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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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den Fond.
    »Habt ihr euch geeinigt?«, fragte ich gähnend.
    Beils Augen glühten vor Eifer.
    »Alles in Ordnung. Sandey bringt einen Anteil in unser Geschäft ein, der mindestens dreimal so wertvoll ist wie das, was ich in den Händen halte. Er kontrolliert das gesamte Spielgeschäft in New York, Chicago, Boston und Philadelphia, hat die Buchmacher an der Ostküste unter der Fuchtel und ist der oberste Manager von zwölf Racketts in vier Städten. Alles in allem sind es an die fünfzehnhundert Leute, die von ihm Befehle erhalten. Und diese fünfzehnhundert Leute werden weiterhin gehorchen, wenn diese Befehle in Sandeys Namen ausgesprochen werden. Sie wissen überhaupt nichts von einem oberen Chef Arthur Miller. Wir bekommen die Organisation in die Hand, bevor Miller überhaupt merkt, dass etwas vorgegangen ist.«
    »Spielt Sandey ehrlich?«
    »Kann ich noch nicht beurteilen. Darum lasse ich ihn auch nicht von der Kette. Wichtig ist, dass wir zunächst einmal sein Hauptquartier besetzen. Er unterhält am Hafen in einem Lagerschuppen ein Büro und Lager unter dem Namen Fruit Company. Das ist seine Zentrale. Und wenn wir erst einmal dort festsitzen, werden wir weitersehen. Du fährst am besten heute Morgen dorthin.«
    »Du kommst mit?«
    Er lächelte mich freundlich an.
    »Es ist anzunehmen, dass wir dort auf die gleichen Leute, die Sandey gestern zum Treffpunkt begleitet haben, stoßen. Es ist natürlich eine Frage der Geschicklichkeit, sie so zu behandeln, dass sie nicht gleich zu ihren Pistolen greifen.«
    »Ach, und diese Geschicklichkeit soll ich zunächst einmal allein beweisen? Gibst du mir wenigstens Raggin und Varra mit?«
    »Ich kann keinen Mann entbehren, Cotton. Sandey hat noch vor vier Tagen in einem Telefongespräch dem Chef gesagt, dass ich nicht mehr ganz zuverlässig erscheine. Du verstehst, dass ich in Zukunft eine ständige Leibwache brauche.« Er griff in seine Brusttasche.
    »Hier ist ein Brief von Sandey. Es steht darin, dass wir in Zukunft Zusammenarbeiten werden. Du kannst ihn Tim Browfield überreichen. Er ist Sandeys rechte Hand. Du kennst ihn: der Blonde, den du gestern niedergeschlagen hast.«
    »Ausgerechnet der«, seufzte ich.
    In Beils Wohnung rasierte ich mich, trank schnell eine Tasse Kaffee. Bell stand voller Ungeduld neben mir und trieb dauernd zur Eile an.
    Ich ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. »Zum Sterben komme ich immer noch rechtzeitig genug.« Schließlich ließ sich der Auf bruch nicht mehr länger hinauszögern.
    Von einem Taxi ließ ich mich zum Pier 14 bringen, wo das Lager und Büro der Fruit Company sich befanden. Es war einer der üblichen Holzbauten, nicht sonderlich groß. Was immer in den letzten Jahren in dem flachen Lagerraum gelagert worden sein mochte, bestimmt waren es keine Früchte gewesen.
    Ich betrat das Büro an der Stirnfront des Gebäudes. Es bestand aus einem großen Raum, der durch eine Barriere in zwei ungleiche Teile unterteilt wurde.
    Der blonde Kopf Browfields leuchtete mir gleich aus dem Kreis seiner Kameraden entgegen. Sie bemerkten mich erst, als ich die Tür ins Schloss fallen ließ. Erst erstarrten sie ein wenig, und dann wichen sie langsam auseinander.
    »Hallo«, grüßte ich. Niemand antwortete.
    »Ich komme mit schönen Grüßen von Sandey«, fuhr ich fort und setzte ein Grinsen auf, von dem ich hoffte, dass es Vertrauen verbreiten würde.
    Browfield fasste sich.
    »Was willst du?«, fragte er rau.
    »Ich komme als friedlicher Mensch«, versicherte ich treuherzig. »Habe weder die Absicht zu schlagen, noch zu schießen. Wenn ihr wollt, lege ich meine Pistole auf den Tisch.« Und zum Beweis meiner Friedfertigkeit hob ich beide Hände.
    Browfield nutzte die Chance auf zwar schnelle, aber schäbige Art. Als ich die Hände hochhielt, riss er seine Pistole aus dem Halfter, schob den Sicherungsflügel zurück und schrie triumphierend: »So, jetzt habe ich dich!«
    Ich behielt die Hände gleich oben.
    »Rango, nimm ihm die Pistole ab!« Ein kleiner, schmutziger Bursche fischte meine Smith & Wesson aus dem Halfter. Sie stießen mich in den Raum hinter der Barriere.
    Browfield pflanzte sich vor mir auf.
    »Jetzt raus mit der Sprache! Wo ist Sandey?«
    »Es geht ihm gut. Er erholt sich auf dem Land.«
    Er schlug mit den Handrücken zu. »Dir werde ich dein loses Maul stopfen«, zischte er.
    Ich wischte mir das Gesicht ab. »Lass das!«, empfahl ich ihm. »Ich habe solche Späße nicht gern.«
    Er schlug sofort noch einmal zu, aber jetzt ließ

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