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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräte der Spion mitgebracht hatte und wie lange es dauern würde, sie alle zu finden. Der DRUSUS und ihrer Besatzung stand nicht unendlich viel Zeit zur Verfügung. Wer war der Spion? Die einzig einleuchtende Antwort auf diese Frage hieß: entweder Kulman oder sein Hund.
    Niemand außer diesen beiden war seit dem Start der DRUSUS von der Erde an Bord gekommen.
    Rhodan weigerte sich jedoch zu glauben, daß Kulman seine Gesinnung so rasch und gründlich gewechselt haben sollte. Über den Charakter des Possonkals Muzzel war dagegen nichts bekannt. Aber natürlich konnte ein Possonkal keine Mikrosender an sorgfältig ausgewählten Stellen verstecken oder gar den Kontakt des winzigen Uhrwerks betätigen. Rhodan überlegte eine Weile, wie das Bild aussähe, wenn Muzzel ein Robot wäre, aber er verwarf den Gedanken gleich wieder. Er hatte Kulman erzählen hören, wie sich Muzzel bei dem Kampf mit den Piraten oder Springern verletzt habe, daß er zu bluten begann.
    Roboter bluten nicht. Außerdem war Gucky, der Mausbiber, Muzzels bevorzugter Spielgefährte. Gucky besaß starke telepathische Fähigkeiten. Ihm wäre es nicht entgangen, wenn sein neuer Spielgefährte ein Robot gewesen wäre.
    Blieb also noch die Möglichkeit, daß man Kulman den eigenen Willen genommen und ihm einen fremden aufgezwungen hatte. Rhodan war nicht bekannt, ob den Springern die Mittel zur Verfügung standen, einen Menschen mit ausreichender Nachwirkung zu hypnotisieren. Aber er mußte auf jeden Fall damit rechnen. Außerdem paßte diese Möglichkeit zu seinen, Rhodans, Vermutungen.
    Er nahm sich vor, Kulman sofort zu den Psychophysikern zu schicken und untersuchen zu lassen.
    Posthypnose verändert die Gedankentätigkeit des Hypnotisierten in zwar geringem, aber deutlich nachweisbarem Maße. Die Psychophysiker würden herausfinden, ob mit Kulman etwas nicht in Ordnung war.
    Rhodan war nur noch ein paar Meter vom Kommandostand-Schott entfernt, als die Alarmsirenen plötzlich zu heulen begannen. Rhodan beschleunigte sein Tempo und erreichte den Kommandostand gerade in dem Augenblick, in dem Bully das Mikrophon der Bordverständigung in die Hand nahm, um einen Suchruf nach dem Kommandanten durchzugeben.
    Er wandte sich um, erkannte Rhodan und ließ die Hand mit dem Mikrophon sinken.
    „Sie haben Atlan gefunden", erklärte er ohne Einleitung. „Im Rechenraum. Bewußtlos. Anscheinend geschockt!"
     
    *
     
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich der Arkonide unter der Einwirkung der Medikamente, die man ihm verabreichte, so weit wieder erholt hatte, daß er sprechen konnte. Es bestand kein Zweifel mehr daran, daß er von dem Schuß einer Schockwaffe getroffen worden war. Die Schockenergie mußte beträchtlich gewesen sein. Ohne die Medikamente wäre Atlan nach Ansicht der Mediziner erst sechs bis acht Stunden später zu sich gekommen.
    Atlans Auskünfte waren dürftig. Er hatte nichts gesehen, nur etwas gehört. Die Geräusche, die er wahrgenommen hatte, ließen keinen Schluß auf den Täter zu.
    Rhodan ermittelte, daß zum fraglichen Zeitpunkt eine Reihe von Besatzungsmitgliedern in der Nähe des Rechenraumes gewesen waren. Niemand hatte jedoch etwas Verdächtiges bemerkt.
    Das besagte wenig. Einer von denen, die sich in der Nähe des Rechenraumes aufgehalten hatten, konnte selbst der Täter sein.
    Weitaus wichtiger, als Atlans vagen Hinweisen nachzugehen, war, im Augenblick jedenfalls, herauszufinden, was der Unbekannte im Rechenraum zu suchen hatte. Er war sicherlich nicht dorthin gekommen, um den Arkoniden mit seiner Schockwaffe zu bearbeiten. Hatte er an der Positronik gearbeitet?
    Rhodan befahl eine Inspektion der Positronik. Die verantwortlichen Mathematiker sollten feststellen, ob außerhalb der vergebenen Maschinenzeiten an der Positronik gearbeitet worden war, was gearbeitet worden war und welche Informationen die Maschine dem Unbekannten geliefert hatte.
    Während diese Untersuchung durchgeführt wurde, vergaß Rhodan den Plan nicht, den er noch vor dem Alarm gefaßt hatte: Kulman mußte untersucht werden.
    Kulman schlief noch. Das war erstaunlich, wenn man bedachte, daß inzwischen eine Transition stattgefunden hatte und, daß der Verzerrungsschmerz sonst selbst die tiefsten Schläfer zu wecken pflegte.
    Rhodan selbst gab Kulman den Befehl, sich einer psychophysischen Untersuchung zu unterziehen. Es lag ihm daran, Kulmans Reaktion beobachten zu können.
    Kulman sah nicht allzu erstaunt aus, als er hörte, was von ihm verlangt wurde. Er

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