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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alterungsprozeß Thoras aufgehalten worden. Aber für wie lange? Rhodan wußte es nicht. Aber es gab da eine neue Hoffnung für Thora und Crest. Sie hieß schlicht und einfach: Atlan!
    Die Luft im Zimmer flimmerte, als sei sie zu heiß geworden. Zusammen mit Gucky materialisierte die schlanke Gestalt einer Frau. Sie trug die leichte Uniform der terranischen Raumflotte. Das zarte Grün der schmucken Jacke kontrastierte gut zu dem weißen Haar der Arkonidin, deren goldrot schimmernde Augen Rhodan suchten und fanden. „Perry ...“  
    Sie eilte auf ihn zu, und er nahm sie in seine schützenden Arme. „Thora ... Liebes“
    Gucky verzog das Gesicht und wandte sich ab. „Immer diese Küsserei“, zwitscherte er in komischer Verzweiflung und wischte sich mit der Pfote über den Mund. „Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, daß mir jemand so das Maul abschlecken würde.“
    „Auf die Idee käme auch niemand“, sagte Noir von der Tür her.
    Gucky watschelte mit einem Achselzucken quer durch das Zimmer, an Rhodan und Thora vorbei, und schaute angestrengt aus dem Fenster.
    Der Lärm auf dem Korridor war verstummt.
    Rhodan sagte plötzlich, ohne sich umzudrehen: „Wie wäre es, Gucky, wenn du dich um Yatuhin kümmern würdest? Ich hatte ihn hierher bestellt, aber ich fürchte, er wurde aufgehalten. Er darf nicht verlorengehen.“
    „Nicht verlorengehen?“ knurrte Gucky, ohne seine Haltung zu ändern. „Das soll er natürlich nicht. Gut, ich bin gleich wieder da.“ Und weg war er.
     
    *
     
    Der Japaner Nomo Yatuhin schaltete das Nachrichtengerät auf seinem Tisch aus. Warum hatte Tropnows Stimme so merkwürdig geklungen? War es die Erregung gewesen? Und warum war Alarm gegeben worden?
    Für ihn hatte die Revolte gegen Rhodan längst ihren Reiz verloren, aber er wußte, daß es nun kein Zurück mehr gab. Das ewige Leben was war das schon? Vielleicht nur ein Phantom. Warum war er nicht mit der biologischen Behandlung zufrieden gewesen, die jedem Mutanten Rhodans ohnehin zustand? Sah er mit seinen 89 Jahren nicht noch jung und frisch aus? Und jetzt? Wenn es schiefging? Der Alarm fiel ihm wieder ein. Was hatte das zu bedeuten? Wieder diese Volater? Oder hatte Rhodan sie gar nicht in ihrem Versteck aufgespürt?
    Der Gedanke an Rhodan ließ ihn wieder munter werden. Tropnow war in Gefahr, sonst hätte er keine Hilfe angefordert.
    Nomo sprang auf und eilte hinaus auf den Korridor. Schon aus weiter Entfernung hörte er den Tumult. Schüsse peitschten durch den Gang. Energiefinger zischten gegen Wände und schmolzen das Material in großen Tropfen heraus. Männer riefen und rannten an ihm vorbei. Es waren Springer, Arkoniden und Angehörige verwandter Völker. Auch einige nicht humanoide Lebewesen waren dabei. Sie alle waren den Versprechungen erlegen, die Tropnow ihnen gemacht hatte. Nur Tropnow?
    Der Japaner zuckte die Schultern und eilte weiter. Dann aber blieb er stehen. Er besaß keine Waffe. Wenn man ihn nun angriff, wie sollte er sich wehren? Er setzte eine trotzige Miene auf und ging weiter.
    Zwei oder drei Männer rannten an ihm vorbei.
    „Sie haben Tropnow!“ schrien sie. „Wer?“ brüllte Nomo hinter ihnen her, erhielt aber keine Antwort. Wer?
    Draußen auf der Straße ertönten Sirenen. Nomo schritt zum Fenster und sah hinaus. Mindestens zehn Polizeifahrzeuge hielten, bewaffnete Soldaten der Schutztruppe des Administrators kletterten heraus und eilten mit schußbereiten Strahlgewehren auf das Gebäude zu.
    Was hatten denn die nun wieder damit zu tun?
    Nomo begriff bald überhaupt nichts mehr. Mit einem Überfall der Leute Rhodans hatte er gerechnet, nicht aber mit der Schutztruppe des Administrators.
    Das konnte fatal werden und alle Pläne zerstören. Auf keinen Fall durfte es zu einem Gefecht zwischen ihnen und der offiziellen Macht von Arkon kommen. Dann war es vorbei mit einem friedlichen Aufbau der beabsichtigten Divisionen gegen Terra.
    Oder doch nicht ...? Wenn Arkon nun erfuhr, daß der Planet Terra damals nicht von den Springern vernichtet wurde, sondern noch existierte? Wenn das Robotgehirn wußte, daß Rhodan lebte wie würde es reagieren? Bisher hatten er und Tropnow nicht das Risiko eingehen wollen, von den Entscheidungen des Robotgehirns abhängig zu werden, aber wenn es keine andere Möglichkeit gab ...?  
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Gerade wollte er vorsichtig weitergehen, um zu Tropnow zu gelangen, da klopfte ihm jemand von hinten auf den Rücken, und eine dünne Stimme

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