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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Preis am Ziehen der Waffe zu hindern.
    Das Liebespaar erwachte aus seinem Ineinanderversunkensein, und die Dame eptschloss sich einen ersten kleinen Schrei auszustoßen.
    Ungefähr zu dieser Zeit erreichte ich die beiden Chefs, die sich prügelten, als wären sie Straßenjungs. Gefühlsmäßig war ich völlig neutral, aber da Bell mich bezahlte, griff ich den Schlanken am Kragen, zog ihn von Bell weg und drückte ihm meine Pistole ins Kreuz.
    Er begriff, hob die Arme und verhielt sich still bis auf ein wütendes Zähneknirschen.
    Bell krabbelte hoch und brachte endlich seine Kanone aus dem Halfter. Ich stieß ihm den Schlanken entgegen. Er zog ihn mit sich fort durch eine Tür im Hintergrund, auf der Privat stand.
    Die wenigen Leute im Raum, die sich kaum von ihrer Überraschung erholt hatten, blieben still, als meine Pistole ein wenig im Lokal herumfuchtelte.
    »Ich empfehle Ihnen, für fünf Minuten völlig ruhig zu bleiben«, sagt ich nicht laut. »Dann geht alles sehr glatt und ohne Schaden für Sie ab. Machen Sie jetzt Geschrei oder rennen gar nach draußen, dann kann hier in Sekunden die Hölle los sein, und’ich weiß nicht, ob Sie dann unbeschädigt davonkommen. Also, seien Sie vernünftig!«
    Ich verließ den Raum ebenfalls durch die Tür mit der Aufschrift Privat, spurtete durch einen schmalen, schwach beleuchteten Gang zu einer zweiten Tür, die auf den Hof führte, und von dort gelangte ich durch eine Toreinfahrt in die Nebenstraße der 68., in der ich den Thunderbird geparkt hatte.
    Bell hatte den Schlanken schon in den Fond gestoßen und saß neben ihm, die Pistole sorgfältig in seine Rippen gedrückt. Ich sprang auf den Fahrersitz, ließ den Motor an und flitzte mit dem Wagen um den Häuserblock, bog wieder in die 68. Straße ein und stoppte genau vor dem Eingang des Croox. Ich ließ das Steuer los, nahm eine Maschinenpistole, die gleiche, die ich bei dem Kanada-Trip benutzt hatte, vom Beifahrersitz und steckte den Lauf durch das Beifahrerfenster.
    Die noch auf der Straße stehenden drei Begleiter des Schlanken drehten sich eben nach dem Wagen um, der hart vor ihnen stoppte, als sie auch schon den höchst unerfreulichen Blick auf den Lauf einer Maschinenpistole tun mussten. Ganz automatisch und ohne Aufforderung nahmen sie die Arme in die Höhe.
    »Nett von euch«, sagte ich. Johnson, Fly und Varra nahmen ihnen die Waffen ab, wie es besprochen war, während Raggin und Cris Gellin dafür sorgten, dass der Cadillac nicht benutzt werden konnte. In zwei Minuten war alles erledigt. Unsere fünf Leute warfen sich in den zweiten Wagen. Mit Vollgas verschwanden wir.
    Wir verließen New York in Richtung Norden. Bell gab mir den Weg an, der schließlich nach einer Fahrt von zwei Stunden vor einem Landhaus endete, das unmittelbar und allein an der Atlantikküste stand.
    ***
    Das Innere des Hauses machte einen ungepflegten und unbewohnten Eindruck, jedoch war die Inneneinrichtung vollständig, wenn auch verstaubt. Irgendwann musste das Haus mal einem reichen Mann gehört haben, denn es bestand aus sechs Zimmern.
    Bell bugsierte unseren unfreiwilligen Gast höchstpersönlich hinein, wobei er keine Sekunde lang ihm die Pistole aus dem Rücken nahm.
    Johnson und Fly schleppten aus dem Kofferraum des zweiten Fahrzeugs Pakete mit Lebensmitteln und Batterien von Flaschen in die Küche.
    Ich ließ mir eine Flasche geben und ging dann ins Wohnzimmer, wo Bell und der Schlanke saßen.
    »Wollen Sie einen Drink, Mister?«, fragte ich den Gefangenen.
    Er schüttelte finster den Kopf.
    »Ich heiße Cotton, Mister«, stellte ich mich vor.
    »Ich weiß«, antwortete er. »Du bist der ehemalige G-man. Ich hätte dich für klüger gehalten, als bei einer so windigen Sache mitzuspielen.« Er kam in Fahrt und wandte sich an Bell.
    »Warum inszenierst du diesen Unsinn? Du wirst keine vierundzwanzig Stunden mehr am Leben bleiben. Im Handumdrehen wirst du erledigt werden, und deine Leute mit dir, wenn sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen.«
    »Wer soll uns erledigen?«, fragte ich und öffnete gemütlich die Flasche. »Vielleicht Ihre Leibgarde? Mister, das sind keine Burschen von der Sorte, vor der man Angst bekommen könnte. Sie haben sich wie Anfänger überrumpeln lassen. Außerdem vertragen sie nichts. Der Blonde, zum Beispiel, verträgt keinen mittleren Hieb, von härteren Sachen ganz zu schweigen.«
    »Ihr werdet es erleben«, drohte er dunkel.
    »Hör zu, Sandey«, sagte Bell und damit hörte ich zum ersten Mal

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