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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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ich es mir nicht gefallen. Blitzschnell drückte ich ihm mit der Linken die Pistole herunter, fing seine linke Hand ab, umklammerte das Handgelenk, tauchte, ohne loszulassen unter seinem Arm durch und stand von dieser Sekunde ab hinter ihm, seinen linken Arm so nach oben verdrehend, dass ihm jeder kleinste zusätzliche Druck höllisch wehtat, während ich seine rechte Hand mit der Pistole von hinten festhielt, sodass er die Waffe nicht bewegen konnte. Sein Körper deckte mich gegen die Kumpane im Raum, die sich noch nicht so weit erholt hatten, um ihrerseits nach den Pistolen zu greifen.
    »Seid vernünftig Jungs«, warnte ich. »Ich habe eine Botschaft von Sandey für euch!«
    Sie griffen trotzdem zu den Pistolen.
    Ich ließ seiner rechtes Handgelenk los, packte die Pistole am Lauf und riss sie ihm aus der Hand. Jetzt hatte ich eine Waffe und Tim Browfield als Schutzschild dazu.
    »Werdet ihr jetzt vernünftig?«
    »Behaltet die Ruhe, Jungs!«, flehte Browfield. »Er macht mich sonst fertig.«
    Die Pistolen versanken wieder in den Jackettausschnitten. Ich ließ Browfield los und stieß ihn auf seine Freunde zu.
    »Immer müsst ihr die Wilden Männer spielen«, sagte ich mit einem Kopfschütteln. »Hier ist ein Brief von Sandey! Hoffentlich könnt ihr lesen.«
    Ich warf den Brief auf den nächsten Tisch. Zögernd machte sich Browfield an die Lektüre.
    »Tja«, sagte er dann nach ein paar Minuten des Schweigens, »tja, ich verstehe das alles zwar nicht, aber der Chef schreibt, dass wir jetzt mit euch in einem Boot sitzen und dass wir uns nach euren Anordnungen richten sollen. Wann kann ich den Chef sehen?«
    »Heute noch. Ich bringe dich zu ihm, aber wahrscheinlich erst am Abend.« Ich gab diese Zusicherung, obwohl Bell nichts davon gesagt hatte, aber ich sah ein, dass mit Sandeys Leuten nicht vernünftig zu arbeiten war, solange sie misstrauisch blieben.
    »Und was sollen wir als nächstes unternehmen?«, fragte Browfield weiter.
    »Nicht auf Fedor Bell schießen, wenn er in diesen Laden kommt.«
    »Ist das der Mann, den ihr gestern begleitet habt?«
    »Genau der. Er ist unser Chef.«
    »Schön, er soll kommen.«
    Das Telefon läutete. Browfield nahm den Hörer ab und meldete sich mit: »Hier Fruit Company«.
    Ich hörte, wie er sagte: »Nein, Mr. Miller, Sandey ist nicht hier. Wie? Was es gestern Abend gegeben hat? Ja…«
    Mit wenigen Schritten war ich bei ihm und drückte die Gabel herunter.
    »Warum?«, fragte er.
    »Was weißt du von Miller?«
    »Sandey telefoniert oft mit ihm. Sie scheinen Partner zu sein.«
    Das Telefon begann wieder zu läuten. Kein Zweifel, dass Miller ein zweites Mal anrief.
    »Sage ihm, dass die Verbindung unterbrochen gewesen sei, und dass du nicht wüsstest, was gestern geschehen sei. Sandey würde sich wohl noch selbst melden. Vorwärts!«
    Browfield nahm den Hörer ab.
    »Ja! Hallo! Ja, Mr. Miller. Wir sind unterbrochen worden - Nein, ich weiß nicht, wann Sandey kommt. Er hat nichts hinterlassen. - Wie? Ob ich gestern dabei gewesen bin?« Ein hilfeflehender Blick traf mich. Ich nickte nachdrücklich.
    »Was sich ereignet hat?« Wieder der Blick. Ich beantwortete ihn mit pantomimischen Gesten.
    »Oh, nichts besonderes«, sprach Browfield ins Telefon, während Schweißtröpfchen auf seiner Stirn erschienen. »Es - äh - es - waren einige Männer da. Sandey - äh - sprach mit ihnen.«
    Angestrengt lauschte er ins Telefon.
    »In Ordnung, Mr. Miller«, sagte er dann, offensichtlich erleichtert. »Wiederhören!«
    Er legte auf und teilte mir mit, dass Mr. Miller später noch einmal anrufen würde. Ich grinste ein wenig. Ich glaubte nicht, dass Browfields Gestottere Mr. Miller sehr beruhigt hatte.
    Ich rief Bell an. »Alles klar«, meldete ich. »Sie können kommen.«
    ***
    Eine knappe halbe Stunde später erschien Fedor Bell in der Begleitung von Raggin und Varra.
    Er stürzte sich sofort in die Arbeit. Sandey hatte ihm den Schlüssel zu einem kleinen Wandtresor mitgegeben, in dem sich die wichtigsten Angaben über die von Sandey im Auftrag des Oberchefs kontrollierten Unternehmen befanden. Er notierte Namen, schrieb Listen ab und begann, Telefongespräche zu führen. Manchmal fragte er Browfield, aber anscheinend hatte Sandey seine Leute mindestens so weit aus seinen Geschäften herausgehalten, wie Bell das mit uns tat. Browfield wusste nicht viel.
    Ich wunderte mich, dass Sandey seinem Partner so widerstandslos alle Informationen zugängig gemacht hatte, aber zwischen zwei

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