Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0057 - Die Attentäter

Titel: 0057 - Die Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vielleicht funken Sie uns an, aber wir können es nicht verstehen, weil der Empfänger nicht mehr funktioniert. Höchstwahrscheinlich aber sind es Suchschiffe der irdischen Flotte. Die Verbindung zwischen der ADVENTUROUS und der Erde ist seit der Eroberung des Kommandostandes abgerissen. Man wird in Terrania mißtrauisch geworden sein und hat uns ein paar Patrouillenkreuzer auf den Hals geschickt. Wir beobachten sie seit ein paar Stunden. Sie haben uns sicherlich ebenfalls schon erkannt, aber sie sind vorsichtig. Sie trauen dem Frieden nicht.
    Wenn wir aber noch lange warten, werden sie herankommen. In den vergangenen Minuten haben sie ihren Abstand bedeutend verringert. Glauben Sie, ich hätte Lust, mich einfangen und ein zweites Mal vor Gericht stellen zu lassen, nur weil Stokes den Umformer nicht schnell genug reparieren kann?
    Nein, mein Freund. Wir springen, und zwar sofort. Lieber tot, als ein zweites Mal eingefangen!" Mullon blieb ruhig. „Das gilt für Sie!" gab er zurück. „Die übrigen achttausend Leute an Bord kümmern Sie wohl nicht, wie?" Hollander grinste. „Nein", erwiderte er brutal. Dann drehte er sich um, ohne sich weiter um Mullon zu kümmern.
    „Legen Sie den Hebel um!" befahl er einem der Männer an der Hauptschalttafel. „Wir springen jetzt"
    „Nein!" schrie Mullon. „Hören Sie nicht auf ihn! Wir sind tot, sobald Sie den Hebel umlegen."
    Hollander sah sich nicht einmal um. Mullon retirierte langsam zur Wand - in Richtung der kleinen Tafel, die zum Hypersender gehörte. Der Mann an der Hauptschalttafel zögerte.
    „Wollen Sie gehorchen, oder soll ich Sie ablösen lassen?" fragte Hollander scharf.
    Niemand achtete mehr auf Mullon. Mullon ging rückwärts und blieb erst stehen, als er die Griffe und Knöpfe des Hyperfunksenders im Rücken spürte.
    Mittlerweile hatte der Mann an der. Schalttafel seinen Entschluß gefaßt. Er legte mit einem Ruck den Hebel um.
    Mullon sah, wie eine Art Nebel vor ihm aufstieg. Die Konturen des Raumes verschwammen, und zerrender Schmerz überfiel seinen Körper.
     
    *
     
    O'Bannon wußte nicht, wie lange eine Transition normalerweise dauern sollte, aber diese hier erschien ihm unerträglich lang. Jedoch wußte er nichts von den Komplikationen, die es im Aggregatraum gegeben hatte, und von der Gefahr, in der sich die ADVENTUROUS in den letzten Sekunden befunden hatte.
    Als der Schmerz verschwand und der Raum ringsum wieder sichtbar wurde, machte er sich deshalb weiter an dem Gatter zu schaffen, in dem das kanonenähnliche Gerät untergebracht war. Währenddessen versicherten sich seine Leute des Gefangenen.
    In wenigen Minuten legte O'Bannon die seltsame Maschine völlig frei und entnahm der Beschriftung unter der kleinen Schalttafel, die hinter dem Rohr angebracht war, daß es sich um einen „Rodungsautomaten" handele. Vorläufig hatte O'Bannon noch keine Ahnung, was gerodet werden sollte und auf welche Weise das Gerät seine Aufgabe löste. Aber er nahm sich vor, es so schnell wie möglich herauszufinden, und begann zu diesem Zweck, an den Knöpfen herumzuspielen. Er achtete darauf, daß keiner seiner Leute sich in Richtung des „Kanonenrohres" befand.
    Eine Zeitlang hantierte O'Bannon erfolglos. Keines der bunten Lämpchen, die ohne Zweifel als Kontrollen dienten, leuchteten auf. Bis ihm einfiel, daß der Knopf mit der Beschriftung Energiezufuhr wahrscheinlich derjenige sei, den er zuerst bedienen müsse.
    Er drückte den Knopf, und im gleichen Augenblick leuchtete eine grüne Kontrollampe auf. Mutig geworden, preßte O'Bannon einen zweiten Knopf „Geringe Intensität" in die Schaltplatte hinein, und im gleichen Augenblick ereignete sich etwas höchst seltsames; Vorne, vor dem „Kanonenrohr", begann die Luft zu flimmern. Die Bahn flimmernder Luft breitete sich in Augenblickschnelle bis zur nächsten Wand hinüber aus, und ein Schwall drückender Hitze hüllte O'Bannon ein, so, daß ihm der Schweiß aus allen Poren brach.
    O'Bannon ließ die Knöpfe, wie sie waren, und ging um die Kanone herum. Vorsichtig schob er die linke Hand in den Strahlengang der hocherhitzten Luft, zog sie aber gleich mit einem Schmerzensschrei wieder zurück.
    Auf dem Handrücken bildeten sich von einem Augenblick zum anderen schwellende Blasen.
    Aufgeregt und der Schmerzen nicht achtend, kehrte O'Bannon zu der kleinen Schalttafel zurück und drückte den Knopf „Höchste Intensität". Was er erwartet hatte, trat ein. Das Flimmern der Luft verstärkte sich, die Temperatur

Weitere Kostenlose Bücher