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0057 - Die Attentäter

Titel: 0057 - Die Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufrechten Demokraten in den Rücken fielen, vollführten einen solchen Lärm, daß sich O'Bannon mit seinen Begleitern nicht in acht nehmen brauchte, um nicht entdeckt zu werden.
    Er mochte etwa die Höhe der Grenzlinie zwischen dem F- und dem E-Deck passiert haben, als weiter unten im Schacht grelle Helligkeit aufblitzte. Sekunden später schoß eine Wolke von Heißluft den Schacht herauf, die O'Bannon fast den Atem nahm.
    Die Naturphilosophen hatten angefangen, die Wand des Luftschachtes zu bearbeiten. Sie hatten die Höhe der Mannschaftsmesse im E-Deck erreicht.
    O'Bannon wußte, daß sie wenigstens eine Viertelstunde brauchen würden, um sich eine Öffnung zu schaffen. Sie arbeiteten mit Thermostrahlern. Das bedeutete, daß sie nur aus sicherer Entfernung und nur mit nadelfeinen Strahlen die Wand bearbeiten konnten. Es bedeutete weiterhin, daß sie warten mußten, bis sich das Wandmaterial und der Rand des Loches weit genug abgekühlt hatten, um sie ungefährlich hindurchzulassen.
    Trotzdem beeilte sich O'Bannon. In wenigen Minuten gelangte er so weit hinunter, daß er im Schein eines aufblitzenden Thermoschusses den am weitesten oben postierten der Angreifer wenige Stufen unter sich sehen konnte. Der Mann hatte seine ganze Aufmerksamkeit den Leuten zugewandt, die weiter unten die Wand zu durchbrechen versuchten.
    O'Bannon machte keine Umstände. Er stieg so weit hinunter, wie er es sich glaubte erlauben zu können, beugte sich nach vorne und stieß dem Ahnungslosen den Lauf seiner Waffe in die Schulter.
    „Nimm den Finger vom Drücker!" befahl er laut genug, um deutlich verstanden zu werden. „Und reich mir deine Kanone, mein Junge. Los, besinn dich nicht so lange!"
    Der Naturphilosoph gehorchte, benommen und zu Tode erschrocken. O'Bannon nahm die Waffe ab und zischte ihm zu: „Jetzt kletterst du um mich herum und steigst hinauf. Oben vor dem Loch warten ein paar Leute auf dich. Schnell!"
    O'Bannon hielt sich mit der linken Hand an der Sprossenleiter. Die erbeutete Waffe hatte er in die Tasche geschoben, seinen eigenen Strahler hielt er in der Rechten. Vereinzelte Strahlschüsse, deren greller Schein von unten heraufleuchtete, verbreiteten genug Helligkeit, um den Überrumpelten sehen zu lassen, daß er keine Chance mehr hatte.
    Er verschwand gehorsam nach oben.
    O'Bannon stieg weiter hinab. Auf die gleiche Weise wie den ersten überrumpelte er drei weitere Naturphilosophen. Allen nahm er die Waffe ab, so, daß seine Taschen sich auszubeulen begannen, und schickte sie den Schacht hinauf.
    Inzwischen aber war es den übrigen Gegnern gelungen, ein Loch durch die Wand zu brennen. Das helle Licht der Mannschaftsmesse fiel in den Schacht herein. Von weitem hörte man Geschrei, das Zischen von Strahlschüssen und dazwischen Wolleys laut gebrüllte Kommandos.
    Der Kampf in der Messe war in vollem Gange.
    Die Naturphilosophen unter ihm fieberten vor Ungeduld. Noch glühten die Ränder des Loches dunkelrot, und noch sah es so aus, als hätte Wolley nichts von dem bemerkt, was sich in seinem Rücken tat.
    Da ging O'Bannon aufs Ganze. Er ließ einen blinden Strahlschuß den Schacht hinunterzischen und schrie: „Ergebt euch, Leute! Euer Trick ist durchschaut, vier von euch sind schon gefangen! Ihr habt keine andere Wahl mehr!"
    Von unten her war eine Zeitlang nichts weiter als das Getümmel des Kampfes in der Messe zu hören.
    O'Bannon jedoch sah, wie sich dicht unter ihm die Silhouette des Mannes, dem er am nächsten war, zu bewegen begann. Er sah einen Arm zum Gürtel hinuntergleiten und die Hand mit der Waffe wieder zum Vorschein kommen.
    O'Bannon beugte sich weit nach vorne, drehte seinen Strahler in der Hand und schlug zu, bevor der Mann noch hatte anlegen können. Der schwere Knauf traf das Handgelenk des Gegners. Mit einem lauten Schrei ließ der Mann seine Waffe fallen. O'Bannon hörte sie polternd den Schacht hinunterfallen.
    „Noch einer weniger!" schrie er. „Gebt auf! Aber schnell, wir sind nämlich ziemlich ungeduldige Leute!"
    Vielleicht wäre das Problem nicht so schnell gelöst worden, hätte sich nicht weiter unten durch das Loch, dessen Ränder mittlerweile erkaltet waren, ein mächtiger, haarloser Schädel geschoben und hätte nicht jedermann deutlich Wolleys triumphierende Stimme gehört: „O'Bannon? Seid ihr schon da? Wir haben Hollanders Leute davongejagt! Können wir die übrigen in Empfang nehmen?"
    Da gaben die Naturphilosophen auf. Wolley wies sie an, die Waffen durch das Loch in die Messe

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