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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen. Geben Sie mir Meldung in dieser Sache. Sie können gehen.“
    Als er wieder allein war, schloß er für eine lange Sekunde die Augen.
    Er hatte das untrügliche Gefühl, daß dieser Vorfall nicht die einzige unangenehme Überraschung des heutigen Tages sein würde. Eine Ahnung, die sich bewahrheiten sollte.
     
    *
     
    Zwei Stunden später etwa betraten mehrere Personen unauffällig das riesige Gebäude in der Nähe des Raumflughafens. Sie kamen aus verschiedenen Richtungen und schienen nichts miteinander zutun zu haben. Das, natürlich, war ein Fehlschluß.
    Fellmer Lloyd durchschritt den Korridor des ersten Stockwerks und betrat die gut eingerichtete Lesehalle neben dem Empfangsraum, die als Tarnung mit in den Plan der Rebellen einbezogen worden war. Er nickte einigen Anwesenden zu, die in den bequemen Sesseln saßen und die überall bereitliegenden Zeitungen studierten. Dann nahm er ebenfalls Platz und griff nach einem Buch über den Aufbau der arkonidischen Raumflotte.
    Keine fünfzig Meter entfernt blieben Rhodan und Noir vor einer Tür stehen. Ein Schild besagte, daß es sich um Zimmer Nr. 18 handelte.
    Gucky, wo bist du? dachte Noir intensiv und lauschte in sich hinein. Die Antwort kam verblüffend schnell: Im Keller! Der erste Raum ist leer, aber als Gefängnis eingerichtet. Gib mir einen Tip, wo ich suchen soll.
    Sobald ich einen habe, dachte Noir zurück. Suche inzwischen weiter.
    Er verständigte Rhodan. Dieser klopfte mit aller Kraft gegen die Tür.
    Es dauerte eine ganze Weile, ehe ein leises Summen ertönte. Die Tür ließ sich nun öffnen. Rhodan wunderte sich, daß es so einfach war. Er hatte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet, aber wahrscheinlich fühlte sich Tropnow sehr sicher.
    Zusammen mit Noir betrat er den Raum und zog die Tür hinter sich zu.
    Hinter seinem Tisch saß der Verräter und sah den Eintretenden entgegen. Sein Gehirn schien sich zu weigern, die unglaubliche Tatsache zu begreifen, daß der Mann, den er in einer Entfernung von 4300 Lichtjahren vermutete, plötzlich vor ihm stand. Es dauerte fast zehn Sekunden, ehe sich seine Hautfarbe zu verändern begann. Sie wurde weiß wie Schnee; kein Tropfen Blut blieb in den Wangen zurück. Tropnow kam ein wenig aus seinem Sessel hoch, um gleich wieder zurückzusinken. Sein Mund öffnete sich zu einem Stammeln, aber kein vernünftiger Laut drang über seine Lippen.
    „Guten Tag“, sagte Rhodan freundlich, aber in seiner Stimme war ein stählerner Unterton, der den Verräter warnte. „Ich freue mich, Sie gesund wiederzusehen. In Ihrem Interesse hoffe ich, daß auch meine Frau so gesund ist wie Sie.“
    „Rhodan!“ stieß Tropnow hervor. „Sie ...?“  
    Im zweiten Keller ist ein Waffenarsenal, signalisierte Gucky.
    Nimm einen Impuls-Strahler und schweiße die Tür von innen zu, befahl Rhodan mit Noirs Hilfe, ohne eine Miene zu verziehen. Dann wandte er sich wieder dem zitternden Tropnow zu: „Wo ist Thora? Reden Sie, oder Noir wird Ihr Gehirn ausräumen. Sie wissen, wie man danach aussieht.“
    Der Verräter war selbst ein Hypno. Ihm brauchte man nicht zu erklären, welchen Einfluß ein gewaltsamer Bewußtseinseingriff auf das künftige Denkvermögen haben konnte. Abwehrend streckte er den beiden Männern die Hände entgegen.
    „Ich will alles sagen, Sir. Fragen Sie nur ...“  
    „Habe ich nicht schon eine Frage gestellt?“
    Auf Tropnows Stirn waren erste Schweißtropfen zu sehen. Sie glänzten wie Perlen.
    „Thora ist ... sie ist in Sicherheit. Erhalte ich meine Freiheit, wenn ich ihren Aufenthaltsort verrate, Sir?“
    Tropnow konnte als Hypno seine Gedanken abschirmen. Noir hatte nicht erfahren können, wo Thora steckte. Mühsam beherrschte sich Rhodan und zeigte seinen Zorn nicht. Aber seine Stimme war eiskalt und gefährlich, als er sagte: „Ich warne Sie, Tropnow! Sie haben keine Bedingungen zu stellen! Genügt es Ihnen nicht, daß ich Sie gefunden habe, obwohl Tausende von Lichtjahren zwischen uns liegen? In diesem Augenblick landet bereits eine arkonidische Kampfflotte auf Volat, um die Ordnung wiederherzustellen. Sie haben keine Möglichkeit mehr, sich an mir zu rächen. Geben Sie auf, Tropnow!“
    „Bedeutet Ihnen Thora so wenig?“ Noir ballte die Fäuste, aber ein Blick Rhodans warnte ihn.
    „Tropnow!“ sagte der Erbe des Universums mit schwingender Stimme. „Ich habe noch nie in meinem Leben einen Menschen erwürgt, aber ich werde es heute tun. Jetzt gleich, in diesem Zimmer! Ich warne Sie! Sie haben noch

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