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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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startklar war - wen interessierte es schon?
    Daß Perry Rhodan sie zu seinem Flaggschiff gemacht hatte, wußten nur wenige, daß die LOTUS aber innerhalb der terranischen Raumflotte in einem Punkt noch einmalig war, wußten außer Perry Rhodan nur einige hundert Swoon, deren Verschwiegenheit schon sprichwörtlichen Ruf besaß. Es waren jene Wesen in der äußeren Gestalt von Gurken, die Reginald Bull deshalb etwas verärgert hatten, weil er wie jeder andere Mensch einfach nicht in der Lage war, ihre mikroskopischen Kunstwerke zu sehen, die sie in die LOTUS eingebaut hatten.
    Doch die Besatzung der LOTUS begann, sich in dem Augenblick Gedanken über den kommenden Einsatz ihres Leichten Kreuzers zu machen, als sie entdeckte, daß auch Mitglieder des Geheimen Mutantenkorps an Bord waren.
    Tako Kakuta war nicht auf normalem Weg in seine Kabine gekommen, der Japaner hatte es vorgezogen, in einem Teleportersprung seine Behausung in Terrania zu verlassen und in Kabine 7, im C-Deck, wieder zu materialisieren. Innerhalb eines leicht flimmernden Luftwirbels war er mitsamt seinem geringfügigen Einsatzgepäck wieder „geworden" und schickte sich nun an, es einzuräumen.
    In seinen Bewegungen wirkte der kleine, schmächtige Japaner harmlos wie ein Kind. Sein Kindergesicht unter der stark vorgewölbten Stirn unterstrich diesen Eindruck noch, und kein äußerliches Merkmal deutete darauf hin, daß er ein erstklassiger Teleporter war, der kraft seines Willens über fast beliebig weite Entfernungen ent- und rematerialisieren konnte, wenn er entweder sein Ziel sah oder in der Lage war, es sich vorzustellen.
    Fellmer Lloyd und Kitai Ishibashi hatten wie jeder andere Sterbliche die Schleuse zu passieren. Kurz nach Eintreffen der beiden Mutanten begab sich auch Perry Rhodan an Bord der LOTUS.
    In der Zentrale überreichte ihm der Kommandant wortlos den Text eines aufgefangenen Funkspruches. Er stammte von der TIGRIS, und darin kündigte der Handelsfrachter seine Transition mit anschließender Landung auf Goszuls Planet im Tatlira-System an.
    Perry Rhodan schob dankend den Streifen in die Tasche. Im Reservesitz der Zentrale, neben dem Kopiloten, nahm er Platz. „Wir können starten", sagte er dem Schiffskommandanten und drehte den Kopf, weil sich seine drei Mutanten neben ihm aufgebaut hatten und sich meldeten. Noch einmal sagte Perry Rhodan „Danke" und hatte damit seine drei Spezialagenten entlassen.
    Für die Offiziere in der Zentrale war dies nichts Neues. Zu oft hatten sie ähnliche Einsätze geflogen und immer wieder erlebt, daß sämtliche Vorbereitungen dazu mit einer schier unglaublichen Präzision getroffen worden waren.
    Der Leichte Kreuzer LOTUS startete.
    Gewaltige Antischwerkraftfelder hoben sein Gewicht immer mehr auf, und die mit einem Zehntel Leistung im Ringwulst leicht donnernden Triebwerke wurden in ihren Schubkräften stärker.
    Unverändert dagegen blieb die Schwerkraft im Innern der Kreuzerkugel, und auch der Andruck kam nicht zur Wirkung. Genau abgestimmte Absorber saugten ihn auf, bevor die Menschen die Belästigung durch ihn empfanden. Der Einsatz LOTUS lief. Der zweite Teil eines Kommandounternehmens mit unbekanntem Ausgang begann.
    Die von Rhodan ausgehende Ruhe wirkte auf die Besatzung.
    In Normalzeit erreichte die LOTUS die Plutobahn.
    Ein kurzer Spruch zur Relaisstation, eine knappe Antwort und gleichzeitig Flugfreigabe für die Fahrt in den galaktischen Raum waren der letzte Kontakt mit dem heimatlichen Sonnensystem.
    Die LOTUS näherte sich immer schneller der Lichtgeschwindigkeit, und damit kam der Augenblick der Transition heran.
    Noch zwei Minuten; da richtete sich der Kommandant der LOTUS auf und blickte Rhodan an.
    „Sir", begann er, „stimmt das Gerücht, wonach Arkon über neuartige Peilgeräte verfügen soll, mit denen jeder Hypersprung trotz Strukturkompensator zu orten und anzumessen ist?"
    Rhodan lächelte. „Noch stimmt das Gerücht, das inzwischen zur Tatsache geworden ist, aber so erstaunt Sie vielleicht über meine Antwort sind, Kommandant, so erstaunt bin ich, daß Sie davon wissen."
    Das war eine sehr deutliche Aufforderung Rhodans, zu erklären, woher dieses Wissen stammte. „Ich habe es gehört, Sir ... und bei meiner Ehre, ich weiß aber nicht, wer es mir erzählt hat."
    Perry Rhodans Blick wurde stahlhart. „Ich glaube Ihnen", erwiderte Rhodan nach kurzer Pause, „aber ich bitte Sie, sich nach der Rückkehr bei Allan D. Mercant zu melden und ihm darüber Bericht zu

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