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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir haben niemand finden können."
    Rhodan lächelte trotz des Ernstes der Lage.
    „Wer sagt Ihnen, daß es ein Jemand ist, Captain?" fragte er. „Es kann ebensogut ein Etwas sein."
    Farrington gab sich nicht geschlagen.
    „Wir haben weder einen Jemand noch ein Etwas finden können, Sir", erwiderte er schlagfertig. „Wir haben den Gang und die angrenzenden Räume abgesucht. Es ist alles in Ordnung. Ich habe mich inzwischen bei den Funkern erkundigt, wie genau die Ortung ist. Sie behaupten auf plusminus zehn Meter, eher noch weniger. Er kann uns nicht entgangen sein, Sir."
    Rhodan zog die Brauen in die Höhe.
    „Da Sie ihn oder es auf der anderen Seite aber auch nicht gefunden haben, wollen Sie vielleicht damit sagen, daß hier auch niemand oder nichts gewesen ist, nicht wahr?"
    Farrington machte ein ziemlich unglückliches Gesicht.
    „Es klingt unglaublich", gab er zu, „aber genau das würde ich am liebsten behaupten, Sir" Rhodan winkte ab. „Keiner von uns weiß, was in diesem Fall seltsam ist und was nicht. Aber bevor wir die Hoffnung aufgeben, schicken Sie einen Ihrer Leute zur technischen Sektion hinunter und lassen ihn ein kräftiges Sauggebläse mitbringen ... am besten einen richtigen Staubsauger." Farrington bekam große Augen. „Einen... Staubsauger, Sir?"
    „Ganz recht", nickte Rhodan. „Und wenn Sie das Ding haben, dann lassen Sie jeden Quadratzentimeter Boden, Wände und Decke des Ganges und der angrenzenden Räume sorgfältig säubern. Die Funkzentrale hält ihre Ortung für genau auf plusminus zehn Meter. Nehmen Sie also fünfzehn Meter um den angepeilten Punkt, dann gehen wir kein Risiko ein. Ja ... und noch etwas: Den Staub bekommen die Analytiker. Sie sollen ihn sich sorgfältig ansehen. Achten Sie darauf, daß Ihren Leuten beim Staubsaugen auch nicht das kleinste Fädchen entgeht, verstanden?" Farrington salutierte. „Verstanden, Sir!" In seinen Augen war ein schwacher Schein des Verständnisses aufgeleuchtet. Rhodan war sicher, daß er nach kurzem Überlegen wissen würde, worum es hier ging.
    Als er auf das Laufband trat und in Richtung auf den Kommandostand davonglitt, hörte er Farrington einem Mann den Befehl geben, zur technischen Sektion hinunterzufahren und wenigstens fünf Staubsauger mitzubringen. Dem Mann schien von Natur aus nicht das gleiche Verständnis mitgegeben zu sein wie seinem Vorgesetzten; jedenfalls mußte Farrington seinen Befehl dreimal wiederholen.
    Als Rhodan zum Kommandostand zurückkehrte, informierte er die Analytische Sektion, welche Aufgabe ihr bevorstand, und die Analytiker versicherten, daß sie, nachdem sie nun wüßten, worum es ging, diese Aufgabe sicherlich würden erfüllen können.
    Eine Stunde später - er hatte darauf geachtet, daß seine Männer ihre Arbeit wirklich mit Sorgfalt verrichteten - meldete sich Farrington. „Wir haben alles abgesaugt, Sir!"
    „Dann schicken Sie einen Ihrer Leute mit dem Dreck zur Analytischen Sektion."
    „Jawohl, Sir, sofort." Die Analytiker hatten sich vorbereitet. Sie brauchten nur eine Stunde, um den Staub so zu sieben und zu untersuchen, daß sie fanden, was sie haben wollten. Rhodan bekam sofort Meldung.
    „Eine kleine Plastikkugel", meldete der Offizier. „Null Komma zwei Millimeter Durchmesser. Künstlich, Sir."
    „Warten Sie, bis ich komme!" rief Rhodan. „Wir wollen uns das Ding gemeinsam ansehen!"
    Bully übernahm wieder das Kommando. Rhodan hatte es plötzlich eilig. Wenn er ein Laufband benutzte, stand er nicht still, sondern lief mit weiten, raumgreifenden Schritten. Er benötigte nur ein paar Minuten, um die vom Kommandostand fast siebenhundert Meter weit entfernte Analytische Sektion zu erreichen.
    Major Hill, Chef der Sektion, hielt das eigenartige Fundstück bereit.
    „Wie haben Sie es gefunden?" wollte Rhodan wissen.
    „Erstens ist es größer als normale Staubkörner", antwortete Hill, „und zweitens strahlt es ein wenig."
    „Strahlt?" Hill nickte.
    „Was man so strahlen nennt. Es muß eine kleine Batterie enthalten. Der Energiefluß ist eindeutig nachweisbar."
    „Gut. Machen Sie's auf!" Mit einem Mikroteam - einem automatischen Schneidegerät, das auch dort, wo mit der Hand geführte Geräte wegen der Kleinheit des zu untersuchenden Objekts längst versagten, noch einwandfrei arbeitete wurde die winzige Kugel in zwei Hälften zerlegt. Unter dem Mikroskop wurde sichtbar, daß die Plastikkugel nur eine dünne Hülle war, die scheinbar unentwirrbares Durcheinander von winzigen Spulen,

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