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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde das der Fall sein müssen. Aber erst dann, wenn der Spion gefunden war, wer immer es sein mochte.
    Das Summen des Interkoms schreckte ihn aus seinen Gedanken. Er lag in seiner Kabine auf der Couch, um sich ein wenig nach all den Aufregungen auszuruhen. Dabei hätte es Atlan fast gelingen können, den Unbekannten zu fassen. Für einen Augenblick kam ihm der Gedanke, daß vielleicht mit der Gazelle Wromas ein Unbekannter an Bord der DRUSUS gekommen sein könnte. Unmöglich war das nicht, aber wenig wahrscheinlich. Immerhin...
    Er legte einen kleinen Hebel nach unten. Das Gesicht eines schlanken, dunkelhaarigen Mädchens erschien auf dem Bildschirm.
    „Verzeihen Sie die Störung, Sir. Mister Bull teilte mir mit, wo Sie zu finden seien, aber ich halte es für wichtig genug ..."
    „Reden Sie schon, Miss Peres." Rosita Peres war Kosmo-Psychologin und Mitarbeiterin des Psycho-Teams. „Was ist mit Kulman? Haben Sie die Untersuchung bereits abgeschlossen?"
    „Deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen, Sir. Leider kann ich Ihnen noch kein abschließendes Ergebnis mitteilen. Wir kommen nicht weiter. Um Kulmans Gehirn liegt ein Block..."
    „Ein Block? Was soll das heißen?"
    Rhodan spürte, wie seine Spannung stieg und seine erste Vermutung zur Gewißheit zu werden drohte.
    Mit Kulman stimmte irgend etwas nicht. Was ...? „Spannen Sie mich nicht auf die Folter, Miss Peres."
    „Vielleicht ist es besser, Sie kommen zu uns, Sir. Wenn wir versuchen, den Block durch Schockwirkung zu brechen, gehen wir ein Risiko ein. Sie wissen selbst..."
    „Ich weiß", sagte Rhodan und griff nach der Jacke. „Unternehmen Sie nichts, bis ich dort bin. In zehn Minuten."
    Er schaltete die Anlage aus, überlegte einige Sekunden und drückte dann auf einen Knopf, der ihn mit John Marshall verband. „John, schicken Sie sofort André Noir in die Psycho-Abteilung. Er soll sich beeilen. Danke." Dann erst machte er sich auf den Weg.
    Er hatte kaum Rosita Peres begrüßt, da traf auch Noir schon ein. „Sie ließen mich rufen, Sir?"
    „Ich weiß nicht, ob ich Sie benötige, aber wir werden ja sehen. Berichten Sie, Miss Peres."
    Sie hatten den weiß gekachelten Raum betreten und wurden von den anwesenden Wissenschaftlern durch respektvolles Kopfnicken begrüßt. Auf einer Art Operationstisch lag Jost Kulman und rührte sich nicht. Er hätte es auch nicht tun können, wenn er bei Bewußtsein gewesen wäre, denn feine Lederriemen hielten ihn fest. Über seinem Kopf schwebte ein merkwürdiges Gebilde aus metallener Konstruktion, das entfernt an eine Höhensonne erinnerte, aber garantiert keine war. Leitungen verbanden das Ding mit einem Kontrollgerät, in dem es leise summte.
    „Er spricht immer nur von dem, was er auch schon vorher aussagte", begann Peres und zeigte auf den Schlafenden. „Wir sind jedoch sicher, daß ein Hypnoblock sein Erinnerungsvermögen hemmt. Er hat einfach sein Gedächtnis verloren, oder besser: Es wurde durch ein anderes, künstliches ersetzt. Also hat Kulman gelogen, und doch die Wahrheit gesagt. Darum konnte John Marshall ihn nicht entlarven" Rhodan nickte. „Ich dachte es mir. Und warum? Haben Sie eine Erklärung?"
    „Die ist genauso einfach wie erschreckend", mischte sich ein hochgewachsener Mann in weißem Mantel ein. „Man hat Kulman die Erinnerung an die Wahrheit genommen. Er weiß nichts mehr von den, was wirklich auf Swoofon geschehen ist. Er weiß nur noch das, was ein Unbekannter ihm suggerierte. Ob das mit mechanischen Mitteln geschehen ist, vermag vorerst niemand mit Gewißheit zu sagen. Wir werden es feststellen. Die Frage ist nur: Sollen wir Kulmans ursprüngliches und somit echtes Wissen mit Gewalt zutage fördern, oder sollen wir... hm, vorsichtiger sein?"
    „Werden Sie deutlicher, Mister Grothe. Welches Risiko gehen wir ein, wenn wir mit - Gewalt vorgehen?"
    „Kulman kann dabei getötet werden, Sir."
    „Dann riskieren wir es nicht", ordnete Rhodan einfach an. „Aber wir haben noch andere Möglichkeiten."
    Er wandte sich an den Mutanten. „Noir, Sie müssen versuchen, den Block zu durchdringen. Wenden Sie keine Gewalt an, das Leben Kulmans ist zu wichtig für uns, ganz davon abgesehen, daß es überhaupt kein unwichtiges Leben gibt. Versuchen Sie, den Hypnobann zu brechen."
    André Noir nickte. Er hatte verstanden. Als Hypno war er selbst in der Lage, anderen Lebewesen seinen Willen aufzuzwingen und hypnotische Befehle zu erteilen. Er konnte genausogut derart erteilte Befehle wieder aufheben.
    Ohne

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