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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Unterlagen findest und fahr in das Landhaus hinaus! Versammele dort um dich, was du an Leuten hast, und sieh zu, wie du die Fäden in der Hand behältst!«
    »Ja, ja, das ist gut«, bestätigte er. Ich musste ihm helfen, den Papierkram einzupacken. Als wir fertig waren, entschied er: »Ich fahre jetzt mit Varia zum Landhaus. Du bleibst hier, bis Browfield und die anderen kommen, und fährst sie dann zu uns.«
    »In Ordnung«, nickte ich. »Und wenn Millers Garde inzwischen anrückt, erledige ich sie allein. Verschwinde schon, Bell, damit dein Heldentum nicht noch länger auf die Probe gestellt wird!«
    Er beeilte sich sehr, vom gefährlichen Pier 14 fortzukommen. Ich wartete eine gute Stunde, bis Browfield mit Raggin und den beiden anderen zurückkam.
    In ziemlicher Hast verließen wir das Hafengelände. Ich führte die Männer zum Landhaus an der Küste.
    ***
    Die nächsten vierzehn Tage waren die unruhigsten, die ich je in meinem Leben mitgemacht habe.
    Sandey, der übrigens mit Vornamen Greg hieß, schien tatsächlich entschlossen zu sein, seine Partnerschaft mit Bell aufrecht zu halten. Ich weiß nicht, warum er es tat. Vielleicht war er auf den Geschmack gekommen, vielleicht hatte er nachgerechnet, was Bell ihm vorgerechnet hatte, und war nun auch der Überzeugung, Millionen in die eigene Tasche fließen lassen zu können. Jedenfalls organisierten Sandey und Bell vom Landhaus aus den Kampf um die Erhaltung der Positionen, die sie früher für Arthur Miller verwaltet hatten. Ganz allmählich glitt die Führung im Kampf von Fedor Bell auf Greg Sandey über.
    Sandey war es, der bestimmte, dass niemand, außer den beiden Chefs und der Leibgarde, erfahren durfte, dass das Landhaus das Hauptquartier war. Er richtete in der 53. Straße eine Zehtrale ein, deren Telefonnummer den Chefs der Racketts, Spielhöllen und sonstiger Zweigunternehmen mitgeteilt wurde. Ein an sich harmloser Mann wurde an diesen Apparat gesetzt. Er schrieb die Anrufe auf und einmal täglich holte sie einer von uns ab.
    Genau acht Tage nach der Einrichtung dieser Stelle wurde der harmlose Mann von einem Auto überfahren, als er Rango die Anrufnotizen übergab. Rango rettete sich durch einen Sprung zur Seite, aber er rettete sein Leben nur für Sekunden, denn aus einem zweiten Wagen löschte man ihn durch eine Maschinenpistolengarbe aus. Sandey nahm das Ereignis gelassen zur Kenntnis, richtete in der 38. Straße eine neue Zentrale ein und gab die neue Nummer bekannt.
    Der Kampf zwischen Arthur Miller - wir nannten ihn meistens A. M., wenn wir von ihm sprachen - und der Gruppe Sandey-Bell war im vollen Gange. Es ging um jeden Buchmacher, jeden Spieler, jedes Rackett, jeden Marihuana-Verkäufer, jeden Pelzhändler. Es ging darum, von wem sie ihre Ware bezogen und an wen sie ihre Gebühren, den Gewinnanteil und was es sonst noch an illegalen Steuern im Gangsterreich gibt, abführten.
    A. M.’s Leute unter der Führung des Drahtigen tauchten auf. Sandey kannte den Drahtigen und wusste, dass er John Senlec hieß.
    Senlec machte den kleinen Gangstern klar, dass Sandey und Bell erledigt wären, und dass jetzt er der Mann an der Spitze sei, und allein das Vertrauen des großen Chefs genösse. Manche glaubten es ihm und stellten die Zahlungen an uns ein. Manche glaubten es nicht, worauf Senlec ihnen den Glauben einbläute. Er ließ von seinen Männern Spielhöllen zertrümmern, ließ Buchmacher, Pelz- und Marihuanaverkäufer krankenhausreif schlagen. Er erschoss eigenhändig den Anführer einer kleinen Rackettgang.
    Sandey zögerte nicht, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Er schickte Johnsons, Browfield, Labow, Fly und Varra und schließlich auch mich nach New York. - Im Wesentlichen ging jetzt der Kampf um die Rackett-Gang.
    Im Auftrag von A. M. hatte Sandey in New York sechs Racketts kontrolliert. Jetzt hielten nur noch zwei zu ihm, die anderen vier hatte bereits Senlec auf seiner Seite, und zusammen mit den Rackettleuten bearbeitete er die anderen Einnahmequellen der Sandey-Bell-Gruppe.
    »Wir werden zum Gegenangriff übergehen«, sagte Sandey düster. Zwei Tage später erschoss Browfield einen der abgefallenen Rackettführer und am anderen Tage besorgte Varra das gleiche bei einem zweiten Gang-Chef. Daraufhin hetzte Sandey Johnson und mich zu dem einen führerlosen Rackett und Gellin und Raggin zu dem anderen. Wir sollten die Bande ohne Anführer wieder auf unsere Seite bringen und einen sicheren Mann einsetzen.
    ***
    Das ursprüngliche Arbeitsgebiet des

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