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0068 - Wir holten sie vom Schiff

0068 - Wir holten sie vom Schiff

Titel: 0068 - Wir holten sie vom Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir holten sie vom Schiff
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mit Lieutenant Cennegan in Verbindung setzen wegen der ganzen Sache. Jetzt sind Ihre Ermittlungen ja noch im Anfangsstadium.«
    »Richtig«, nickte Halder. »Außer dem, was ich Ihnen schon erzählte, hätte ich Ihnen im Augenblick ohnehin nichts weiter sagen können.«
    »So long, Halder. Grüßen Sie Cennegan und sagen Sie ihm, dass uns vor allem die Geschichte mit der weiblichen Leiche im Hafen sehr interessiert.«
    »Wird bestellt. So long, G-men!«
    »So long, Halder!«
    Wir drehten uns um und verließen den Tatort. Als wir mit dem Lift hinunterfuhren, murmelte Phil: »Vorgezogene Schulter, fast wie höckrig. Was hältst du davon?«
    »Ich glaube nicht an Zufälle«, sagte ich. »Und ein Verbrecheralbum und eine Verbrecherkartei sind manchmal sehr nützliche Dinge.«
    »Du bist ein kluges Kind«, grinste Phil. »Genau das dachte ich auch.«
    Well, wir fuhren zurück zum Distriktgebäude und suchten unser Archiv auf. Ich nannte dem Kollegen von der Archivverwaltung unsere Wünsche: »Was für Berufsgangster haben wir registriert, Rock, die so etwas Ähnliches wie einen Höcker haben? Nicht ein richtiger Höcker, es sieht nur so aus durch eine unnatürlich hoch- und vorgezogene Schulter.«
    »Das können nicht viel sein«, murmelte Rock Hudway, unser Archivleiter. »Wir werden mal in der Kartei für körperliche Abnormitäten unter Stichwort Höcker nachsehen.«
    Es dauerte keine zehn Minuten, da hielten wir eine Karte in der Hand, die wir auf dem ersten Blick als die richtige erkannten. Das Bild auf der Karte zeigte zweifellos einen der beiden Männer, die uns bewusstlos im Central Park ausgesetzt hatten.
    »Wie kann man rauskriegen, wo der Bursche zu treffen ist?«, fragte ich.
    Rock nahm die Karte und betrachtete eine Zahlennotiz, die mit Bleistift in der linken unteren Ecke angebracht war.
    »Er scheint sich vorwiegend in den Bezirken 16,17 und 18 aufzuhalten. Wir werden mal eines der Reviere in der Gegend anrufen. Vielleicht ist er dort bekannt. Wenn nicht, bleibt uns nur der etwas langwierige Weg über unsere V-Leute.«
    Rock zog sich ein Telefon heran und das Revierverzeichnis. Er wählte und trug sein Anliegen vor. Beim vierten Revier hatten wir Glück. Als Rock den Hörer auflegte, sagte er: »Wir haben ihn. Er wohnt in der 96. Straße. Die Hausnummer wussten die Cops vom Revier nicht auswendig. Aber sie sagten, dass unten im Erdgeschoss des Hauses eine Gemüsehandlung und ein Friseur ihre Räume hätten.«
    »Okay«, sagte ich. »Das können wir finden. Gemüsehandlungen gibt es in der 96. Straße sicher mehrere, aber Gemüsehandlung und Friseur in einem Haus, das wird zu finden sein. Komm, Phil, nehmen wir uns den Burschen mal unter die Lupe!«
    ***
    Das Haus mit dem Gemüseladen und dem Friseurgeschäft lag ziemlich am Ende der 96. Straße. Hier standen nur Mietshäuser und ein paar kleinere Betriebe. Höher als sechs Stockwerke ging nichts. Die Gegend machte den Eindruck eines ziemlich verkommenen Viertels, und die Kleider der Leute, die auf den Bürgersteigen waren, zeugten nicht oft von Sauberkeit.
    Wir stoppten den Jaguar in einer Toreinfahrt neben dem gesuchten Haus.
    Wir gingen schweigend durch die Einfahrt zurück zur Straßenseite. Zwischen dem Friseur und dem Gemüseladen war die Haustür, die ziemlich laut quietschte, als wir sie aufstießen.
    Eine Portiersloge gab es nicht. Wir sahen uns am Fuß der Treppe um, konnten aber weder ein Namensverzeichnis noch sonst irgendetwas finden, woraus man hätte entnehmen können, wer in welcher Etage wohnte.
    »Ich werde beim Friseur fragen«, schlug ich vor. »Bleib du solange hier stehen, damit er uns nicht in letzter Sekunde durch die Lappen geht.«
    »Okay, Jerry.«
    Ich betrat das Friseurgeschäft und tippte mit dem Zeigefinger an die Hutkrempe.
    »Ich möchte Will Crack besuchen«, sagte ich zu dem alten Männchen, das mich fragend ansah. »Ich bin ein Freund von ihm. Können Sie mir sagen, in welcher Etage er wohnt?«
    »In der dritten, Mister. Er hat ein Zimmer, das nach hinten zum Hof hinausgeht. Die Tür ist gleich links von der Treppe. Sie können es gar nicht verfehlen.«
    »Danke«, sagte ich und ging. Wortlos stiegen wir die ausgetretene Treppe hinauf. Auf den Treppenabsätzen balgten sich schmuddelige Kinder, die sich durch unser Erscheinen keineswegs stören ließen. Wir kümmerten uns auch nicht um sie, sondern lockerten nur die Pistolen in unseren Schulterhalftern, während wir den letzten Treppenabsatz nahmen.
    Die Tür war aus

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