0059 - Rückkehr aus dem Nichts
Hand. „Ja. Einer der Männer hat gesehen, wie ein anderer, der gerade durch diese Tür hier hinein wollte, plötzlich durchsichtig wurde und verschwand. Er schrie vor Schreck, das werden Sie gehört haben."
„Und was tun Sie dort?" Flaring krümmte den Zeigefinger. „Ich überzeuge mich davon, ob noch irgendwelche Gefahr vorhanden ist."
„Warten Sie!"
Rous ging an den wartenden, aufgeregten Männern vorbei in den Gang hinein. Er schritt ihn entlang bis zum Ende wo eine weitere Treppe zum Erdgeschoß hinunterführte, und kehrte dann zurück.
„In die Zimmer haben Sie schon hineingesehen?" fragte er Flaring. „Ja."
„Aus welchen Zimmern sind die Leute verschwunden?" Flaring deutete auf drei Türen. „Und links davon?"
„War kein Zimmer belegt."
„Aber rechts?"
„Das ist es ja eben", beklagte sich Flaring. „Von dort an sind alle Zimmer belegt - mit den Büroräumen insgesamt vierzehn. Die drei ersten sind völlig leer, in den elf übrigen ist nichts geschehen."
Rous öffnete eines der Zimmer, aus dem die Leute verschwunden waren. Man sah nichts als einen mit vier Bettstellen provisorisch eingerichteten Raum. Zwei der Betten waren noch unberührt.
„Diese beiden hatten frei", erklärte Flaring. „Sie müssen aus den Betten heraus verschwunden sein."
Rous betrachtete das Zimmer. Bevor Flaring mit seinem Stab hier eingezogen war, hatte es wahrscheinlich nicht anders ausgesehen als einer der Räume im darüberliegenden Stockwerk. Direkt über diesem Zimmer lag...
Rous kam ein furchtbarer Gedanke. Er rannte hinaus.
„Lloyd!" schrie er. „Rauf! Wir müssen nach Rosita sehen!"
Mit hastigen Sprüngen hetzten sie die Treppe hinauf, rannten den Gang entlang und blieben vor Rositas Tür stehen. Rous klopfte, während Lloyd in sich hineinhorchte.
Von drinnen kam keine Antwort. Lloyd schüttelte den Kopf. „Sie ist nicht da!" behauptete er. Rous hielt sich nicht weiter mit Klopfen auf. Die Tür war nicht verschlossen. Er riß sie auf, stürmte in das Zimmer hinein und machte Licht.
Rosita war nirgends zu sehen. Das Bett war unberührt. Rous durchsuchte auch die beiden angrenzenden Zimmer: Lloyds und sein eigenes. Es war alles unverändert, aber von Rosita fand er keine Spur.
Er schrie ihren Namen durch das ganze Haus, aber Rosita meldete sich nicht. Auch von Flarings Leuten hatte sie keiner gesehen.
Es gab keinen Zweifel, Rosita war verschwunden.
Der Feind hatte zum viertenmal zugeschlagen, und diesmal war dem Angriff auch ein Terraner zum Opfer gefallen!
Dieser vierte Angriff unterschied sich in mancher Hinsicht von den drei vorhergehenden.
Der auffallendste Unterschied lag in der Größe des Gebietes, das von diesem vierten Angriff betroffen war. An Menschen waren neben Rosita nicht mehr als die zehn Polizisten verschwunden, die Flaring vermißte - aus dem einfachen Grund, weil es jenseits der Grenze, die zwischen Zimmer vierzehn und fünfzehn hindurchlief, nicht mehr Menschen als diese zehn und die Psychologin gegeben hatte.
Rous ließ in aller Eile ein paar Altersbestimmungen durchführen und fand an einer Reihe untersuchter Gegenstände das Alter von rund 36000 Jahren.
Auf diese Weise ließ sich das Gebiet des vierten Angriffs abgrenzen. Es war etwa quaderförmig. Die Höhe des Quaders betrug zwanzig Meter und reichte vom Keller des Hotels bis zum dritten Stockwerk hinauf. Tiefe und Breite waren jeweils zehn Meter. Das ergab umgerechnet die Breite von drei und die Tiefe von zwei Zimmern."
In diesem Quader hatten die drei Räume der Polizisten, außerdem Lloyds und Rositas Zimmer gelegen.
Als Lloyd das erfuhr, kratzte er sich am Kopf und brummte: „Was für ein Glück, daß ich gerade bei Ihnen war!"
Rous gab sich mit den bisherigen recht oberflächlichen Untersuchungen nicht zufrieden und ließ weiterforschen. Er wußte, daß unter normalen Umständen kein Terraner auf Mirsal II einem der feindlichen Angriffe zum Opfer fiel. Schließlich waren sie dreimal einem solchen Angriff mühelos entgangen.
Was war der Grund dafür, daß es Rosita diesmal erwischt hatte?
Die exakte Untersuchung brachte interessante Aufschlüsse. Rositas Zimmer lag etwa im Zentrum des Quaders, innerhalb dessen der Angriff stattgefunden hatte. Es stellte sich heraus, daß im Randgebiet dieses Quaders nur eine einzige Alterslinie verlief - nämlich die zuvor bestimmte - so, daß es zunächst ausgesehen hatte, als sei der Alterungsprozeß überall innerhalb des Quaders gleichstark gewesen. In Rositas Zimmer gab
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