tropnow hatte Thora bereits wieder vergessen. „Brabul von Voodoo.“
    Der Mutant drückte auf einen Knopf. Der Springer trat ein.
    „Zeigen Sie Brabul den Ausgang. Er kann gehen.“
    Gucky watschelte aus dem Zimmer und schritt den Korridor entlang, auf den Lift zu. Zu seinem Leidwesen folgte ihm der Springer, um ihn zu begleiten. Das war unangenehm, denn Gucky beabsichtigte keineswegs, die Höhle des Löwen bereits zu verlassen. Mit einem Ruck blieb er stehen, maß den Verdutzten mit einem verächtlichen Blick und fauchte erbittert:
    „Verschwinde, du Sohn eines Wurmes! Hast du nicht gehört, daß ich frei dorthin gehen darf, wohin ich zu gehen wünsche? Ich verzichte auf deine Begleitung!“
    Der Springer war muskulös gebaut und fast zwei Meter groß. Ein rötlicher Vollbart umrahmte das Kinn, und in seinen Augen paarte sich Kühnheit mit Unternehmungslust. Nur für eine Sekunde hatte die Überraschung ihn übermannt, aber jetzt brach sein wahrer Charakter wieder durch und gewann die Oberhand.
    Dieser lächerliche Zwerg ... was wagte der Wicht? Ihn zu beschimpfen? Mußte er sich das bieten lassen?
    Mit einem Ruck trat er vor und ergriff Gucky mit beiden Fäusten.
    „Ich bringe dich um, du häßliches Männlein!“ drohte er erbost und zog Gucky näher zu sich heran. Dem Mausbiber war das nur recht. Er konzentrierte sich - und teleportierte.
    Als er im

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