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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Händler innerhalb der ersten Sekunde vertan. Kitai Ishibashi „behandelte" ihn schon. Immer stärker zwang der hagere Japaner Mabdan III seinen Willen auf; er war sich seines Erfolges sicher und übersah dabei, daß er jetzt schon zweimal dem Springer den Suggestivbefehl gegeben hatte, den Impulsstrahler auf den Tisch zu legen. Aber Mabdan III dachte nicht daran.
    Sein hinterhältiges Grinsen war entnervend. Er öffnete den Mund, um zu sprechen. Da entsetzte ihn ein unerklärliches Flimmern der Luft, und sein Entsetzen schlug in Panik um, als der kleine Terraner neben ihm materialisierte. Dann war eine Faust da, die ihm den Impulsstrahler aus der Hand schlug, und der kleine Terraner stand jetzt dicht neben ihm und hielt ihn mit seiner Thermowaffe in Schach.
    Mit seinem kurzen Teleportersprung hatte Tako Kakuta der Lage ein neues Gesicht gegeben. Fellmer Lloyd, der so schwerfällig wirkte, handelte erstaunlich rasch. Im Nu hatte er den völlig verstörten Mabdan III restlos entwaffnet. Einen Hypnostrahler neuester arkonidischer Ausführung und einen Paralysator warf er auf den Tisch.
    Er übersah in seiner Panik, daß dieser Alf Renning seinen hageren Begleiter kurz, aber scharf musterte.
    Ungewöhnlich stark konzentriert versuchte Ishibashi, dem Springer seinen, Ishibashis, Willen aufzuzwingen, aber er stieß mit seiner Kraft immer wieder ins Leere.
    „Ich komme auch nicht an ihn heran" sagte jetzt Fellmer Lloyd auf englisch. „Sein Gehirnwellenmuster kommt nicht klar an, und seine gefühlsmäßigen Ausstrahlungen sind total verändert. Sie ergeben auch kein klares Bild."
    Diese Worte waren an Perry Rhodan gerichtet, der sich seit dem Auftauchen der Impulswaffe nicht mehr bewegt hatte. Nur seine Augen gingen hin und her. Wieder heftete sich sein Blick auf den Springer. Die Augen des Galaktischen Händlers gaben Rhodan ein Rätsel auf. Bis zur Lösung des Rätsels konnte er sich nicht durcharbeiten.
    „Gefahr vom Deck her!" sagte Fellmer Lloyd warnend, er stand hinter Mabdan III und hatte ihm die Arme auf den Rücken gezwungen.
    Einen Augenblick später waren die erbeuteten Waffen unter den Männern verteilt. Nur Lloyd hatte darauf verzichtet; er mußte sich mit Mabdan III beschäftigen und weiter versuchen, in seine Gedanken einzudringen.
    „Die Gefahr kommt näher!" signalisierte er seinen Kameraden und Rhodan zu. „Zwei Mann. Sie wollen uns abholen!"
    Fellmer Lloyd war nicht in der Lage, des Springers Gedanken zu erkennen. Irgend etwas schützte sie vor seinem Eingriff.
    Die Tür zur Kabine öffnete sich langsam, und die Gesichter von zwei weiteren Springern verfärbten sich, als sie auf drei Waffen starrten, die auf sie gerichtet waren. Ohne Aufforderung ließen sie ihre Hypnostrahler fallen.
    „Ishibashi ..."
    Rhodan sprach seinen Namen aus, während er die beiden entsetzten Springer mit einer herrischen Kopfbewegung aufforderte, vollends die Kabine zu betreten. Der Suggestor war in dieser Zeit schon aktiv, und Mabdan III glaubte zu träumen, als er die ihm unverständliche Sinnesänderung seiner beiden Bordmitglieder erlebte, die plötzlich die Terraner anlachten, freundliche Worte äußerten und sich zwanglos hinsetzten.
    „Mabdan III ist geblockt, meine Herren!" sagte Perry Rhodan ohne weiteren Kommentar. Kitai Ishibashi, der intelligenteste der drei Mutanten, erkannte, was Rhodan damit sagen wollte.
    Die Teilaktion im Unternehmen Naral-System, in der auf die tätige Hilfe des Springeragenten Mabdan I zurückgegriffen werden mußte, war verraten worden. Und in diesem Fall mußte der Abwehrsektor des Robotgehirns blitzschnell und folgerichtig gehandelt haben.
    Anstelle von Mabdan I, Terra-Agent, und unter Mißachtung der chronologischen Rangordnung innerhalb der Springer-Sippen, war Mabdan III präpariert worden.
    Um sein Gehirn lag ein Hypnoblock, der deshalb von Kitai Ishibashi nicht zu beseitigen war, weil des Japaners Suggestivkräfte aus dem Psychischen kamen, Mabdans III Absicherung aber das Werk einer arkonidischen Hypnosemaschine war, die in ihrer seelenlosen Auftragserledigung auch keine Skrupel empfand, das Gehirnwellenmuster des Springers zu verzerren.
    Mabdan III konnte nicht mehr begreifen, daß sein Leben auf dem geistigen Sektor dem Abgrund des Irrsinns entgegenstürzte, wenn es Rhodans Mutanten nicht bald gelang, den künstlichen Hypnoblock doch zu beseitigen.
    Fellmer Lloyd, der immer noch über Rhodans Worte nachgrübelte, zuckte zusammen. Abermals hatte er ein eigenartiges

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