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0068 - Todeswalzer

0068 - Todeswalzer

Titel: 0068 - Todeswalzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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wenn du…«
    »Das ist eine Ausnahmesituation. Dafür hat Sheila vollstes Verständnis«, behauptete Bill Conolly. »Ich werde ihr ein paar Zeilen schreiben. Dann können wir gehen.«
    Bill holte Bleistift und Papier. Er schrieb eine kurze Nachricht für seine Frau, fügte hinzu, daß sie sich um ihn keine Sorgen zu machen brauche und setzte unter das Ganze:
    »Tausend Küsse, Dein Bill.«
    Sie verließen das Haus. Als Bill Conolly Sukos Motorrad sah, schüttelte er energisch den Kopf.
    »Da steige ich nicht auf.«
    »Was hast du gegen mein Motorrad?« fragte Suko verwundert.
    »Nichts. Gegen dein Motorrad habe ich nichts. Aber gegen deine wagemutige Fahrweise habe ich einiges.«
    »Hör mal«, protestierte der Chinese. »Ich bin doch kein Rowdy.«
    »Das habe ich nicht behauptet. Du fährst mit deiner Maschine aber so, daß ich mich darauf nicht wohlfühle. Deshalb werde ich meinen Porsche aus der Garage holen.«
    »Die reinste Verschwendung ist das bei den heutigen Benzinpreisen.«
    »Du kannst ja bei mir mitfahren.«
    »Kommt nicht in Frage. Ich fürchte mich neben dir zu Tode«, erwiderte Suko grinsend.
    Wenig später saß Bill Conolly in seinem roten Porsche und fuhr hinter Sukos Harley Davidson her. Die Fahrt dauerte zehn Minuten. Dann waren sie am Ziel.
    Eugene Drake war nicht zu Hause. Nur seine Frau Jillie war daheim.
    Suko nannte ihr den Grund ihres Besuches. Er bemerkte, daß Bill und er Freunde des Oberinspektors seien und daß sie sich um John Sinclair Sorgen machten.
    Die Frau hob die Schultern. »Ich wüßte wirklich nicht, wie ich Ihnen helfen sollte. Ich habe keine Ahnung, wo sich Oberinspektor Sinclair befindet. Er verließ uns, und wir sahen ihn nicht mehr wieder.«
    Bill Conolly bat die Frau, ihnen zu erzählen, worüber sie und ihr Mann mit John Sinclair gesprochen hatten. Jillie Drake wiederholte fast wortgetreu, was vor etwa vierundzwanzig Stunden in dieser Wohnung gesagt worden war.
    Danach sagte sie: »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie damit etwas anfangen können.«
    »Vielleicht doch«, erwiderte Suko.
    Die Freunde bedankten sich für die Auskunft.
    »Der Oberinspektor war so ein netter Mensch«, sagte Jillie Drake mit kummervoller Miene. »Glauben Sie, daß man sich Sorgen um ihn machen muß?«
    Bill Conolly zuckte mit den Schultern. »Das wissen wir nicht. Wir können nur hoffen, daß er nicht in Schwierigkeiten geraten ist.«
    »Ich drücke Ihnen die Daumen, daß Sie Ihren Freund wiederfinden«, sagte Jillie Drake.
    »Das ist sehr liebenswürdig von Ihnen«, entgegnete Suko.
    Dann verließen die Freunde die Wohnung.
    Als sie auf der Straße anlangten, sagte Bill: »Was hättest du an Johns Stelle nach dem Gespräch mit den Drakes getan?«
    »Ich hätte mir diesen komischen Maler angesehen.«
    »Chris Rhodes«, sagte Bill und nickte. »Genau das wird John auch getan haben.«
    »Und wir tun es nun ebenfalls.«
    ***
    Suko zog die schwere Maschine auf den Ständer. Er drehte sich um und hielt nach Bill Conollys rotem Porsche Ausschau. Da bog der Wagen bereits um die Ecke.
    Bill war an der letzten Ampel hängengeblieben. Der Reporter stieg aus seinem Sportwagen. Kopfschüttelnd sagte er: »Du fährst wie der Teufel.«
    »Ist doch nicht wahr«, widersprach Suko. »Man ist auf zwei Rädern im Großstadtverkehr zwangsläufig schneller…«
    »Aber auch leichter verletzbar«, wandte Bill ein.
    »Das ist unbestritten«, gab der Chinese zu. Er wies mit dem Daumen auf ein schäbiges Gebäude. »Das ist das Haus, zu dem wir wollen. Hier wohnt Chris Rhodes.«
    »Okay. Sehen wir uns den Knaben einmal an. Vielleicht kann er uns sagen, was Johns nächste Station war.«
    Sie gingen auf das Gebäude zu. Suko klopfte mit seiner harten Karatefaust an die Eingangstür. Die Schläge hallten durch das Haus.
    Ein magerer Mann öffnete ihnen. Sein Blick war unstet. Er schien keine Besucher zu mögen, schien der typische Menschenfeind zu ein.
    »Sie wünschen?« fragte er abweisend.
    »Mr. Chris Rhodes?« fragte Suko zurück.
    »Ja, der bin ich. Und wer sind Sie?«
    »Ich heiße Suko. Und dies ist Mr. Bill Conolly. Wir sind Freunde von Oberinspektor John Sinclair. Dürfen wir reinkommen? Wir hätten ein paar Fragen an Sie.«
    Höchst widerwillig gab Rhodes die Tür frei. Suko und Bill traten ein. Der Maler nickte mit düsterer Miene. »Okay, Mr. Suko. Fragen Sie.«
    »War John Sinclair bei Ihnen?«
    Rhodes schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kenne keinen Oberinspektor Sinclair. Aus welchem Grund hätte er

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