Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
völlig, wenn ihnen die Administratur einwandfreie Robotmaschinen zur Landbestellung zuteilte.
    „Du bist der Kolonist Tonth?" erkundigte ich mich. Der Alte neigte sein Haupt.
    „Der bin ich. Erhabener. Wir sind gekommen, um Dank zu sagen für die schnelle Hilfe. Ich riskierte mein Leben, als ich heimlich in die Funkstation eindrang und den Spruch abstrahlte. Anschließend floh ich die Wälder, da die automatischen Warnvorrichtungen meine Körperschwingungen registriert hatten. Ein Techniker warnte mich, und so suchte ich Zuflucht in der Wildnis. Nun aber ist alles gut."
    Ich unterhielt mich über eine Stunde mit den erfahrenen Siedlern. Danach war ich davon überzeugt, daß die zweite Welt der kleinen Sonne Larsaf gute Zukunftsmöglichkeiten bot.
    Die von einem heißen, feuchten Planeten stammenden Auswanderer hatten hier ein für sie sehr zuträgliches Klima angetroffen. Der unberührte Boden war fruchtbar und ergiebig, und reiche Bodenschätze schienen auch vorhanden zu sein. Ich erwog die Idee, Larsa als Handelsniederlassung zuzulassen, bis mir einfiel, daß der Arm des Imperiums nicht bis in diese entfernte Gegend der bereits erforschten Galaxis reichte. So unterließ ich es, den Männern den Vorschlag zu machen. Wahrscheinlich war es auch noch etwas zu früh für ein solches Vorhaben.
    Sie bedankten sich überschwenglich, und dann kamen sie mit der Frage, die ich bereits erwartet hatte.
    Audienzen mit Leuten aus dem Volk liefen niemals ohne Bittstellungen ab.
    Kapitän Tarts schmunzelte. Er schien bereits zu wissen, worum es sich handelte. Wahrscheinlich hatte man ihn als Sprachrohr verwenden wollen.
    „Unter uns befinden sich fünfzigtausend Auswanderer von Zakreb V, Erhabener. Sie sind gegen ihren Willen hierher gebracht worden. Es handelte sich um ein Versehen. Sie bitten darum, auf einem anderen Planeten angesiedelt zu werden, da sie das hiesige Klima auf die Dauer nicht vertragen. Wir hatten bereits zahlreiche Todesfälle. Die Zakreber benötigen eine kühlere und trockenere Luft, Erhabener. Sie vermissen auch den Sonnenschein, und die hiesigen Temperaturen sind für sie zu hoch."
    Ich schaute zu Tarts hinüber. Er nickte kaum merklich. Also schienen die Angaben zu stimmen.
    „Es tut mir leid, Tonth, aber ich kann diese Leute in meinen Kreuzern nicht befördern. Ich habe keine Auswandererschiffe."
    „Auch dann nicht, wenn es sich nur um eine kurze Fahrt im gleichen Sonnensystem handelt? Die dritte Welt soll alle Voraussetzungen aufweisen. Es wäre eine Kleinigkeit, Erhabener. Willst du sie hinsiechen lassen?"
    Das wollte ich natürlich nicht. Außerdem war es meine Pflicht, bedrängten Kolonisten beizustehen.
    Dafür war ich da.
    Tarts gab zu bedenken: „Die dritte Welt dieser Sonne hat bereits eigenes Leben entwickelt. Die dortigen Wesen stehen allerdings auf einer sehr niederen Intelligenzstufe, aber sie sind arkonidenähnlich. Das Gesetz verbietet es, sauerstoffatmende Intelligenzen zu verdrängen."
    „Nur solche über der Intelligenzstufe C", sagte ein anderer Kolonist rasch.
    „Welche Stufe haben sie denn erreicht?" erkundigte ich mich.
    „Höchstens A-3, Erhabener. Ich war einmal dort. Es sind primitive Wilde mit Gerätschaften aus Steinen. Sie sind noch nicht soweit, die Schäfte ihrer plumpen Äxte durchbohren zu können. Die Stiele sind noch angebunden."
    Das sagte allerdings genug. Das Gesetz verbot es nicht, solche Planeten zu übernehmen, zumal die Erfahrung zeigte, daß unterentwickelte Kreaturen nur profitieren konnten. Ich erhob mich und beendete damit die Audienz.
    „Ich werde mich auf Nummer drei umsehen", versprach ich. „Auf alle Fälle werde ich dafür Sorge tragen, daß die fünfzigtausend Zakreber einen anderen Wohnsitz erhalten. Ihr könnt gehen."
    Rückwärts schreitend verließen sie den Raum. Tarts schaltete seufzend das Bandgerät ab und nahm die Spule zum Zwecke der Archivierung heraus.
    „Neue Schwierigkeiten", grollte er. „Welcher Narr hat mir nur geraten, in die Flotte einzutreten?"
    Vor der Tür des Amtssitzes wechselte das Wachkommando. Die scharfen Befehle des Offiziers waren deutlich zu hören. Mein Geschwader war eine Eliteeinheit der Imperiumsflotte. Wenn wir irgendwo auftauchten, hörten Revolten von selbst auf.
    „Wir sehen uns morgen Larsaf III an", sagte ich. „Was gibt es heute sonst noch?"
    „Ein Provinzempfang im Haus des Trento. Das dürfte heiter werden. Trento ist Chefmathematiker der hiesigen Forschungszentrale. Man sagt, er zähle zu den

Weitere Kostenlose Bücher