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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegen.
    „Du hattest einen Wunsch?" fragte Fatty mit gespielter Freundlichkeit. „Kann ich ihn dir erfüllen?"
    Gucky nickte und sagte: „Fünf Kilo frische Mohrrüben, ein Pfund rohes Fleisch und eine Flasche Wasser. Aber beeile dich."
    Fatty drehte sich um und stampfte davon. Schon eine halbe Minute später brachte er das Gewünschte auf einem Tablett.
    „Ich erfülle dir jeden Wunsch, Gucky. Aber trotzdem, Vorschrift ist Vorschrift: Hunde dürfen nicht..."
    „Das hast du schon einmal gesagt", unterbrach ihn der Mausbiber und wandte sich an Muzzel: „Gehen wir, sonst wird er noch gemütskrank. In meiner Kabine ist es sowieso schöner."
    Fatty wartete, bis die beiden seltsamen Gäste entmaterialisiert waren, dann knallte er mit einem wilden Fluch die Tür zu und kehrte in die Küche zurück. Seine Untergebenen hatten in den folgenden Stunden nichts zu lachen.
    Gucky und Muzzel aber machten sich über die Beute her. Dann ließen sie sich auf der Couch nieder und schliefen.
    Kulman war indessen in seine Kabine zurückgekehrt und vermißte seinen Begleiter. Eine kurze Anfrage bestätigte ihm, daß der Dackel nach seiner Desinfektionskur hierher gebracht worden war und auch noch dort sein müsse.
    Er sei aber nicht in seiner Kabine, gab Kulman zurück. Er lege Wert darauf, daß man seinen Hund allmählich als vollwertiges Lebewesen betrachte.
    Kulman erschrak plötzlich, als neben ihm eine Gestalt materialisierte, die er als den Mausbiber Gucky identifizierte. Die Augen Guckys zeigten Ärger und Schlaf.
    „Mann, du weckst ja jeden Telepathen auf, so besorgt bist du um Muzzel. Warum nur? Muzzel ist bei mir. Wir haben gegessen und wollen uns ausruhen. Später spielen wir zusammen."
    „Spielen?" japste Kulman. „Was soll das heißen?"
    „Du hättest dir dein kindliches Gemüt bewahren sollen", riet Gucky und verschwand ohne weitere Auskunft. Kulman blieb etwas ratlos zurück.
     
    3.
     
    Während Perry Rhodan im Kommandostand seinen Posten besetzt hielt, hatte sich Atlan zunächst zurückgezogen, um über die neue Lage nachzudenken. Er wußte aus eigener Anschauung, daß ruhiges und konzentriertes Nachdenken manchmal die erstaunlichsten Dinge zutage förderte, mit deren Hilfe man der Lösung des Rätsels näher kam als andere Leute, die das Ziel durch rastlose Tätigkeit, durch Schläge gegen einen Unsichtbaren zu erreichen suchten.
    Nach einer Stunde hatte der Arkonide jedoch den Eindruck, daß das Prinzip des Nachdenkens in diesem Falle nicht besonders nützlich sei. Er hatte zu wenig Anhaltspunkte - eigentlich nur den, daß die Funkzentrale peilzeichenähnliche Signale aufgefangen hatte - und das war für erfolgversprechende Gedankenarbeit offenbar zu wenig.
    Atlan fragte sich, ob die große Schiffspositronik mit der einen Information etwas mehr anfangen könne als er selbst und bat um Maschinenzeit für das große Rechensystem. Da die DRUSUS antriebslos im Raum hing und die Sprungdaten für die geplante Transition schon ermittelt waren, erfüllte man seinen Wunsch sofort und überließ ihm die Maschine für anderthalb Stunden.
    Die Aufstellung des Frage-Programms bereitete dem Arkoniden nicht geringe Kopfschmerzen. Es war schwierig, eine Frage, die ein organisch-intelligentes Wesen, wenn es zum Beispiel ein Terraner war ohne Zögern mit einem Fingerzeig gegen die Stirn beantwortet hätte, so zu formulieren, daß die Positronik nicht von vornherein die Antwort verweigerte, sondern sogenannte Nachfragen stellte, anhand deren das Programm erweitert werden konnte.
    Als erstes faßte Atlan eine Reihe von Fakten in einem Informationsprogramm zusammen. Auf diese Weise erfuhr die Positronik, daß die DRUSUS sich im Augenblick in der Nähe der Sonne Swaft aufhalte, daß auf dem Swaft-Planeten Swoofon das zwergenhafte Volk der Swoon lebe und, daß diese Wesen die besten Mikrotechniker der Galaxis seien. Auch Kulmans Agenteneinsatz wurde erwähnt und schließlich der Empfang der geheimnisvollen Peilzeichen. Auf einer Fragekarte verlangte Atlan, nachdem er die Information eingegeben hatte, eine allgemeine Beurteilung der jetzigen Lage.
    Das große Aggregat begann zu arbeiten. Zu dem Summen, das den Rechenraum fortwährend erfüllte, gesellten sich eigenartige Geräusche: das Klicken von Relais, das leise Zirpen, das große Röhren manchmal von sich gaben, das Knacken des mechanischen Geräteteils, der die Fragekarte aufnahm und ins Innere der Maschine weiterleitete.
    Atlan lehnte sich bequem in seinen Sessel zurück.

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