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0068 - Wir holten sie vom Schiff

0068 - Wir holten sie vom Schiff

Titel: 0068 - Wir holten sie vom Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir holten sie vom Schiff
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Und weil wir zufällig in New York zu tun haben, wollten wir uns mal um die Sache kümmern.«
    Sie waren gar nicht so dumm, wie sie aussahen, denn der Schiefschültrige hakte sofort nach.
    »Woher könnt ihr wissen, wo die Johnson wohnte, wenn sie nicht geschrieben hat? He, ihr beiden, nun macht euren Mund schon auf!«
    »Wir hörten von einem anderen Bekannten, der die Johnson vor Monaten zufällig mal traf, dass sie irgendwo in der 98. Straße West wohnen müsste. Da haben wir ein bisschen herumgehorcht.«
    »Und was habt ihr erfahren?«
    »Leider nicht viel«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Sie soll schon im vergangenen Winter dort ausgezogen sein. Die Wirtin weiß angeblich selbst nicht, wohin. Wir haben schon daran gedacht, ob wir nicht vielleicht eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben sollten.«
    »Das wäre gar nicht schlecht«, murmelte zu meiner Überraschung der Schief schultrige.
    »Steigt wieder in den Wagen«, sagte der Schwarzhaarige nach einem kurzen Zögern. »Wir bringen euch zurück in die City bis zu einem Taxistand. Übrigens empfehle ich euch, unsere Begegnung zu vergessen. Klar?«
    Ich grinste.
    »Wir sind nicht schwerhörig, Mister.«
    »Ein Glück für euch!«
    Wir gingen von der Wand weg in Richtung auf den Wagen. Die beiden Burschen marschierten wieder hinter uns her. Und auf einmal ging alles so schnell, dass wir wirklich nichts dagegen tun konnten.
    Ich sah plötzlich etwas auf Phils Kopf, der neben mir war, herabzischen, versuchte meinen Freund noch zu warnen, aber in dem gleichen Augenblick dröhnte auch mir der Pistolenlauf eines der beiden Gangster auf den Schädel.
    Mir zuckte eine rote Glutwelle durchs Gehirn, Sterne und farbige Schleier verwoben sich zu einem dichten, glühenden Nebel, der dunkler und dunkler wurde, und dann war es schwarz vor meinen Augen und alles war vorbei.
    ***
    Es war kurz vor der Mittagszeit, als Roger Cennegan sich das Armband kommen ließ, das man an der Wasserleiche gefunden hatte. Nachdenklich betrachtete er den Goldreif.
    Er steckte sich eine Zigarette an und starrte unverwandt auf den Goldreif, der im Labor geputzt worden war, damit er möglichst das Aussehen wiedererhielt, das er gehabt haben musste, als ihn seine Besitzerin noch getragen hatte.
    Warum hat man das Mädchen ermordet? Hatte man es auf ihr Geld abgesehen? Ein Raubmord? Aber dann hätte man nicht den goldenen Reif zurückgelassen. Raubmörder nehmen alles mit, was einigermaßen nach Wert aussieht. Oder hatte sie Kenntnis von irgendeinem Verbrechen?
    Die Möglichkeit besteht schon eher, dachte Cennegan. Die ganze Art, wie man das Mädchen umbrachte und dann seine Leiche aus der Welt zu schaffen versuchte, spricht dafür.
    Er drückte seine Zigarette aus. Ich werde mich mal selbst mit dem Ding auf den Weg machen, entschied er. Ich habe es satt, immer nur hinter meinem Schreibtisch zu sitzen. Und bei dem herrlichen Sommerwetter kann ein bisschen frische Luft nur guttun.
    Er wickelte sich den Armreif in ein sauberes Taschentuch, verstaute das Päckchen in seiner Hosentasche, stülpte sich den leichten Strohhut auf und verließ sein Büro, nachdem er der Sekretärin Bescheid hinterlassen hatte, dass er nachmittags gegen vier Uhr spätestens wieder im Office sein werde.
    Im Hof des Polizeipräsidiums ließ er sich von der Fahrbereitschaft einen neutralen Dienstwagen zuteilen.
    Zuerst suchte er die größten Kaufhäuser in seiner Gegend auf. Er besah sich jedes Mal die Auslagen an den Schmuckständen, aber das Gesuchte fand er nicht.
    Gegen ein Uhr nahm er in einem Erfrischungsraum bei einer Woolworthfiliale eine billige Mahlzeit zu sich, dann setzte er seine Suche fort. Zwanzig Minuten später kam er zufällig bei einem Juweliergeschäft vorbei, als er auf der Fahrt zum nächsten Warenhaus war. Da der Besitzer des Geschäftes vor der Tür stand, stoppte Cennegan seinen Wagen und stieg aus.
    »Hallo, Mister«, sagte er zu dem vierzigjährigen, wohlgenährten Geschäftsmann. »Können Sie mir eine fachliche Auskunft geben?«
    »Kommt darauf an, was Sie wissen wollen?«
    Cennegan zog sein Päckchen aus der Hosentasche, faltete das Taschentuch auseinander und sagte: »Führen Sie solche Armbänder?«
    Der Juwelier warf nur einen kurzen Blick darauf.
    »No«, sagte er kopfschüttelnd. »Zu billig für meinen Laden.«
    »Aber wissen Sie vielleicht, wer solche Dinger herstellt?«
    Der Juwelier sah ihn forschend an.
    »Warum interessieren Sie sich dafür?«
    Cennegan fischte mit der linken Hand

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