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0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

Titel: 0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der Tod und 100 Dollar Ich
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vertragen.
    »Das möchte ich Ihnen auch raten. Wie ich Legaro einschätze, fragt er nicht lange, wer nun eigentlich wirklich schuld war. Und immerhin kamen wir ja aus Ihrem Lokal.«
    Schermer wurde kreidebleich. Das benutzte ich, um ihm weiterhin zuzusetzen.
    »Und woher hatte Cherry wirklich den falschen Hunderter?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht«, sagte er schnell. Jetzt war er auf der Hut, und ich beschloss, mich abzusetzen. Ich war überzeugt, nichts mehr aus Schermer herauszubekommen.
    »Wenn Sie etwas Verdächtiges merken, rufen Sie uns an. Ich werde unserer Zentrale Bescheid sagen. Bye, bye, Mr. Schermer!«
    Er sandte mir einen verzweifelten Blick nach, als ich sein Lokal verließ.
    ***
    »Mr. High noch im Büro?«, fragte ich, als ich das Hauptquartier betrat.
    Der Kollege an der Anmeldung nickte. »Er wartet auf Sie. Gehen Sie nur hinauf, Cotton!«
    Während ich die Treppe hinauf ging, blickte ich auf meine Uhr. Wenn der Chef den ganzen Tag hier zugebracht hatte, dann hatte er auch eine ganz schöne Arbeitszeit hinter sich. Anscheinend hielt auch ihn diese Hundert-Dollar-Sache in Atem.
    Ich hatte kaum an die Tür geklopft, als auch schon seine Stimme von drinnen kam, frisch wie immer. »Treten Sie ein, Jerry!«
    Er wies auf den Sessel, und ich war froh, endlich einmal in Ruhe sitzen zu können.
    Er blickte mich freundlich an. »Haben Sie schon mit Phil gesprochen?«
    Er nickte und legte nachdenklich die Fingerspitzen gegeneinander.
    »Dann wissen Sie ja wohl ziemlich genau Bescheid, bis auf den Mord an Loland. Außerdem habe ich mich noch einmal in der Kneipe umgesehen, aber das Vögelchen, dem wir den Tipp mit Sammy Nole verdanken, war natürlich ausgeflogen.«
    Mr. High nickte wieder und blickte mich an.
    »Nehmen Sie das nicht so tragisch«, sagte er. »Die Sache mit diesem Nole ist für euch beide einwandfrei, denn er hat euch ja angegriffen. Was mir größere Sorgen macht, ist der Mord an Loland. Aber auch dahinein wollen wir uns nicht verrennen, wenn ich auch glaube, dass der Mord mit unserem Fall in enger Verbindung steht. Vielleicht taucht das später noch einmal im Zusammenhang auf. Vorerst habe ich etwas anderes für Sie, Jerry. Ich möchte, dass Sie morgen früh mit der United States in New York eintreff en.«
    Ich blickte ihn wohl ein bisschen verwirrt an und rechnete blitzschnell aus, dass ich für den Fall vor fünf Tagen in Southampton hätte, an Bord gehen müssen.
    »Das Schiff trifft im Lauf der Nacht ein und wartet auf der Reede bis zum Morgengrauen. Sie fahren noch während der Dunkelheit mit einem Zollkutter hinaus und gehen an Bord.«
    »Okay.«
    Mr. High beugte sich ein wenig vor.
    »Seit wir diese Flüssigkeit an alle Banken und Kassen verteilt haben, ist in New York kaum noch eine Chance, falsche Hunderter in Umlauf zu bringen. Deshalb sind die Verteiler wohl auf einen neuen Trick gekommen. Seit heute Nachmittag tauchen die falschen Noten unten im Hafen auf. Um halb sieben traf ein Einwandererschiff aus Marseille ein und gegen acht schwamm das halbe Hafenviertel in falschen Hundertern. Anscheinend machen sich die Brüder an die Leute heran, die mit fremden Währungen an Bord kommen, und wechseln zu einem guten Kurs in falsche Dollar.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Und morgen früh kommt ein grüner Junge namens Cotton von Bord der United States und lässt sich ein paar falsche Hunderter in die Hand wechseln. Wobei der Teufel anschließend den Geldwechsler holt!«
    Mr. High lächelte.
    »Richtig. Phil Decker spaziert ein wenig früher als Sie von Bord eines kleinen Frachters, der von Rio heraufkommt, und wechselt ebenfalls Geld. Doppelt genäht hält besser!«
    »Und an einem guten Einfall ist noch keiner gestorben«, vollendete ich. »Wie komme ich an Bord?«
    Mr. High lehnte sich zurück.
    »Ich habe schon alles veranlasst. Gegen halb eins liegt der Zollkutter am Kai der Hafenverwaltung und wartet auf Sie. Machen Sie sich ein bisschen unkenntlich und nehmen Sie eine dicke Reisetasche mit. Lassen Sie den Jaguar zu Haus, der könnte Verdacht erregen. Ein Wagen von uns wird Sie hinfahren. Kennwort für die Zöllner: Laue Nacht.«
    Ich lachte.
    »Laue Nacht. Sehr schön.«
    »Und vergessen Sie nicht Ihren FBI-Ausweis. Sonst kommen Sie nicht an Bord, und man sperrt Sie erst ein paar Wochen ins Einwandererlager. Alles Gute, Jerry!«
    »Danke«, sagte ich. »Und Gute Nacht!«
    »Gute Nacht, Jerry!«
    ***
    In meiner kleinen Wohnung machte ich kunstgerecht Maske, während der

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