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0066 - Todesgeister der Sahara

0066 - Todesgeister der Sahara

Titel: 0066 - Todesgeister der Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Funkgeräte miteinander in Verbindung. Alias Schwager Hassan hatte an alles gedacht. Ich überprüfte die Wasser- und Treibstoffvorräte und sah mir auch die Wagen genau an. Von dieser Seite hatten wir kaum etwas zu befürchten.
    Anders sah es mit den Todesgeistern und dem mysteriösen Magier aus, von dem wir noch gar nichts wußten. Vor ihnen mußten wir uns hüten.
    Wir fuhren bis zur Mittagspause durch. Noch kamen wir durch besiedeltes Land. Am Nachmittag veränderte sich die Gegend. Die riesigen Plantagen mit Olivenbäumen blieben zurück. In der Ferne schimmerten bläulich die Spitzen des Atlasgebirges. Unsere Asphaltstraße verwandelte sich in eine Schotterpiste, auf der wir ordentlich durchgerüttelt wurden.
    Gegen fünf Uhr nachmittags endete auch die Schotterpiste. Von jetzt an mußten wir den Spuren anderer Fahrzeuge folgen, die vor uns diese Route benutzt hatten. Sie waren der einzige Anhaltspunkt.
    Der Untergrund war fest, so daß die Spuren nicht so schnell verweht wurden. Es gab eine Art Piste, aber viele Fahrer hatten sich einen eigenen Weg seitlich dieser Hauptstrecke gesucht. Ihre Spuren liefen ein Stück in die Wüste hinaus und kehrten nach einiger Zeit zu unserer Piste zurück.
    Wir probierten die Funkgeräte aus. Sie funktionierten ebenso gut wie die Wagen. Ich wurde mißtrauisch. Alles lief viel zu glatt.
    Suko betrachtete mich grinsend, als wir eine Pause einlegten. »Du machst ein so finsteres Gesicht, als wäre Miß Alia böse auf dich«, witzelte er.
    Alia legte den Kopf in den Nacken und lachte schallend. »Wir haben uns ununterbrochen blendend unterhalten«, rief sie und sagte die Wahrheit. Sie hatte so fesselnd von ihrem Heimatland erzählt, daß mir die Zeit wie im Flug vergangen war. Dafür handelte ich mir von Jane einen eifersüchtigen Blick ein.
    »Ja, Monsieur Sinclair, was haben Sie denn?« erkundigte sich auch Kommissar Mahmud kopfschüttelnd. »So viel Glück auf dieser Fahrt hatte ich schon lange nicht.«
    »Eben!« Ich sah mich unbehaglich um. Zwischen den weichen Dünen der Sandwüste nisteten sich die ersten Schatten ein. »Es ist zu schön, um wahr zu sein. Ich fürchte, es wird bald etwas geschehen!«
    Ich hatte kaum ausgesprochen, als es auch schon passierte.
    Einer der Polizisten riß seinen Revolver aus der Halfter, legte auf mich an und drückte ab.
    ***
    Bill Conolly verschluckte sich fast an dem Wasser, als er die Worte des Unheimlichen hörte. Er starrte sein Gegenüber an. Die Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf.
    Der Magier hatte nichts anderes gesagt, als daß John Sinclair in Tunesien war. Und er hatte von »Freunden« gesprochen. Suko? Auch Jane Collins? Wer sollte sonst gemeint sein?
    Bills Hände zitterten, als er nach den Speisen griff. Er sagte sich, daß er unter diesen Umständen tatsächlich bei Kräften bleiben mußte, um bis zur Ankunft seiner Freunde durchzuhalten. Seine Niedergeschlagenheit wich.
    »Sie lügen«, sagte er, um den Unbekannten zu provozieren. »Von welchen Freunden sprechen Sie?«
    Der Magier sah ihn mit flackernden Augen an. »Mr. Conolly! Glauben Sie, ich weiß nicht, daß Sie John Sinclair bei Scotland Yard ein verschlüsseltes Telegramm geschickt haben? Es hätte das Land nicht verlassen, wenn ich es nicht erlaubt hätte.«
    Bill bemühte sich, sein Erschrecken zu verbergen. Damit hatte er nicht gerechnet.
    »Ich weiß, daß sich John Sinclair und Suko, dieser Chinese, in Tunis aufhalten«, fuhr der Magier fort. »Ich weiß, daß auch Jane Collins angekommen ist. Ich habe sie durch meine ergebenen Sklaven entführen und überprüfen lassen. Aus ihren Gedanken habe ich erfahren, daß meine Feinde nichts über mich wissen. Gar nichts!«
    »Jane ist gefangen?« fragte Bill erschrocken. Diesmal konnte er sich nicht beherrschen.
    Der Magier schüttelte den Kopf. »Ich habe sie freigelassen. Sie kann mir nicht schaden, und hier in diesen Bergen wird sie ohnedies sterben. Warum soll sie nicht noch ein paar Stunden oder Tage die trügerische Freiheit genießen?«
    Bill legte das gebratene Hähnchen, das er gierig abgenagt hatte, beiseite. »Wo ist Tom Turner? Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Der Magier winkte abfällig ab. »Er lebt, wenn Sie das meinen. Ich weiß noch nicht, wann ich ihn töten werde. Meine Haustiere brauchen ab und zu etwas frische Nahrung.« Dabei deutete er zu der Decke der Felsenhöhle hinauf, wo die überdimensionalen Fledermäuse mit den Raubtierköpfen hingen.
    Bill vermied es, nach oben zu blicken. Er

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