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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht es in erster Linie darum, die beiden Verräter unschädlich zu machen und die Schuld dem Robot-Regenten in die Schuhe zu schieben.“
    „Das Robotgehirn hat Schuhe an?“ wunderte sich Gucky und schüttelte den Kopf. Sein Gesichtsausdruck war todernst. Aber Rhodan schien es endgültig leid zu sein, sich mit den Spitzfindigkeiten eines Mausbibers abzugeben. Er fuhr fort: „Wenn die Kampfflotte Arkons eintrifft und gegen die Rebellen vorgehen will, muß klar ersichtlich sein, daß es solche Rebellen auf Volat gibt. Bis heute weiß das nämlich noch niemand. Wenn im Gebäude der Handelsniederlassung ein kleiner Krieg ausgebrochen ist, werden die Offiziere Arkons schnell reagieren. Hoffentlich macht Mansrin mit. Es muß eben so aussehen, als erhöben sich Tropnow und Yatuhin gegen das Imperium.“
    „Und Arkons Truppen werden gegen sie vorgehen“, nickte Noir zustimmend. Er saß neben Lloyd, der sich gut erholt hatte und Feuer und Flamme war, die erlittene Niederlage zurückzuzahlen. „Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Gegner sind wir los, ohne, daß jemand erfährt, wessen Gegner sie waren.“
    „Wenn sie den Mund halten...!“ murrte Gucky.
    Rhodan war sehr ernst, als er sagte: „Sie dürfen nicht die geringste Gelegenheit erhalten, ihr Geheimnis auszuplaudern. Gucky wird dafür sorgen.“
    Der Mausbiber machte ein klägliches Gesicht.
    „Immer wieder ich! Dabei bin ich Pazifist. Ich kann niemand umbringen ...“  
    „ Wer spricht von umbringen? Du sollst die beiden Mutanten in unsere Gewalt bringen. Noir wird ihnen dann einen Hypnoblock verpassen, der sie alles vergessen läßt. Den Rest besorgen wir daheim auf Terra.“
    Gucky war beruhigt. Noir nickte zustimmend. Rhodan fuhr fort: „Wir werden morgen gegen Mittag mit Lloyds Hilfstruppe in das Gebäude der Meuterer eindringen. Zur gleichen Zeit etwa landet Arkons Flotte. Ebenfalls zur gleichen Zeit werde ich Mansrin alarmieren. Der wird schnell reagieren und Arkons Soldaten zu uns entsenden. In der allgemeinen Verwirrung entführen wir die beiden Mutanten und befreien Thora. Das etwa wäre mein Plan. Noch Vorschläge?“ Lloyd nickte.
    „Ich hätte eine Frage: Kehren wir hierher auf das Plateau zurück?“
    „Ja, natürlich. Von hier aus findet sich das weitere.“
    „Meine Gazelle liegt in der Nähe der Stadt versteckt. Wenn sie inzwischen gefunden wurde - was dann?“
    „Keine Sorge. Ich habe mit Captain Markus ein Notzeichen verabredet. Außerdem spricht nichts dafür, daß man das Schiff entdeckte.“
    Lloyd zögerte, aber dann mochte er einsehen, daß man seine Gedanken ohnehin bereits gelesen hatte. Er warf einen kurzen Blick zu Kuri Onere, die ein wenig abseits saß und lauschte.
    „Was wird aus Kuri? Wenn sie nicht gewesen wäre ...“  
    Rhodan lächelte voller Verständnis und nickte.
    „Kuri kehrt mit uns zur Erde zurück. Thora wird sich freuen, eine neue und zuverlässige Freundin zu erhalten. Sonst noch Fragen?“
    Fellmer Lloyd atmete erleichtert auf. Er hatte keine Fragen mehr.
     
    *
     
    Über Kuklon war der neue Tag angebrochen. Wie üblich war es ein sonniger und warmer Tag; insofern unterschied er sich nicht von anderen dieses Sommers. Aber es würde heute einiges geschehen, das ihn zu einem ganz besonderen Tag werden ließ.
    Zumindest für jene, die ihn überlebten.
    Administrator Mansrin ahnte noch nichts von den Ereignissen, die sich auf seinem Planeten anbahnten. Wie jeden Tag hatte er sich nicht allzu früh aus seinem Bett erhoben, eine lauwarme Dusche genommen und gefrühstückt.
    Die üblichen Bittsteller aus den Reihen der Eingeborenen hatte er angehört und - ebenfalls wie üblich abgewiesen. Was gingen ihn diese primitiven Halbintelligenzler an? Sollten sie froh sein, daß man sich kaum um ihre Angelegenheiten kümmerte und sie in Ruhe ließ.
    Dann las er die inzwischen eingegangenen Berichte aus der Funkzentrale. Das interessierte ihn schon mehr. Was es da nicht alles gab ...  
    Im System Berilla war eine Revolte niedergeschlagen worden, die von einer schlangenförmigen Spezies angezettelt worden war. Etwa zwanzigtausend Lichtjahre weiter, dem Zentrum der Milchstraße zu, hatte es einen kosmischen Elektrosturm gegeben, dem eine Robotflotte zum Opfer gefallen war. Nur ein einziges Schiff war der Katastrophe entkommen und gab einen Erlebnisbericht. Mansrin hörte ihn mit heimlichem Erschauern ab. Derartige Abwechslungen liebte er mehr als die normalen abstrakten Farbmuster auf dem

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