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007 - Satans Bogenschütze

007 - Satans Bogenschütze

Titel: 007 - Satans Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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es. Mr. Silver legte seinen Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete dem Mädchen, still zu sein. Jane begriff, daß dieser Mann nicht zu den Gangstern gehörte. Sie hatte sofort Vertrauen zu diesem sympathischen Riesen, der so ungewöhnlich aussah.
    Ray Margolin ahnte noch nichts von Mr. Silvers Nähe. Der Hüne näherte sich ihm lautlos. Margolin kehrte ihm den Rücken zu. Der Gangster spitzte die Ohren, um zu hören, was draußen, an der Tür, gesprochen wurde. Dort redete ein Mann, ziemlich viel und schnell.
    Wenn es Margolin richtig mitkriegte, brauchte der Typ Wasser, David Hillaire war jedoch nicht bereit, ihm welches zu geben.
    Margolin erhob sich.
    Mr. Silver machte einen großen Schritt. Nun stand er knapp hinter dem Verbrecher. Er spannte die Handkante und schlug zu.
    Wie vom Blitz getroffen brach Ray Margolin zusammen. Mr. Silver fing ihn auf und legte ihn hinter dem Sessel, in dem Jane Jingle saß, auf den Boden.
    »Wir holen Sie hier raus, Jane«, raunte der Ex-Dämon dem Mädchen zu.
    »Wie Sie Ray Margolin niedergestreckt haben, war großartig, Mister…«
    »Silver.«
    »Es hat mir richtig gutgetan, dabei zuzusehen. Geben Sie’s David Hillaire genauso tüchtig.«
    »Worauf Sie sich verlassen können. Freuen Sie sich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Raoul Kellerman.«
    »Hat er Sie geschickt?«
    »Nicht direkt, aber er hat nichts dagegen, daß wir uns um sein Problem kümmern.«
    »Und Jeremy Church?«
    »Den können Sie bald vergessen, dem werden wir nämlich in absehbarer Zeit so viele Schwierigkeiten an den Hals hängen, daß er untergeht.«
    »Herrlich.«
    »Entschuldigen Sie mich einen Moment. Ich habe noch etwas zu erledigen«, sagte Mr. Silver grinsend und stahl sich davon.
    ***
    »Ein Eimer Wasser«, sagte ich eindringlich. »So ungefällig können Sie doch nicht sein. Sie tun ja so, als hätte ich Sie gebeten, den Eimer mit sündteurem Whisky zu füllen.«
    »Nichts da, versuchen Sie ihr Glück woanders!« knurrte David Hillaire.
    Ich sah Mr. Silver hinter ihm auftauchen. Der Ex-Dämon zeigte mir die Faust, der Daumen wies nach oben. Ein Gangster lag also bereits in Morpheus’ Armen.
    »Ist das Ihr letztes Wort?« fragte ich den Verbrecher.
    »Ja«, bellte er.
    »Dann stecken Sie sich den dämlichen Eimer an den Hut!«
    Dafür wollte er mir eine herunterhauen. Ich wich keinen Schritt zurück, bot ihm trotzig meine Wange. Er holte gleichzeitig mit Mr. Silver aus, aber der Ex-Dämon schlug schneller zu. Hillaires Gesichtszüge entgleisten. Er kippte nach vorn und fiel mir in die Arme. Wir trugen ihn ins Haus und legten ihn neben Ray Margolin.
    »Hallo, Jane«, sagte ich. »Mein Name ist Tony Ballard. Ich soll Ihnen schöne Grüße von Raoul Kellerman bestellen. Geht es Ihnen gut?«
    Jane Jingle atmete hörbar auf. »Jetzt ja«, sagte sie erleichtert.
    »Dann kommen Sie.«
    Wir wollten mit dem Mädchen das Haus verlassen, doch dagegen hatten zwei Kerle etwas, die aus einer unsichtbaren Versenkung hochgekommen zu sein schienen. Sie trugen Sonnenbrillen. In der Nacht!
    Sie waren totenblaß, und ihre Bewegungen hatten etwas Marionettenhaftes an sich. Mein Freund und ich wußten sofort, daß wir Zombies vor uns hatten!
    ***
    Dale Kelly hatte es sich in den Kopf gesetzt, in London die Nummer eins zu werden. An seiner Seite war kein Platz für eine zweite Unterweltgröße. Der Ärger, den er ständig mit der Church-Gang hatte, ging ihm seit langem schon an die Nieren. Er wollte endlich etwas dagegen unternehmen.
    Kelly sah aus wie Napoleon Bonaparte. Ein kleiner Mann mit großem Ehrgeiz. Auf irgendeine Weise mußte er seine geringe Größe schließlich kompensieren. Er führte ein strenges Regiment, und wer sich weigerte, nach seiner Pfeife zu tanzen, der landete früher oder später in der Themse oder in irgendeinem Betonfundament. Es wurde genug gebaut in London.
    Eine Zeitlang hatte Dale Kelly geglaubt, mit Jeremy Church leben zu können. Damals hätte er sich mit der halben Stadt abgefunden.
    Aber Church war zu keinem Abkommen zu bewegen, und wenn es doch mal zu einer Einigung gekommen war, dann hatte sich Jeremy Church schon tags darauf nicht mehr daran gehalten.
    Ob auf dem Rauschgift-, Glücksspiel- oder Prostitutionssektor – überall stieß Dale Kelly in zunehmendem Maße auf Schwierigkeiten. Jeremy Church versuchte immer mehr von der Stadt an sich zu reißen. Wenn das so weiterging, blieb Kelly bald kein Freiraum mehr.
    Dale Kelly wollte sich von einem Bastard wie Church jedoch nicht

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