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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orter und Telepath, der nicht nur Gehirnwellenmuster aufnehmen und verarbeiten konnte, sondern auch mit seinem Ortersinn die Stimmung der anderen erkannte und Gefahren im voraus witterte.
    Im Gegensatz zu ihm war Kitai Ishibashi - vor seinem Eintritt in Rhodans Mutantenkorps Arzt und Psychologe - groß, hager und der Typ des Intellektuellen. Als Suggestor war er im Korps ein unersetzlicher Mann.
    „Ich habe vor einigen Minuten den Galaktischen Händler Mabdan darüber informiert, daß ich ihn an der verabredeten Stelle erwarte. Wir werden auf sein Schiff, die MAB I, übersteigen und mit ihm zum Naral-System fliegen und auf dem Raumhafen von Ent-Than landen" Rhodan schmunzelte, als er den Suggestor ansah und dabei weitersprach: „Ishibashi, Sie werden sich gleich mit Ihrer Arbeitsweise vertraut machen. Ich möchte bei unserem Einsatz kein Risiko eingehen, vor allen Dingen nicht die LOTUS mit dem neuartigen Absorber einer Gefahr aussetzen. Darum sind Sie wohl der einzige unter uns vieren, der von Ekhas aus - und wenn auch nur auf suggestive Art - sich mit dem Schiff und dem Kommandanten in Verbindung setzen kann. Informieren Sie ihn so, daß wir alle keine bösen Pannen erleben. Die MAB I müßte in spätestens einer Stunde längsseits liegen. Wir steigen in Springer-Raumanzügen über und nehmen von unserem Einsatzgepäck keine Terra-Geräte mit. Bitte, kontrollieren Sie in dieser Richtung hin auch Ihre Kleidung. Die Ekhoniden sind Arkoniden! Wenn wir immer daran denken, dann unterschätzen wir sie auch nie."
    Rhodan blickte den Männern nachdenklich nach. Eine unbestimmte Unruhe versuchte immer wieder, von ihm Besitz zu ergreifen. Ein paarmal begannen seine Gedanken, um Mabdan zu kreisen. Dieser Galaktische Händler war wie mancher andere seines Volkes ein Agent der Erde.
    Er gehörte zu den Agenten, die am längsten für Rhodan tätig waren, aber Mabdan hatte sich den letzten drei Gedankenkontrollen der Rhodanschen Telepathen unter fadenscheinigen Gründen entzogen, und dann war es das ausgesuchte Pech gewesen, daß Allan D. Mercant unbedingt auf Mabdan zurückgreifen mußte, wenn es sich als erforderlich herausstellen sollte, Ekhas anzufliegen.
    Der Zeitdruck, unter dem die ganze Aktion von Anfang an gestanden hatte, ließ es einfach nicht zu, anstelle Mabdans einen sichereren Springer einzusetzen.
    Rhodan rief Fellmer Lloyd an. „Kontrollieren Sie sofort den Springer Mabdan, wenn wir sein Schiff betreten. Ich habe begründete Befürchtungen."
    Der Galaktische Händler kam mit der MAB I längsseits; Perry Rhodan und seine drei Mutanten schwebten in Springer-Raumanzügen zu ihm hinüber.
    Der Maskenbildner der LOTUS hatte an ihnen sein Meisterwerk vollbracht. Selbst Rhodan hatte sich im Spiegel nicht wiedererkannt und betrat jetzt als Alf Renning die Schleuse der MAB I.
    Ein junger Springer empfing sie mit breitem Lachen. Im slanghaften Intergalaktisch lud er sie ein, zum „Herrn" zu kommen.
    Ahnungslos betraten die vier Terraner die großzügig eingerichtete Kabine, als Fellmer Lloyd schon seinem Chef telepathierte: „Das ist er nicht! Das ist Mabdan III!"
    Die Zahl hinter dem Sippennamen wies die Rangstufe des Springers aus, und Zahlen bis fünfzig waren keine Seltenheiten.
    Mit freundlichem Gesicht kam ihnen Mabdan III entgegen. Er strahlte Ruhe und Sicherheit aus. Seine Einladung, Platz zu nehmen, klang herzlich, und Fellmer Lloyd, der die Gedanken des Springers mit größter Konzentration mitlas, konnte nichts Gefährliches darin entdecken.
    Während sich das Gespräch um Risiko, Gefahr und Geldverdienen drehte und Perry Rhodan dem Springer stillschweigend eine große Summe zuschob, fing Fellmer Lloyd einen anderen Gedankenimpuls auf. Er kam aus dem Schiff. Aber er ließ sich nicht halten!
    Lloyd blickte harmlos zu Kitai Ishibashi hinüber. Der erzählte gerade eine vergnügliche Raumstory und brachte Mabdan III zum Lachen, doch plötzlich verstummte das Lachen des Springers.
    „Was hast du noch hinzugefügt, Terraner?" fragte er hastig, und sein Gesicht verfärbte sich.
    Der große, hagere Japaner lächelte sein unergründliches Lächeln: „Mabdan III, habe ich gesagt ..."
    Blitzschnell hielt der Springer einen Impulsstrahler in der Hand. Verzweifelt fragte sich Fellmer Lloyd, warum er diesen Augenblick nicht geortet hatte, während er dem kompakt gebauten Springer mit dem gepflegten Knebelbart gegenübersaß.
    Er fühlte keine Angst: die Chance, mit dem Impulsstrahler zu töten, hatte der Galaktische

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