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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Telefongesprächen belehrte mich Bell eines besseren, als er sagte: »Sandey ist ein schlauer Bursche. Diese Aufzeichnungen sind wertvoll, aber ohne die Ergänzung, die nur er geben kann, sind sie nur zu dreißig Prozent zu verwerten, ohne eine Masse Arbeit und Zeit zu vergeuden. Ich werde Mr. Sandey bald von der Kette lassen müssen.« Vergnügt rieb er sich die Hände.
    Er sprach mit einem Rackettführer in Boston und sagte: »Ich rufe in Sandeys Auftrag an. Es wäre gut, wenn du in den nächsten Tagen nach New York kommen könntest. Wir müssen einiges neu regeln. Okay, am 24. Melde dich in Sandeys Büro!«
    Sein Gesicht glänzte vor guter Laune, und er telefonierte im gleichen Stil mit noch zwei oder drei Untergebenen von Sandey.
    Gerade als er nach einem Gespräch wieder aufgelegt hatte, flog die Tür auf, so unsanft, als sei sie von einem Fußtritt geöffnet worden.
    Drei Männer kamen in den Raum, Männer in ganz gewöhnlichen Straßenanzügen. Zwei von ihnen waren große, muskulöse Burschen, aber der dritte, der als erster eintrat, war klein und drahtig. Sein mageres Gesicht war scharf geschnitten, sein Mund schmal wie eine Rasierklinge und der Blick seiner Augen so kalt wie ein Eisberg. Irgendetwas Undefinierbares ging von dem Mann aus, etwas, das alle Leute ihn ansehen und den Atem anhalten ließ.
    »Ich will Sandey sprechen«, sagte er. Seine Stimme klang leise, und doch war etwas darin, das sich so anhörte, als würde ein Messer geschliffen.
    Es war an Fedor Bell, eine Antwort zu geben, aber es dauerte ein paar Sekunden, bis er sie herausbrachte, und was dann von seinen Lippen kam, hörte sich raun und schlapp an: »Sandey ist nicht hier!«
    Der Drahtige musterte ihn und stellte fest: »Du bist Bell. - Wo ist Sandey?«
    »Keine Ahnung«, stotterte mein Chef.
    »Was tust du in Sandeys Laden?«
    »Er nimmt seine Geschäfte wahr«, antwortete ich an Beils Stelle.
    Der Drahtige warf mir einen flüchtigen Blickzu, dann sagte er, ohne den Kopf zu drehen, zu einem seiner Begleiter: »Call, wenn der Bursche noch einmal den Mund öffnet, stopf ihm das Maul.«
    Der Angesprochene pflanzte sich vor mir auf und sah finster auf mich herunter.
    »Ich will Sandey sprechen und zwar sofort!«, verlangte der Anführer.
    Bell versuchte es mit seiner üblichen Redetaktik.
    »Ich werde mit Sandey sprechen, ob er Sie sehen will«, sagte er schnell. »Er ist nämlich augenblicklich sehr beschäftigt, aber vielleicht, wenn Sie mir Ihren Namen nennen, wird er Zeit finden, sich Ihnen einige Minuten zu widmen.«
    Während er so darauflosredete, war der Drahtige langsam auf ihn zugegangen, und Bell war langsam vor ihm zurückgewichen, bis ihn die Wand stoppte.
    »Wo ist Sandey?«, wiederholte er seine Frage, und gleichzeitig klatschte die erste Ohrfeige in Beils Gesicht.
    Ich machte eine Bewegung, um Bell beizustehen. Mein Bewacher packte nach meinen Jackenaufschlägen.
    »Rühr dich nicht, Bursche!«, brummte er.
    Während Bell die zweite Ohrfeige kassierte, riss ich einen rechten Haken hoch, der dem Burschen den Kopf nach hinten warf, ihn zwang, meine Jacke loszulassen und ihn gleichzeitig ein wenig taumelig in den Knien werden ließ.
    Bell kassierte die dritte Ohrfeige, und ich schätzte die Leute so ein, dass ich es für geraten hielt, die Pistole aus dem Halfter zu nehmen.
    Der Drahtige schien hinten Augen zu haben. Er fuhr rückwärts wie eine vom Stoß zurückzuckende Schlange, blickte mich an. In seiner Hand erschien wie hineingezaubert ein kurzläufiges Schießeisen.
    Ich wusste, dass dieser Mann nicht eine Sekunde zu schießen zögern würde, und ich zog durch. Ich hatte auf seine Hand gezielt, aber die Kugel traf den Lauf der Waffe und schlug sie ihm aus den Fingern.
    Von welchem Format der Bursche war, sah ich daran, dass er nicht eine Sekunde Zeit damit verlor, sich über meinen Schuss zu wundern. Wie ein Panther sprang er über die Barriere.
    Der zweite seiner Begleiter hielt schon die Kanone in der Hand.
    Ich hechtete hinter den Schreibtisch und kam dort ungefähr in dem Augenblick an, als die Kugel dort einschlug, wo ich noch eine halbe Sekunde vorher gestanden hatte.
    ***
    Dann brach die Hölle los, allerdings eine Hölle, die nur ein paar Sekunden dauerte. Die Kumpane des Drahtigen, auch der Mann, den ich angeschlagen hatte, knallten den Raum voll. Ich knallte ein wenig aus der Deckung zurück, zwei Kugeln nur, die Holz aus der Türfüllung rissen, und vielleicht schossen von unserer Seite noch Varra und

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