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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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zuging.
    Trotzdem hielt er tapfer aus. Als ich vor ihm stand, tippte er unsicher an seinen Hut und sagte: »Hallo!« Seine Stimme war genau so unsicher wie seine Hand.
    »Hast du auf mich gewartet?«, fragte ich.
    Er nickte. »Wir streichen dauernd um eure Läden herum, um dich zu treffen.«
    »Und wozu? Willst du allein versuchen, was Senlec mit seiner Garde nicht schaffte?«
    »Nein, nein«, wehrte er hastig ab. »Ich habe dir einen Vorschlag von A. M. zu machen.«
    »Schieß los!«
    Er rückte sich den Hut aus der Stirn und wischte sich den Schweiß ab.
    »Können wir nicht irgendwo einen Drink nehmen?«
    »Einverstanden«, sagte ich, denn ich hatte in letzter Zeit so wenig Müsse gehabt, dass es nicht einmal für einen guten Schluck reichte.
    Johnson schien ziemlich erleichtert, dass ich ihn nicht auf der Stelle aufgefressen hatte. Wahrscheinlich hatte mich Senlecs Ende in den Ruf des gefährlichsten Mannes von New York gebracht. »Schieß los«, sagte ich noch einmal, als ich die ersten drei Gläser geleert hatte.
    »A. M. hat mir aufgetragen, dich zu fragen, ob du bereit wärst, zu uns überzutreten.«
    »Wer ist denn überhaupt A. M.?«, knurrte ich und winkte dem Kellner zum Nachfüllen herbei.
    »Das weißt du doch. Der Chef!«
    »Der Chef!«, äffte ich nach. »Ja, das weiß ich, aber wer ist er?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Johnson. »Ich warte jeden Morgen in einem bestimmten Drugstore auf seinen Anruf. Er gibt mir auf diese Weise seine Aufträge und nimmt meine Berichte entgegen. Ich habe nicht einmal eine Telefonnummer von ihm. Außer Senlec wusste wahrscheinlich niemand, wer er ist.«
    »Na schön! Weiter mit den Vorschlägen des geheimnisvollen Gentlemans!«
    »Du kannst Senlecs Job bei ihm haben, wenn du zu uns übertrittst. Aber du kannst dir auch von Sandeys Geschäften den Teil aussuchen, der dir am besten gefällt.«
    »Damit wird Sandey aber nicht einverstanden sein«, grinste ich.
    »A. M. erwartet, dass du Sandey mitbringst, wenn du zu uns kommst«, erklärte Johnson ernst.
    »Lebendig?«, fragte ich.
    »Du stellst dich dumm«, sagte Johnson leicht verzweifelt.
    Ich sorgte für eine Ortsveränderung des Whiskys aus dem kalten Glas in eine wärmere Gegend.
    »Hör zu, Knabe«, sagte ich. »Ich stelle mich nicht dumm. A. M. hat augenblicklich keine Möglichkeit, Sandey an den Kragen zu gehen, und er versucht es daher auf die einzige Tour, die ihm noch bleibt. Ich soll Sandey für ihn erledigen. Früher oder später musste er auf den Gedanken kommen.«
    »Du lehnst ab?«, fragte Johnson.
    Ich zuckte die Achseln. »Das ist alles eine Frage der Bezahlung. Und der Garantien. Was ein Jüngling wie du mir erzählst, ist für mich Windessäuseln. Wenn A. M, etwas von mir will, so soll er selbst mit mir reden.«
    »Komm morgen früh in den Drugstore und sprich mit ihm, wenn er anruft«, schlug Johnson hoffnungsvoll vor, aber ich schüttelte den Kopf.
    »Ich sprach von Garantien. Hast du es nicht gehört? Wenn ich Sandey erledige, lässt A. M. mich sitzen, reißt sich alle Geschäfte unter den Nagel und hält mich solange hin, bis er wieder eine Garde gesammelt hat, die auf mich Jagd machen kann. Auf ein faules Geschäft lasse ich mich nicht ein. Ich will sein Gesicht sehen, und wenn er dann noch versucht, mich zu betrügen, dann kann ich ihn wenigstens mit meinem letzten Atem an die Polizei verpfeifen. Ein Spiel mit offenen Karten, oder er kann den Teil des Geschäftes, den Bell und Sandey betreut haben, ein für alle Mal abschreiben. Sag ihm das, wenn er morgen früh anruft! Wenn du eine vernünftige Nachricht hast, komm morgen Mittag wieder in diesen Drugstore.«
    ***
    Er kam. Er wartete schon auf mich, als ich eintrat.
    »Na?«, fragte ich und setzte mich an den Tisch, »A. M. ist einverstanden«, erklärte Johnson und setzte wichtigtuerisch hinzu: »Er hat ziemlich getobt. Erst wollte er nichts davon wissen und verlangte von mir, ich solle dich umlegen, aber ich antwortete ihm, dass ich solche Dinge keinem alten Freund antue!«
    »Ach, hör auf!«, lachte ich. »Du hast einfach Angst davor. Wann kommt A. M.?«
    »Heute Nacht, ein Uhr, Freston-Square. Eine ruhige Gegend, in der euch niemand stört.«
    »Zu ruhig«, antwortete ich. »Zu dunkel, um ein Gesicht zu sehen, und dunkel genug, um doch noch einige Kugeln auf einen einsamen Mann loszuwerden. Treffpunkt abgelehnt. Bestelle deinem Chef, ich erwarte ihn morgen Mittag, ein Uhr, im Speiseraum III von Macy’s. Das ist ein hübsches, großes

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