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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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irgendeinen vorspringenden Felsen aufschlug, und wenig später das Klatschen, als er von dort in die See rollte.
    Ich beugte mich nieder. Ich stand so nah am Klippenrand, dass die Finger meines ausgestreckten Armes schon ins Leere tasteten. Vorsichtig tat ich einen Schritt rückwärts, legte mich hin und schob den Kopf über den Rand. Nein, es war nichts zu erkennen.
    Ich stand auf und überlegte. Es war sinnlos, nach Bell zu suchen. Ich zweifelte nicht daran, dass Senlec auf ihn gestoßen und ihn getötet hatte.
    Ich ging, um Sandey einzuholen.
    ***
    Die Zeitungen flossen über von den Schilderungen der Gangsterschlacht um das Landhaus. Die Polizisten hatten Bell gefunden, und Senlecs zerschmetterter Leichnam war vom Meer angeschwemmt worden. Die Polizei hatte einige Leute gefasst, und die Zeitungen veröffentlichten die Namen. Alle Gestellten gehörten zu Senlecs Bande, und ich zweifelte daran, dass die Cops oder das FBI viel von ihnen erfahren würden, denn nur Senlec kannte A. M. und die Einzelheiten seines Geschäftes. Von unseren ehemaligen Leuten fanden wir nur den Namen Varras in den Zeitungen. Er war einer der Toten. Sandey musste ihn gleich zu Anfang mit der MP erwischt haben. Johnson und Cris Gellin wurden nicht erwähnt, und so war anzunehmen, dass sie den Cops entkommen waren.
    Sandey las diese Zeitungsberichte mit großer Befriedigung. »Für den Augenblick hat A. M. niemanden, der seine schmutzigen Geschäfte besorgen kann. Johnson und Gellin zählen nicht. Sie sind Waschlappen.«
    »Du hast auch niemanden«, antwortete ich.
    »Ich habe dich«, grinste er, »und ich habe weniger Sorgen als A. M. Niemand von unserer Gruppe befindet sich in den Händen der Polizei, aber einige von A. M.s Verein. Er muss jetzt aufpassen, dass die Cops ihm nicht auf die Schliche kommen. Uns jedenfalls kann er im Augenblick nicht stören.«
    Wir führten dieses Gespräch in einem einfachen Holzhaus auf dem Pier 14 des Hafens, nicht weit von jenem Schuppen entfernt, in dem Sandey einst unter der Tarnbezeichnung Fruit Company seine Zentrale unterhalten hatte. Sandey hatte das Holzhaus vor Jahren gekauft, aber nicht benutzt. Er versicherte, dass niemand davon wüsste, und dass A. M. am wenigsten auf den Gedanken käme, ihn hier zu suchen.
    Außerdem habe er im Augenblick vor A. M. wenig Angst, mehr vor dem FBI, denn man könnte nie wissen, was die Burschen alles herausbekämen, nachdem sie immerhin ziemlich nahe an den innersten Ring des großen Geschäftes gelangt seien.
    Aus diesem Grund auch verließ Sandey seinen Unterschlupf nicht. Er wollte abwarten, wie die Dinge sich entwickelten. Mich hingegen jagte er dauernd auf die Straße. Schon zwei Tage nach jener Nacht gab er mir eine Liste der Geschäfte, die ich abkassieren sollte.
    »Wir müssen zeigen, dass wir noch da sind«, sagte er.
    Ich knurrte gewaltig dagegen an: »Die Cops haben mit Sicherheit im Landhaus deine Aufzeichnungen gefunden und halten die Läden unter Überwachung. Ich bin geliefert, wenn ich dort auftauche.«
    Statt einer Antwort zeigte er mir lachend einen Koffer, gefüllt mit Büchern. Er hatte ihn in jener Nacht mitgeschleppt, ohne dass ich es bemerkt hatte, und ich muss sagen, dass ich Greg Sandeys Kaltblütigkeit einige Bewunderung zollte.
    »Das Wichtigste habe ich gesichert«, sagte er. »Am Rest werden die Cops gewaltig studieren müssen, bevor sie herausbekommen, um was es sich dabei handelt.«
    Ich machte mich ohne weiteren Widerspruch auf die Socken, kassierte die Läden ab und wurde überall mit geziemendem Respekt behandelt. Sandey gab mir außerdem den Auftrag, ein paar zuverlässige Leute als Leibgarde anzuwerben, aber damit beeilte ich mich nicht sonderlich, denn mir schien die Verteilung, so wie sie jetzt war, ganz günstig. Sandey war nichts ohne mich, und bei passender Gelegenheit würde ich mit ihm über eine Beteiligung reden.
    Ungefähr acht Tage später, als ich gerade aus der Wohnung eines Marihuana-Händlers kam, sah ich Al Johnson auf der anderen Straßenseite stehen. Er blickte mich an, und ich hatte den Eindruck, dass er auf mich gewartet hatte. Ich sah mich rasch um, aber ich konnte unter den zahlreichen Passanten niemanden erkennen, der als Kumpan Johnsons infrage kam.
    Außerdem war die Straße denkbar ungeeignet, um einen Mann umzulegen, und vor Johnson allein hatte ich nicht die geringste Angst.
    Er aber anscheinend vor mir, denn er schnitt ein verdammt unglückliches Gesicht, als ich die Straße überquerte und auf ihn

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