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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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meinem Körper abzufangen versucht hätte.
    Ein alter Zustand war wiederhergestellt.
    Ich würde dem fortan Rechnung tragen müssen.
    ***
    Logan Temple stand noch ganz unter dem Eindruck des Erlebten.
    Er grinste böse, spürte die Kraft, die ihn erfüllte, seit ein Teil des Satans in ihm wohnte.
    Der Teufelsbeschwörer erhob sich. Er fühlte sich über alle Menschen erhaben. Er konnte sie knechten und unterdrücken, peinigen und erniedrigen, ohne daß sie ihm etwas anhaben konnten.
    Darauf würde er später zurückkommen. Etliche Namen fielen ihm ein, die seine Macht zu spüren kriegen würden. Doch zuerst brauchte er Geld. Sich selbst welches zu beschaffen, fand er unter seiner Würde. Er wußte, wen er für sich arbeiten lassen konnte.
    Hämisch lachend löschte er das Feuer in den kleinen Metallschalen. Er trat aus dem Kreis, und noch mehr Kraft schien ihn sofort zu durchpulsen. Kein Mensch konnte ihm jetzt noch etwas anhaben. Er genoß dieses herrliche Gefühl der Stärke und Unbesiegbarkeit.
    Tatendurstig verließ er den Speicher, jenen Ort, an dem er ein untrennbares Bündnis mit dem Satan eingegangen war.
    Als er das Wohnzimmer betrat, klopfte es. Er öffnete die Haustür.
    Es war Fiona. Keinen trockenen Faden am Leib. Er nahm ihr den Schirm ab. Ihr rotes Haar klebte auf dem Kopf, Tropfen fielen von der Spitze ihrer kleinen Stupsnase.
    Er schüttelte den Schirm ab. »Wieso bist du so naß?«
    »Unser Wagen hat den Geist aufgegeben.«
    »Das war ja zu erwarten.«
    »Ich mußte mit dem Bus fahren und den Rest des Weges zu Fuß gehen.«
    »Du hättest ein Taxi nehmen sollen.«
    »Erst mal eines kriegen bei dem Mistwetter. Außerdem kann ich mir bei unserer derzeitigen finanziellen Lage kein Taxi leisten.«
    »Das ist doch Quatsch.«
    »Na schön, ich will mir eben keines leisten.«
    »Da riskierst du lieber, krank zu werden.«
    »Ich nehme sofort ein heißes Bad.«
    »Wann gibt’s was zu futtern?«
    »Gleich danach.«
    »Na schön.«
    Tropfnaß eilte Fiona in die Küche, schob eine in Aluminium gepackte Pizza in den Ofen und zog sich anschließend ins Bad zurück.
    »Nach dem Essen muß ich mir dir reden, Logan!« rief sie.
    Als er ins Bad trat, saß sie schon in der Wanne. Das hatte sie zwar nicht gern, war während des Badens lieber allein, aber er scherte sich nicht darum. Das Wasser rauschte immer noch dampfend in die Wanne. Schaumberge bildeten sich.
    Er lehnte sich an die Tür und betrachtete seine Frau. »Warum erst nach dem Essen? Wir können gleich reden.«
    »Es hat Zeit.«
    »Ich will aber sofort hören, was du mir zu sagen hast!« herrschte er sie ungeduldig an.
    »Okay, Logan«, sagte sie unterwürfig. Der Ausdruck seiner Augen gefiel ihr nicht. Er schien an diesem Abend besonders leicht reizbar zu sein. »Hast du heute was… wegen eines neuen Jobs unternommen?«
    »Bei dem Wetter?«
    »Es regnet erst seit drei Stunden.«
    »Nein, ich habe nichts unternommen. Ich war den ganzen Tag zu Hause.«
    »Hat niemand angerufen?«
    »Verdammt, wer sollte mich anrufen und mir eine Arbeit anbieten, kannst du mir sagen, wer?«
    »Du hast dich in letzter Zeit nicht besonders bemüht, Logan.«
    »Was kommt jetzt?« fragte er zornig. »Eine Predigt? Willst du mir vorhalten, daß es nicht richtig ist, wenn ein Mann sich von seiner Frau aushalten läßt? Dann möchte ich darauf hinweisen, daß du jahrelang von meinem Geld gelebt hast! Du arbeitest erst seit sechs Monaten. Davor hast du auf der faulen Haut gelegen, und dasselbe tue ich nun.«
    »Von nun an werden wir beide es können, Logan«, sagte Fiona ernst.
    »Was soll das heißen?«
    »Daß meine Firma zugemacht hat. Heute war mein letzter Arbeitstag. Schöne Worte, allgemeines Bedauern, als Trostpflaster noch ein weiteres Monatsgehalt, und fertig. Ich sitze auf der Straße, Logan, und in einem Monat werden wir nicht mehr wissen, wovon wir leben sollen.«
    Logan Temple wandte sich wortlos um und ging. Er warf die Tür hinter sich zu, zog Schuhe an, holte Hut und Regenmantel aus dem Schrank und war ausgehfertig, als Fiona im weißen Bademantel erschien.
    Sie schaute ihn verblüfft an. Unter dem weichen Frottee zeichneten sich ihre Brüste ab. »Du gehst weg?«
    »Ja, ich habe etwas zu erledigen.«
    »Du gehst in die Kneipe, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Warum gibst du es nicht zu?«
    »Weil es nicht stimmt.«
    »Ich dachte, wir würden über unsere Zukunft reden, Logan. Es muß etwas geschehen.«
    »Es wird etwas geschehen«, sagte Temple.
    »Ich mache mir

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