Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0065 - Schräge Töne - falsche Noten

0065 - Schräge Töne - falsche Noten

Titel: 0065 - Schräge Töne - falsche Noten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: falsche Noten
Vom Netzwerk:
Hausecke, der Schatten des Wagens kam nach, dann drehte das Fahrzeug nach links, der Scheinwerferstrahl schwenkte herum, und plötzlich standen Phil und ich in blendendem Licht.
    »Da ist jemand!«, rief eine Stimme.
    Ich handelte ganz instinktiv. Mit Riesensätzen sprang ich nach rechts, aus dem Scheinwerferstrahl heraus, und dann auf den Laster zu. Ich dachte nur daran zu verhindern, dass sie mit dem Wagen türmten.
    Zwei Schüsse krachten. Eine Kugel pfiff an meinem Kopf vorbei. Noch zwei Schüsse bellten, und während ich rannte, registrierte mein Ohr automatisch den Klang von Phils Smith & Wesson.
    Die Scheinwerfer zersplitterten. Ihr Licht erlosch. Sozusagen gleichzeitig mit den Kugeln kam ich neben dem Wagen an.
    Ich warf mich lang nach vorn, landete neben dem Führerhaus auf der Erde, schnellte hoch, griff die Klinke und riss die Tür auf!
    Ich packte zu, bekam Stoff und den Arm eines Mannes in die Finger und warf mich zurück. Der Bursche polterte vom Fahrersitz herunter, fiel halb auf mich, war aber so überrascht, dass er nicht die geringste Bewegung machte.
    Ich rollte mich, schlug zu, kümmerte mich dann weiter nicht um den Mann, sondern sprang erneut mit einem Panthersatz das Führerhaus an.
    Ich landete direkt hinter dem Steuer. Der Beifahrerplatz war leer. Der Motor lief noch. Ich wuchtete den Rückwärtsgang hinein. Der Wagen begann zu rollen.
    Jetzt merkten sie, dass etwas mit dem Wagen war. Die erste Kugel schlug ein kreisrundes Loch in die Windschutzscheibe.
    Ich rutschte vom Sitz herunter und drückte das Gaspedal mit der Hand. Weitere Kugeln zerschlugen die Scheibe völlig. Sie fiel klirrend nach innen.
    So wie ich jetzt unter dem Steuerrad hockte, war ich schwer zu treffen, da der Motorblock mich schützte. Der Laster rollte rückwärts. Wo immer er hinrollen mochte, mir konnte bei der geringen Geschwindigkeit nicht viel passieren. Da bumste es auch schon. Anscheinend war der Wagen mit der Rückfront gegen eine Palme gestoßen. Da ich das Gaspedal nicht losließ, drehten die Räder weiter. Der Wagen begann sich nach der Seite mit schlagendem Steuer wegzudrehen, und jetzt rutschte er in den Graben oder sonst eine flache Vertiefung, denn er legte sich plötzlich quer. Ich dachte schon, er würde umkippen, aber er blieb seitlich liegen, in einem Winkel von annähernd vierzig Grad. Jedenfalls war er so nicht ohne Weiteres wieder in Betrieb zu setzen.
    Ich ließ das Gaspedal los, riss den Zündschlüssel heraus und rutschte dann aus der Schräge wieder auf den festen Boden.
    So, und jetzt nahm ich die Smith & Wesson in die Hand, und es konnte losgehen. Ich pirschte mich erneut gegen das Haus an. Sobald man die Palmen verlassen hatte, gab es nicht mehr viel Deckung, und es wurde jetzt ziemlich rasch heller im Osten. Schon waren die Umrisse der Gebäude zu erkennen.
    Ich legte mich flach auf die Erde. Laut rief ich: »Phil!«
    »Hier!«, brüllte er zurück. »Die Burschen sind ins Haus gelaufen!«
    »Wir gehen von zwei Seiten heran!«, schlug ich vor. »Nimm die andere.«
    Peng! Peng!, knallte es wieder. Der Schütze hatte sich nach dem Klang meiner Stimme gerichtet, aber er verschätzte sich doch um fast einen Yard.
    Ich hatte unseren Plan mit Absicht so laut hinausgebrüllt. Ich wusste nicht, wie viel Männer unsere Gegner waren, aber ich schätzte, dass es nicht mehr als fünf sein konnten: Mondy Stunt, Targo und McClean und der mexikanische Fahrer nebst Beifahrer.
    Ich wollte, dass sie ihre Kräfte teilten.
    Das Stück, das mich noch vom Haus trennte, robbte ich flach auf der Erde. Es war noch dunkel genug, dass ich dabei nicht gesehen werden konnte.
    Kritisch blieb der Augenblick, in dem ich mich durch eines der glaslosen Fenster ins Haus schwang. Wenn dieses Fenster besetzt war, so blieb mir keine Zeit, ein Testament zu machen.
    Man muss sich auch auf sein Glück verlassen können. Sobald ich die Hauswand erreicht hatte, schoss ich aus gebückter Haltung hoch und schnellte mit einem Hechtsprung, den ich zur Rolle verwandelte, sobald ich Boden fühlte, durch das Fenster.
    Ich machte Lärm dabei, und prompt krachten Schüsse, aber sie fielen aus dem Nebenfenster.
    Ich wusste jetzt also, dass jemand im angrenzenden Raum war. Ich fasste die Smith & Wesson fester und tastete die Wand ab. Ich fand eine Öffnung ohne Tür. Ich blieb in der Deckung der Wand und sagte ruhig: »Nun wir wollen einmal sehen, wer im Dunkel besser zielen kann!«
    Es krachte sofort. Der Putz stäubte von den Wänden, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher