Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
widerfahren würde.
    Tarts gab keine Ruhe, bis ich den weiten, prächtig bestickten Umhang mit den Symbolen der herrschenden Dynastie über die Schultern legte und die vorgeschriebenen Worte sprach.
    Die Eingeborenen lagen vor mir auf dem Boden und bargen die Gesichter in den Händen.
    Inkar, der noch junge, tatenhungrige Kommandant des Schlachtkreuzers PAITO, sagte in dem Augenblick leise: „Das Sonnensymbol deiner Familie dürfte für diese Leute ein heiliges Zeichen werden."
    Ich war angenehm berührt, obwohl unsere Psychologen behaupteten, eine gewisse Verherrlichung könnte niemals etwas schaden.
    Es dauerte vier Stunden, bis die ersten Berichte der Forschungsabteilungen vorlagen. Ich hatte einige Beiboote in die nördlichen Gebiete geschickt. Als sie zurückkamen, stand es fest, daß die dort lebenden Wesen tatsächlich auf einer wesentlich tieferen Kulturstufe standen als jene, die ich hier auf der Insel angetroffen hatte.
    Außerdem schienen sich verschiedenartige Hautfarben ausgebildet zu haben.
    Inkar, dessen Schiff auf Larsa zurückgeblieben war, bemühte sich bereits um eine Verständigung. Die ersten Übersetzungen wurden von dem Kommunikator-Robot geliefert. Sie hatten eine einfache, leicht begreifliche Sprache, diese braunhäutigen Burschen.
    Ich brach das Zeremoniell endgültig ab. Tarts, mein alter Freund und Lehrmeister, ließ es sich jedoch nicht nehmen, das von uns in Besitz genommene Landgebiet nach mir Atlantis zu nennen.
    Seufzend ließ ich auch noch diesen Akt über mich ergehen, um dann an Bord meines Flaggschiffes die nötigen Befehle auszuarbeiten.
    Inkar flog mit einem Beiboot der TOSOMA zum zweiten Planeten zurück, um den Abtransport der fünfzigtausend Zakreber zu organisieren.
    Ich setzte einen Hyperfunkspruch an den Großen Rat ab, in dem ich mitteilte, welche Maßnahmen ich im Interesse unserer gefährdeten Kolonisten ergriffen hatte.
    Die Bestätigung kam einige Stunden später an. Mein ehrwürdiger Oheim erteilte mir persönlich den Befehl, die Siedler einstweilen zum dritten Planeten zu befördern und dort provisorische Unterkünfte zu schaffen. Zugleich kündigte er die baldige Ankunft einer Transportflotte an, die all das mitbringen sollte, was zum schnellen Aufbau einer Kolonie erforderlich war.
    Ich neigte vor dem Bildschirm mein Haupt und legte die rechte Hand auf die Brust. Mein ferner Gesprächspartner lächelte. Die Bildverbindung war ob der großen Entfernung sehr schlecht.
    „Du wirst noch einige Zeit in diesem System verweilen müssen, Atlan. Die Aussagen des ehemaligen Administrators Amonar deuten auf eine Verschwörung hin, die nicht nur den zweiten Planeten von Larsafs Stern betreffen. Das Imperium benötigt einen starken Mann an Ort und Stelle. Ich erteile dir alle Vollmachten."
    Sein Befehl war unumstößlich. Als das Bild verblaßte, hörte ich Tarts laut und ärgerlich lachen. Die Männer der Funkzentrale sahen mich an, als wollten sie mich im nächsten Augenblick verschlingen.
    „Da haben wir es!" sagte der alte Kommandant. „Mußtest du unbedingt anrufen? Ich glaube, daß wir nun für einige Jahre in diesem kümmerlichen System festsitzen; sozusagen in Erwartung eines Angriffs, der niemals stattfinden wird. Mir ist bekannt, daß noch nicht einmal die Galaktischen Händler über die Existenz dieser neun Planeten informiert sind."
    Ich grollte mit mir selbst. Wenn ich sofort abgeflogen wäre, hätte der Große Rat einen anderen Kommandeur schicken müssen. Sicherlich gab es in den ewigen Aufruhrgebieten der Milchstraße für mich mehr zu tun als auf einer Welt, deren Bewohner vor uns im Staube lagen, um unser Wohlwollen zu erflehen.
    Am nächsten Tag starteten wir. Ich ließ ein Kommando unter Captain Feltif zurück, desgleichen fahrbare Energiekanonen und Planierungsmaschinen.
    Als eine Woche später die Kreuzer meines Verbandes in die Lufthülle des dritten Planeten vorstießen und die ersten Zakrebsiedler ausschifften, existierte bereits ein provisorischer Raumhafen mit einem meterstarken, festen Untergrund.
    Captain Feltif, unser Aufbauplaner, hatte kurzerhand einen Teil des Hochplateaus mit Impulsgeschützen verflüssigt und das zu einer glatten Fläche zerlaufende Felsgestein erkalten lassen.
    Etwa vierzehn Tage später kam die vom Imperator angekündigte Transportflotte an. Die dritte Welt von Larsafs Stern erhielt eine eigene Administration.
    Während die ausgeschleusten Spezialroboter unverzüglich mit der Arbeit begannen und nach vorliegenden

Weitere Kostenlose Bücher