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0069 - Ich machte meinen größten Fehler

0069 - Ich machte meinen größten Fehler

Titel: 0069 - Ich machte meinen größten Fehler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich machte meinen größten Fehler
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Kaufhaus, in dem es von so vielen Leuten wimmelt, dass niemand einen Pistolenschuss riskieren kann. Man ist nirgendwo sicherer, als in einer großen Menschenmenge.«
    »Ich werde es ausrichten«, seufzte Johnson. »Hoffentlich zerschlägt sich nicht wieder alles. Soll ich dir Bescheid geben?«
    »Nicht nötig. Ich warte einfach. Wenn er kommt, gut. Wenn nicht, schlecht für ihn.«
    ***
    Macy’s, das größte Kaufhaus von New York, unterhält eine Reihe von Restaurants, in denen es ziemlich turbulent zugeht. Ich hatte mir Saal III ausgesucht, weil es der relativ ruhigste war. Ich saß an einem Ecktisch, vertieft in ein Beefsteak und harrte der Dinge, die da kommen würden.
    Ich blickte erst auf, als sich ein Mann an meinen Tisch setzte und eine bekannte Stimme: »Hallo, Cotton!«, sagte.
    Ich griff nach dem Glas mit einem doppelten Whisky, stürzte den Inhalt hinunter, setzte das Glas langsam zurück und sagte: »Hallo Alec Grey!«
    »Nicht überrascht?«, fragte er mit einem dünnen Lächeln, das etwas verzerrt wirkte.
    »Eigentlich nicht. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, wer hinter A. M. steckt, aber nun, da ich sehe, dass du es bist, finde ich es nicht weiter verwunderlich.«
    Der Kellner kam mit der Speisekarte. Alee Grey winkte ab. »Später.«
    »Bringen Sie eine Flasche Whisky«, forderte ich. »Ich habe eben einen Schreck erlitten, der Linderung notwendig macht.«
    »Du trinkst viel, höre ich«, sagte Grey.
    »Deine Schuld. Als ich noch G-man war, trank ich nur so viel, wie es Spaß macht.«
    »Immerhin habe ich dafür gesorgt, dass du nicht völlig in der Gosse landetest. Auf meine Anweisung stellte dich Bell ein. Gib zu, dass es ein schlechtes Geschäft für mich war! Du hast mir eine Menge Ärger gemacht.«
    »Den Ärger haben dir Bell und später Sandey gemacht. Sie waren meine Chefs, und ich habe getan, was sie mir befahlen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube, sie hätten es nicht so weit gebracht, wenn du nicht auf ihrer Seite gestanden hättest. Man vertut sich leicht in euch Burschen. Ein G-man ist selbst dann noch etwas wert, wenn er trinkt und das FBI ihn hinausgeworfen hat.«
    »Spar deine Komplimente, Grey! Komm zur Sache!«
    »Du weißt, dass ich der oberste Chef bin.«
    »Du warst es«, unterbrach ich.
    »Meinetwegen nenne es so, aber ich werde es auch wieder sein. Gut für dich, wenn du dich rechtzeitig auf die richtige Seite schlägst. Also komm zu mir!«
    »Dein Angebot?«
    »Such dir etwas aus von den Geschäften, die Sandey heute betreibt! Willst du den Marihuana-Handel, das Pelzgeschäft oder die Racketts? Du hast die Wahl.«
    »Den Marihuana-Handel und die Racketts.«
    Er sah mich von unten an. »Du bist zu gierig.«
    Ich lächelte. »Du hast keine Wahl. Sandey macht dir zu schaffen, und nur ich kann dich von ihm befreien.«
    »Das stimmt«, gab er kalt zu. »Ich bin einverstanden. Wann erledigst du es?«
    »Heute«, antwortete ich.
    »In Ordnung, aber ich will die Leiche sehen.«
    »Warum?«
    Wieder setzte er das vertrackte Lächeln auf. »Du kennst mich jetzt, Cotton. Du weißt, wer der große Chef ist. Siehst du ein, dass es notwendig ist, dass ich sehe, dass du einen Mord begangen hast? Solltest du je auf den Gedanken kommen, mich zu verpfeifen, setzen deine ehemaligen Freunde dich neben mich auf den elektrischen Stuhl.«
    »Wie klug du bist«, lobte ich. »Warte!« Ich nahm eine unbenutzte Papierserviette, schrieb ein paar Zeilen darauf und schob sie ihm hinüber. Er las: »Wenn Jerry Cotton meinem Wunsch gemäß Greg Sandey tötet, sichere ich ihm alle Einkünfte aus dem Marihuana-Handel und dem Rackett-Geschäft zu.«
    »Unterschreibe!«, sagte ich.
    Ich dachte, er würde Schwierigkeiten machen, aber er lächelte nur, nahm seinen Füllfederhalter, einen goldenen Parker, aus der Brusttasche und setzte seine Unterschrift auf die Serviette.
    »Wunderst du dich?«, fragte er. »Es kommt darauf nicht an. Auf diese Art können wir uns gegenseitig nicht mehr über die Ohren hauen. Dazu gibt es nur noch eine Möglichkeit.«
    »Welche?«, fragte ich, aber er antwortete nicht.
    »Ruf mich an, wenn es erledigt ist! Sag mir, wohin ich kommen soll!«
    »Und wenn ich nun mit Sandey gegen dich spiele, Grey? Wenn du kommst, und Sandey empfängt dich lebend und mit einer Kanone in der Hand?«
    »Dazu bist du nicht dumm genug, Cotton. Sandey kann nicht größer werden, als er ist. Selbst wenn ich tot wäre, kann er an meine Geschäfte, von denen er nichts weiß, nicht heran. Mir

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