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0066 - Wächter der Verbannten

Titel: 0066 - Wächter der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Chellish vor, ohne sich weiter um O'Bannon zu kümmern. „Vielleicht erwischen wir ein paar von ihnen, wenn sie sich hinter den Bäumen verlaufen."
    O'Bannon war dagegen. Er wollte die Festung halten. Aber Mullon stimmte Chellish zu. „Wir warten, bis sie bei Wolleys Haus sind", entschied er. „Dann nichts wie hinaus!"
    Mrs. Wolley wurde schon vorher hinausgeschoben, weil zu bezweifeln war, ob sie im richtigen Augenblick die nötige Eile werde entwickeln können.
    Weiter unten auf der Straße begannen die Fremden, Türen einzuschlagen und die Häuser auszuräumen. Von O'Bannons Fenster aus hatte es jedoch den Anschein, als seien die Bewohner längst geflohen. Die Fremden machten keinen einzigen Gefangenen.
    Mullon schöpfte neue Hoffnung. Sie hatten, bis sie zu O'Bannons Haus kamen, noch sechs andere zu durchsuchen. Wenn Sie sie alle leer fanden, würden sie vielleicht die Suche aufgeben und umkehren.
    Die Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. als die Fremden nebenan Wolleys Tür einzuschlagen begannen, kletterte Fraudy hinten zum Fenster hinaus. Die anderen folgten ihr so schnell sie konnten, und als der erste Schlag gegen O'Bannons Tür dröhnte, befand sich niemand mehr im Haus.
    Mullon und seine Leute bezogen in dem schmalen Gang zwischen den beiden Häusern Stellung. Die Finsternis war mittlerweile wieder vollkommen. Wenn die Fremden nicht auf den Gedanken kamen, in den Gang zu leuchten, dann konnten Sie sie nicht finden.
    Chellish saß am hinteren Ende des Ganges. Er drehte sich plötzlich um und flüsterte: „Da kommen zwei ... anscheinend allein. Ich denke, wir nehmen sie, wie?"
    Ohne Mullons Anweisung abzuwarten, stand er auf. Man hörte knirschende Schritte über den Kies kommen, den O'Bannon auf seinem Hinterhof aufgeschüttet hatte. Piepsende, pfeifende Stimmen führten miteinander ein merkwürdiges Gespräch.
    Mullon sah einen Schatten das Ende des Ganges für einen Augenblick verdunkeln. Dann hörte er zwei harte, trockene Schläge. Dann meldete sich Chellish: „Ich denke, ich hab sie. Wenigstens rühren sie sich nicht mehr."
    Draußen auf der Straße verzog sich der Lärm langsam. Die Fremden schienen von der Suche genug zu haben und zogen die Straße hinunter davon. Die beiden, die Chellish niedergeschlagen hatte, schienen sie nicht zu vermissen.
    „Ich denke, jetzt können wir wieder hinein", sagte O'Bannon. „Sie haben nichts gefunden, also werden sie so schnell auch nicht wiederkommen."
    Gegen den Vorschlag war nichts einzuwenden. Sie hoben die beiden Bewußtlosen durch das Fenster hinein. Chellish sah die Straße entlang.
    „Niemand mehr zu sehen", meldete er. „Ich glaube, wir können einen Augenblick Licht machen und uns diese seltsamen Vögel ansehen."
    O'Bannon versuchte, das Licht anzuschalten, aber die Bomben hatten anscheinend die Kraftstation demoliert. Die Lampe blieb dunkel. Aber O'Bannon fand eine Taschenlampe. Er schaltete sie an und richtete den breiten Lichtkegel auf die beiden reglosen Gestalten am Boden.
    Sie waren wenigstens zwei Meter lang, dabei aber so dürr, daß man sich fragen mußte, warum sie nicht auseinanderbrachen, wenn sie sich aufrichteten. Ihr Schädel trug keine Haare, und die Schädeldecke sah aus, als hätten sie sich einen schimmernden Zuckerhut aufgesetzt. Die Augen schienen ziemlich groß zu sein, jetzt waren sie geschlossen. Die Nase war knochig und in der unteren Hälfte grotesk auseinandergebogen. Darunter lag der breite, schmallippige Mund. Die dürren Arme waren wenigstens anderthalb Meter lang. Sie hatten, wie der menschliche Arm, zwei Gelenke. Die Hände bestanden aus je sechs langen, krallenartigen Fingern und einer kreisrunden Handfläche, die nicht mehr als vier Zentimeter durchmaß.
    Gekleidet waren die seltsamen Wesen in eine Montur, die aus Leder zu bestehen schien. Um die Taille herum hingen gürtelähnliche Gebilde, an diesen wiederum waren Geräte befestigt, die sich unschwer als Waffen erkennen ließen.
    Chellish nahm eine davon in die Hand und untersuchte sie. Den Lauf gegen den Boden gerichtet, bewegte er alle Teile, die sich bewegen ließen, erzielte jedoch keinerlei Resultat.
    „Ich fürchte, ich bin zu dumm", meinte er schließlich. „Oder das Ding funktioniert nicht."
    Er untersuchte ein anderes - mit dem gleichen Erfolg. Die Waffe schien einen Sicherungsmechanismus zu besitzen, den er noch nicht gefunden hatte.
    „Wofür halten Sie sie?" fragte Mullon. „Die Waffen, meine ich. Nach welchem Prinzip funktioniert

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