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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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in den Ohren und hinterließ ein Klingen des Trommelfelles, das erst nach Minuten langsam abschwoll.
    Aus der Tür wurden große Splitter gerissen und durch den Korridor gefegt. Als sich der Rauch wieder einigermaßen verzogen hatte, konnten wir sehen, dass in der Tür ein halb mannshohes Loch entstanden war.
    »Wir müssen etwas unternehmen«, raunte ich Phil zu. »Auf Hilfe von außen können wir nicht warten. Das Haus steht angeblich völlig frei, sodass auch mit keinen Nachbarn zu rechnen ist. Sieh zu, ob du vielleicht im Obergeschoss ein Telefon finden kannst! Ich halte sie so lange auf, wie es nur geht!«
    Phil nickte und trat den Rückzug an.
    Ich sah mich im Korridor um. Wenn die Gangster fliehen wollten, mussten sie aus dem Raum heraus, in dem sie sich jetzt befanden. Sie würden also versuchen, mich durch eine zweite Handgranate aus dem Flur zu vertreiben.
    Ich entdeckte drei Yards hinter mir eine Nische, die für meine Zwecke wie geschaffen schien. Vorsichtig zog ich mich dahin zurück. Leise zog ich einen zierlichen Sessel mit Rohrgeflecht vor mich, sodass ich durch das Geflecht der Rückenlehne den Flur überblicken konnte, ohne selbst sofort gesehen zu werden.
    Ich lag noch keine halbe Minute in meiner Deckung, als Prucci kurz in der Türöffnung erschien und eine neue Handgranate warf. In die mir entgegengesetzte Flurrichtung, die zur Haustür führte.
    Ich presste mich eng in die Nische und wartete die Explosion ab. Der zweite Knall schien mir nicht mehr ganz so laut zu sein wie der Erste. Oder hatten sich die Ohren schon daran gewöhnt?
    Als sich der Rauch verzog, legte ich meine Pistole auf den unteren Rand des kleinen Sessels. Es dauerte nicht lange, da erschien spähend der erste Gangster.
    Wieder war es Prucci. Er starrte in die Richtung, die zur Tür führte.
    Ich hatte keine andere Wahl, wenn Phil und ich je diesen ungleichen Kampf überstehen wollten. Nachdem ich sorgfältig gezielt hatte, drückte ich ab.
    Prucci schrie auf. Er hatte die Kugel, genau wie ich wollte, in die rechte Schulter bekommen. Mit verzerrtem Gesicht taumelte er in den Raum zurück.
    Ich wartete schweigend.
    Plötzlich fiel mir auf, dass ja die beiden Gangster fehlten, die Phil und ich durch den Bluff mit dem Krach zuerst aus dem Zimmer gelockt hatten.
    In dem Raum, wo sie mit ihrer Beute hockten, herrschte jetzt ein bedrücktes Schweigen. Dann brandete leises Stimmengemurmel auf. Ich beschloss, die Sachlage zu nutzen.
    Jetzt standen mir noch vier kampffähige Gangster gegenüber.
    Ich huschte auf leisen Sohlen vorsichtig an die geborstene Tür heran. Durch die zerfaserten Splitter blickte ich hinein. Sie hockten mit eingezogenen Köpfen unter dem großen Tisch und hatten ein paar Sessel vor sich gestellt. Einer allerdings, es war Buray, war so unvorsichtig, seine Beine sehen zu lassen.
    Eine Sekunde zögerte ich. Der Gedanke daran, dass sie beim nächsten Versuch die Handgranate natürlich in die andere Flurrichtung werfen würden, gab den Ausschlag.
    Ich zielte und nahm Druckpunkt. Eine Kugel fuhr in Burays rechten Oberschenkel.
    In der gleichen Sekunde war ich quer durch den Flur gehetzt und die Treppe zum Obergeschoss bis zum ersten Treppenabsatz hin aufgesprungen. Dort warf ich mich flach auf den Boden und schielte vorsichtig zwischen zwei Geländerstangen hinab.
    ***
    Wieder bleib es eine Weile ruhig. Dann scharrte etwas hinter der zerborstenen Tür. Und im gleichen Augenblick wirbelte etwas durch die Luft - in die Richtung zur Nische, wo ich vorher gelegen hatte.
    Ich hielt den Atem an, während ich den Kopf zwischen den Unterarmen vergrub. Unten knallte es. Mörtel und Staub wirbelten durch die Gegend.
    Ich öffnete wieder die Augen und peilte hinab. Einer der Gangster schob sich durch die geborstene Tür, die von der jetzigen Explosion wieder ein paar Stücke mehr verloren hatte, und peilte vorsichtig zum Explosionsherd.
    Ich zielte und drückte ab.
    Steckschuss knapp unter dem linken Schlüsselbein.
    Schreiend verschwand der Mann in dem Zimmer, aus dem er gekommen war.
    Jetzt waren es nur noch drei, die voll einsatzfähig waren. Trotzdem waren auch die anderen nicht zu unterschätzen. Eine Pistole abdrücken kann auch ein Verwundeter noch.
    Lautes Stimmengewirr dröhnte jetzt aus dem Zimmer. Ich konnte nicht viel verstehen, denn sie schienen alle gleichzeitig zu brüllen.
    Wo nur Phil blieb?
    Ich dachte es gerade, da kam er die Treppe herab.
    »Gefunden?«, fragte ich, als er sich neben mich auf den

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