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0069 - Im Halbraum lauert der Tod

Titel: 0069 - Im Halbraum lauert der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe, Meter und Kilowattstunden zu addieren - unmöglich zu lösen, nutzlos, sinnverwirrend.
    Atlan, der Arkonide, schien seine Gedanken zu erkennen. Er war sehr ernst, als er sagte: „Es tut mir leid, daß ich dich enttäuscht habe. Aber was soll man von Mathematikern erwarten? Sie bringen eine Formelsammlung und kein Rezept. Was mit der Formelsammlung begonnen werden kann, das herauszufinden ist nicht mehr unsere Arbeit. Darüber müßt ihr Techniker euch die Köpfe zerbrechen. Alles, was wir tun können ist, euch noch weitere, ausführlichere Informationen zu liefern. Alles andere ist eure Aufgabe."
    Die Offiziere hatten sich abgewandt und waren an ihre Plätze zurückgekehrt, als sie merkten, daß das Gespräch privat zu werden begann. Atlan stand auf und reichte Rhodan die Hand.
    „Ich möchte", sagte er ruhig, „daß du dir über eines im klaren bist: Ich arbeite so schnell, wie ich kann. Ich bin bereit, mir Injektionen geben zu lassen, damit ich ein paar Tage lang ohne Schlaf auskomme. Ich möchte dir helfen, unter allen Umständen. Denn ich bin dein Freund."
    Perry Rhodan ergriff die Hand wortlos und schüttelte sie. Atlan wandte sich ab und ging hinaus. Rhodan sah ihm nach. Er wußte, welche Sorge den Arkoniden quälte. Er selbst, Atlan, besaß einen Zellaktivator, den ihm Es, der Herr von Wanderer, vor zehn Jahrtausenden geschenkt hatte und der den Arkoniden unabhängig von regelmäßigen Besuchen im Wanderer-Physiotron machte. Atlan war nicht darauf angewiesen, bis zum 1. Mai eine Zelldusche zu erhalten. Er hatte erkannt, wie natürlich es wäre, wenn man einen ganz bestimmten Verdacht gegen ihn hegte: Daß er die Lösung des Rätsels absichtlich hinauszögerte, um sich nach Ablauf der Frist, wenn Rhodan innerhalb weniger Stunden zum lebensmüden, hinfälligen Greis geworden war, an Perry Rhodans Stelle zu setzen.
     
    *
     
    Atlans ernste Versicherung war für Perry Rhodan der Anlaß, sich zum erstenmal ausführlich mit dem Gedanken zu beschäftigen, der schon seit Wochen in seinem Kopf herumging und den er bisher immer wieder beiseitegeschoben hatte, weil es genug anderes zu denken gab oder weil er sich vor ihm fürchtete?
    Tat er recht, indem er wochen-, sogar monatelang hinter dem Phantom der Unsterblichkeit herjagte, das, wenn er es jemals erreichte, nur ihm selbst und einigen wenigen seiner Freunde und Mitarbeiter zugute kommen würde? Tat er recht, wenn er um dieser Suche nach Wanderer willen Schiffe und Menschen in Gefahr brachte? War es nicht vernünftiger, sich an die Einteilung zu halten, wie sie die Geschichte der terranischen Menschheit von allem Anfang an beherrschte an die Reihenfolge der Generationen, an die Ablösung des Alten durch das Neue? Konnte er nicht einen Nachfolger für sich finden, zurücktreten und sein Leben wie ein normaler Mensch zu Ende leben? Er war jetzt einhundertundsechs Jahre alt. Mehr als die Hälfte dieser Zeit hatte er an der Spitze der irdischen Menschheit gestanden, das Solare Imperium geschaffen und die Erde zu einem unübersehbaren Machtfaktor in der galaktischen Politik gemacht. War das nicht ein Werk, auf das er stolz und mit dem er zufrieden sein konnte?
    Er empfand plötzlich, daß er sich bisher zu wenig Zeit genommen hatte, über sich selbst nachzudenken.
    Wie sehr war er selbst mit dem Aufstieg des Solaren Imperiums verknüpft? Wie sehr bedeutete er selbst die Erde, in welchem Maß identifizierte man ihn selbst von außen her mit den Milliarden von Terranern, die sich seiner Führung anvertraut hatten? Welche Wirkung würde es geben, wenn er nun zurücktrat, seinen Platz einem anderen überließ und in wenigen Tagen starb?
    Er erinnerte sich an Es, das unbegreifliche Wesen auf Wanderer. Es hatte ihm die Unsterblichkeit sozusagen mit einer lässigen Handbewegung wie ein kleines, nicht besonders wertvolles Geschenk zugestanden. Es hatte davon gesprochen, daß es den Terranern eine ebensolche Chance zugestehen wolle wie zwanzigtausend Jahre zuvor den Arkoniden die Chance, sich durch die Milchstraße auszubreiten, in das Universum vorzudringen und ein mächtiges, dauerhaftes Reich zu schaffen. Sollte man Ihm nicht einen weiteren Überblick zutrauen, als, daß es ein solches Geschenk gemacht hätte, wenn es gar nicht notwendig gewesen wäre?
    Was würde geschehen, wenn er, Perry Rhodan, zurücktrat? Die Kontinuität der Entwicklung wäre gestört. Ohne in übertriebenem Stolz befangen zu sein, konnte er sagen, daß im Augenblick niemand unter seinen

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