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0069 - Der unheimliche Bogenschütze

0069 - Der unheimliche Bogenschütze

Titel: 0069 - Der unheimliche Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht schießen, aus Angst, ihren eigenen Mann zu treffen, denn Bill und der Bogenschütze bewegten sich zu schnell.
    Sie kämpften.
    Aber es lag auf der Hand, daß Bill Conolly den Kampf verlieren würde.
    Mit einem wilden, unkontrollierten Schlag wurde er herumgeschleudert. Jetzt hatte der Unheimliche freie Bahn.
    Er legte an.
    Da griff ich ein!
    »Hier spielt die Musik, Dämon!« brüllte ich ihm ins Gesicht.
    Plötzlich schien alles wie im Zeitlupentempo abzulaufen. Während Mason Price seine erbeutete Maschinenpistole von der Schulter riß und doch dabei zu langsam war, pendelte sich der Bogenschütze auf sein neues Ziel ein.
    Auf mich!
    Er schoß.
    Ich feuerte.
    Es war wie bei einem Duell im Wilden Westen. Ich hatte den Bruchteil einer Sekunde vorher abgedrückt.
    Die geweihte Silberkugel traf ihn mitten in den Kopf, während der Pfeil neben meiner Schulter vorbeiwischte und im Türpfosten zitternd steckenblieb.
    Aber noch jemand schoß.
    Sheila Conolly.
    Sie traf das Monster in den Rücken.
    Die Kugeln taten ihre Wirkung. Der unheimliche Bogenschütze begann zu wanken. Die Arme mit der tödlichen Waffe senkten sich. Sein Aussehen änderte sich. Das halbverweste Gesicht zerfiel von einem Augenblick zum anderen.
    Knochen blieben zurück.
    Dann sackte das Monster zusammen.
    Auch der Bogen wurde brüchig, ebenso die Pfeile mit dem Köcher. Alles zerfiel und wurde zu Staub.
    Ein Monster, daß zu einem untoten Leben erweckt worden war, existierte nicht mehr.
    Wir hatten gewonnen.
    Ich ließ die Waffe sinken.
    Bill schaute mich an. Er lächelte. Dann verdrehte er die Augen und wurde bewußtlos…
    ***
    Es gelang uns, die zerstörte Telefonleitung zu reparieren. Jetzt konnten wir auch die Polizei anrufen.
    Ich sprach mit den Kollegen in Nottingham.
    Die Mordkommission würde in einer halben Stunde hier sein.
    Mason Price war bei der Erledigung des Bogenschützen nicht zum Schuß gekommen. Er konnte immer noch nicht fassen, was er mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Ich grinste. »Glauben Sie nun an Gespenster?«
    »Muß ich ja wohl.«
    Sheila und Johnny waren kein Gespenst. Sie hatte den Kleinen auf dem Arm und kniete neben dem Bett, auf dem Bill lag.
    Mein Freund lächelte schon wieder. Er würde bald auf dem Damm sein. Am meisten durcheinander war Gilbert du Pré.
    Er sagte gar nichts, sondern saß auf einem Stuhl und zitterte. Um ihn würden sich die Kollegen kümmern. Schließlich hatte er mehrmals einen Mordbefehl gegeben.
    Ich aber öffnete ein Fenster und atmete tief die klare Nachtluft ein.
    Eins war sicher. Die Stunden auf Sealford Castle würde ich so schnell nicht vergessen. Und den unheimlichen Bogenschützen auch nicht. So gefährlich er auch war, in der Dämonenhierarchie war er nur ein kleiner Fisch.
    Die Großen liefen nach wie vor frei herum.
    Und das bereitete mir die größte Sorge…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 67 »Die Teufelssekte«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 64 »Der Hexer von Paris«, John Sinclair Nr. 65 »Gefangen in der Mikrowelt«

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