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0057 - Der Höllenschlund

0057 - Der Höllenschlund

Titel: 0057 - Der Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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legen!«
    Der Riese rappelte sich verlegen hoch.
    »Bitte, Gentlemen! Nehmen Sie doch Platz!«, forderte Coburn dann Zamorra und Bill auf.
    Sie setzten sich.
    »Ich habe schon viel von Ihnen beiden gehört, Professor Zamorra und Bill Fleming!«, begann der Captain.
    »Das ist Nebensache!«, sagte der Parapsychologe.
    »Erzählen Sie uns bitte etwas über diesen Professor Jonathan Barrow!«, forderte Bill den Captain auf.
    »Ja, der Alte ist nicht leicht zu beschreiben. Er kam vor einigen Jahren mit seiner Frau hierher. Er war damals schon nicht sehr gesellig. Als dann seine Frau starb, ging eine seltsame Wandlung mit dem Professor vor. Er muss sehr an ihr gehangen haben! Er verwahrloste total! Nur sehr selten sah man ihn einmal auf der Straße, gerade dann, wenn er etwas zu Essen brauchte.«
    »Hätten Sie gedacht, dass er einige Räume seines Hauses mit Bü- chern vollgestopft hat?«, fragte Bill den Captain.
    »Bücher? Nein, natürlich nicht!«
    »Es scheint, als hätte er hier Psychologie und Parapsychologie studiert!«, meinte Fleming, der sich bereits ein wenig in dem Haus umgesehen hatte.
    »Wir fragen sofort bei Scotland Yard nach, ob irgendetwas Nachteiliges über Barrow bekannt ist! Natürlich werden wir auch die Hütte genauestens durchsuchen!«
    »Also, wenn Sie mich fragen, Gentlemen«, mischte sich der hünenhafte Sergeant in das Gespräch ein, »der Kerl war so knauserig, dass er die Wiese vor dem Haus selbst bepinkelte, um sich die Bewässerungskosten zu ersparen!«
    »Halten Sie den Mund, Furshome! Auf Ihr ordinäres Gequatsche ist hier niemand neugierig!«
    »Entschuldigung, Chef!«
    »Ich ahnte doch, dass an Barrow irgend etwas faul ist!«, fuhr der Captain fort und erzählte Bill und Zamorra ausführlich von den Erlebnissen der gestrigen Nacht.
    »Allem Anschein nach ist das Zeitloch erst gestern in der Nacht entstanden. Ein Glück, dass wir hier aufgetaucht sind!«, murmelte Zamorra.
    »Wenn ich fragen darf, Professor, was führt Sie eigentlich hier in unsere Gegend?«, erkundigte sich Frank Coburn.
    »So unglaublich es auch klingen mag, ich wollte ein paar Tage Urlaub machen!«
    »Schöne Gegend hast du dir da ausgesucht, Zamorra. Ich hätte mir ja gleich denken können, dass man mit dir nicht wegfahren kann, ohne gleich gegen ein Dutzend Dämonen kämpfen zu müssen!«, ärgerte sich Bill.
    »Warum kann Barrow das nur gemacht haben?«, murmelte Zamorra. Er überlegte hin und her.
    »Ich glaube, Barrow hat vor etlichen Jahren seinen Sohn durch einen Verkehrsunfall verloren. Möglich, dass er ihn und seine Frau wieder auf die Erde zurückholen wollte; komisch ist der Alte ja genug, um sich so einen Blödsinn einzureden!«, vermutete Frank Coburn.
    »Ja, dann müssen wir den Kerl so schnell wie möglich in ein Irrenhaus bringen, bevor es ihm gelingt, die Dimension wieder zu öffnen! Wir hatten unvorstellbares Glück, Captain. Haben Sie die Fratze in Barrows Haus gesehen?«
    »Ja, das habe ich. Wenn ich an den Schädel denke, gefriert mir noch jetzt die Gänsehaut!«
    »Es ist ein Abbild Kethans, des Dämonengottes. Er ist der Beherrscher einer anderen Dimension, eben der, die Barrow geöffnet hat. Wenn es dem Irren gelingt, noch ein Zeitloch entstehen zu lassen, dann fällt Kethan bestimmt mit seinen Dämonen über die Erde her. Ihm gefällt es bei uns sicher besser als in seiner Dimension.«
    »Dann frage ich mich nur, warum er das nicht schon jetzt getan hat!«, warf Bill ein.
    Zamorra dachte eine Minute lang angestrengt nach, dann vermeinte er die Antwort zu wissen.
    »Kethan kann nur von zwölf bis eins in unsere Dimension übertreten. Barrow hat das Zeitloch wahrscheinlich kurz vor eins geschaffen. Als es sich dann stabilisiert hatte und Kethan mit den Dämonen sich auf die Erde stürzen konnte, war die Geisterstunde gerade vorbei!«
    »Wir müssen also sofort den Wald durchkämmen. Barrow darf uns nicht entwischen!«, schlug der Captain vor.
    »Richtig, aber zuerst würde ich mich noch gern in Barrows Haus umsehen. Kommst du mit, Bill?«
    »Ja, mit Vergnügen!«
    »Okay, ich bereite mit Furshome in der Zwischenzeit alles für die Suchaktion vor!«, beeilte sich Frank Coburn zu sagen, denn die beiden Gespensterjäger verließen bereits das Office.
    ***
    »Die müssen ja eine Menge Geld gekostet haben!«, staunte Bill Fleming, während er auf die mit Hunderten von Büchern gefüllten Regale in Barrows Haus blickte.
    Neben psychologischen und parapsychologischen Werken fanden sich auch

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