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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Signal registriert, das fünfeinhalb Sekunden lang gewesen war und sich in zwei Hyperwellengruppen gliederte, die sich auf dem Diagramm jeweils als scharfe Zacken wiedergaben. In der fremden Eigenzeit hatte das ganze Signal also rund sechsundsiebzig Mikrosekunden lang gedauert. Die beiden Zacken wiesen auch in der größtmöglichen Entzerrung keine weitere Gliederung auf. Sie bedeuteten nichts weiter als zwei kurz aufeinanderfolgende Stromstöße, die dem unbekannten Sender zugeführt worden waren. Es handelte sich also nicht um eine Sendung in dem Sinne, daß ein Sender einem Empfänger irgend etwas hatte mitteilen wollen. Es war nichts weiter als ein Signal, und Rhodan war fest davon überzeugt, daß es das Zündsignal sei, das die unterirdische Explosion ausgelöst hatte. Er faßte zusammen: „Erstens: In der Höhle lebte ein denkendes, intelligentes Wesen. Man muß annehmen, daß es versucht hat, sich mir auf telepathischem Wege mitzuteilen. Infolge der verschiedenen Eigenzeiten empfing ich jedoch anstatt einer telepathischen Botschaft nur einen dumpfen Kopfschmerz.
    Zweitens: In der Höhle war ein Sprengkörper verborgen. Als sich das fremde Wesen gerade mit mir in Verbindung gesetzt hatte - oder noch dabei war, das zu versuchen - wurde der Sprengkörper von außen her gezündet. Am einleuchtendsten ist daher die Annahme, daß irgendein Unbekannter von der Kontaktaufnahme erfuhr und, daß sie ihm unangenehm war. Er reagierte kurz entschlossen und sprengte die fremde Intelligenz mitsamt ihrer Höhle in die Luft. Wahrscheinlich hatte er die Absicht, uns ebenfalls zu vernichten, aber da unsere Zeit wesentlich schneller verläuft als die seine, konnten wir uns noch rechtzeitig aus dem Staub machen."
    Er schwieg.
    „Und was ist mit dem Gespenst?" fragte Atlan.
    „Das wissen wir nicht", gab Rhodan zu. „Es scheint zu der fremden Intelligenz zu gehören, die durch die Explosion vernichtet wurde. Offenbar wollte es uns zu ihr führen."
    Atlan nickte.
    „Noch etwas anderes", fuhr er dann fort. „Du hattest Kopfschmerzen, nicht wahr? Wann haben die aufgehört?"
    Rhodan schien die Frage erwartet zu haben.
    „In dem Augenblick", antwortete er ohne Zögern, „in dem ich das Seil ergriff und nach oben kletterte. Nach meiner Ansicht haben die telepathischen Kräfte der fremden Intelligenz nur eine begrenzte Reichweite."
    Der Arkonide seufzte. „Bleibt also noch herauszufinden, wer oder was das Gespenst ist, in welchem Zusammenhang es mit den Ereignissen steht und wohin es verschwunden ist. Denn in der Höhle konnten wir es ja nicht finden"
    Rhodan nickte.
    „Und noch etwas", fügte er hinzu. „Warum hat die Höhle einen Zugang?"
    Atlan sah ihn verblüfft an. „Warum ...? Ach so: Gespenster brauchen keinen gebahnten Weg, wie? Sie bewegen sich durch feste Wände ebenso ungehindert wie durch die Luft. Ist es das, was du meinst?"
    „So ungefähr", gab Rhodan zu. „Unten in der Höhle gab es kein einziges bewegliches Gerät. Alles war fest an- oder eingebaut. Das Gespenst aber tauchte durch verschlossene Schotte auf. Wozu ist - oder vielmehr war - der Stollen gut?
    Natürlich könnte man an vielerlei denken. An Frischluftzufuhr zum Beispiel, aber dazu braucht man keinen anderthalb Meter weiten Schacht graben. Oder an das Einbringen der Geräte, die sicher nicht seit aller Ewigkeit dort unten standen, aber zum Einbringen von Geräten würde man einen geraden Stollen bauen und keinen gekrümmten. Das alles befriedigt also nicht sehr. Ich bin sicher, daß es einen triftigen Grund dafür gibt, warum die Höhle einen solchen Zugang besitzt.
    Eine Vermutung könnte ich schließlich noch aussprechen", fügte Rhodan nach einer Weile lächelnd hinzu. „Natürlich entbehrt sie bis jetzt jeden Beweises, aber den werden wir vielleicht noch finden. Nach meiner Meinung handelt es sich bei dem Höhlenwesen um eine eingeborene Intelligenz, die von einem Unbekannten unterworfen wurde. Welche Aufgabe sie im Dienste des Unterdrückers zu erfüllen hatte, wissen wir nicht. Auf jeden Fall versuchte sie, sich mit uns in Verbindung zu setzen ... vielleicht sogar mit dem Wunsch, daß wir sie befreien. Der Unbekannte hat jedoch davon erfahren und ebenso rasch wie brutal die Konsequenzen gezogen."
    Atlan hatte ihm aufmerksam zugehört. Nach einer Weile wandte er ein: „Das ist nur Hypothese, nicht wahr? Wenn wir uns streng danach richten und in Zukunft jedes Gespenst als den Geist einer unterdrückten Solitude-Intelligenz betrachten, können

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