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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für alle Schiffe! Weitere Angaben folgen in Kürze und ..."
    Unteroffizier Fip war der letzte Mann gewesen. Er schloß die Schleusen, ließ dabei auch die breite Rampe einfahren, während Perry Rhodan mit Clyde Ostal an der Spitze der Kolonne über das Deck der Zentrale zulief. Jede Sekunde war kostbar. Der Vorsprung, den sie vor der Arkonflotte hatten, war nur relativ. Sie wußten nicht, wieviel Schiffe das Hauptquartier im Naral-System unterwegs hatte.
    Perry Rhodan warf sich in den Pilotensitz. Kitai Ishibashi, der Suggestor, hatte wieder einmal eine erstklassige Arbeit geliefert. Alle Aggregate dieses kleinen Raumers konnten sofort auf volle Leistung geschaltet werden. Gerade blinkte die Kontrolle auf, daß sämtliche Schleusen geschlossen waren.
    Synchronschalter auf „Ein"!
    Die Triebwerke begannen zu heulen.
    Antischwerkraftfeld auf höchste Leistung!
    Der Raumer sprang in den blauen Ekhas-Himmel hinein, beschleunigte, wie er es noch nie getan hatte, und im Schiff wimmerten die Absorber auf, um die Andruckkräfte aufzusaugen, bevor sie für die Besatzung wirksam wurden.
    „Funkgerät klar?" fragte Rhodan über die Verständigung zur Funkkabine, die bei diesem kleinen Schiff abseits von der Zentrale lag.
    „Klar, Chef", rief der Mann vor dem Hyperfunkgerät. Das Wort „Chef" klang wie ein Fanfarenstoß.
    „Bereiten Sie Hyperfunkspruch für die LOTUS vor: Arkon, Arkon ... Nein, das nicht!" verbesserte Rhodan sich dem plötzlich eingefallen war, daß er mit dem Kodewort „Arkon" im Raum der mittleren Milchstraße die LOTUS zur MAB I gerufen hatte.
    „Funken Sie: Mercant, Mercant, Mercant ..."
    „Chef ...?"
    Rhodan wußte schon, was der Mann am Hyperfunkgerät sagen wollte: „Mit arkonidischem Zungenschlag; mehr ist nicht erforderlich. Dann hat der Abhorchdienst von der anderen Seite genug mit dem Enträtseln zu tun, was das dreimal wiederholte Wort vielleicht bedeuten ..."
    Der kleine Ortungstaster lief auch. Er meldete sich. „Sir, ein Kampfschiff meldet Anflug auf Ekhas. Position ..." und dann hagelte es Koordinaten.
    „Ich habe ihn" sagte Kitai Ishibashi mit unheimlicher Ruhe und meinte damit den Arkonkommandanten des anfliegenden Kampfraumers.
    Ebenso wie er Egg-or beeinflußt hatte, fünfzig arkonidische Soldaten und die Mannschaft dieses kleinen Schiffes, so griff er jetzt mit seiner Kraft über eine gigantische Entfernung in den Weltraum hinein, zwang das Gehirn des gegnerischen Kommandanten unter seinen Willen, und zehn Minuten später erlebte General Sutokk seinen dritten Wutausbruch, weil seine Ortungs-Station, die nach seinem anfliegenden Kampfraumer gesucht hatte, ein ganz anderes Resultat auswarf, als der Kommandant ihm über Funk durchgab.
    „Ich bin nur von Narren umgeben", schrie er außer sich.
    Währenddessen hatte das kleine Ekhonidenschiff die Atmosphäre verlassen. Rücksichtslos trieb Rhodan mit den Energien des Raumers Raubbau. Es ging um Sekunden. Waren erst einmal die noch auf dem Hafen liegenden Einheiten Arkons gestartet, dann war ihr verzweifeltes Spiel schnell zu Ende.
    Sein Suggestor Kitai Ishibashi war auch kein Hexenmeister, und wie beweglich er auch war, Rhodan wußte sehr gut, wo letztlich die Grenzen des Mutanten lagen.
    „Hyperfunkspruch ab!" rief er zur Funkkabine hinüber.
    Er mußte sich mit diesem System der Verständigung erst vertraut machen, doch dann hatte er den kleinen Hangar auf der Phase. „Fellmer Lloyd?" fragte er nur. „Beiboot klar, Chef. Die Besatzung steigt gerade ein."
    „Danke!" Er drehte sich um. „Alle verlassen ihre Position. Das B-Deck besitzt einen kleinen Hangar. Suchen Sie ihn schnellstens auf und zwängen Sie sich in den Kleinstraumer hinein. Verlieren Sie keine Zeit!"
    Die letzte Angabe, die Rhodan erhielt, lautete: „Arkonflotte startet, Sir!"
    Er blickte auf die Uhr. Ihr Vorsprung betrug zwölf Minuten. Wenn die LOTUS sein dreifaches „Mercant" sofort verstanden hatte, dann konnte sie in fünf oder sechs Minuten in einem Hypersprung dasein und sie mitsamt Beiboot übernehmen. Der neuartige Absorber der LOTUS unterband, daß sie geortet werden konnten.
    „Raus!" gab er jetzt auch Major Clyde Ostal den Befehl. „Ich komme mit diesem Schiff schon allein klar. Halten Sie meinen Platz im Beiboot frei. Natürlich den Steuersitz! Bis gleich, Major! Sie haben Ihre Sache gut gemacht!"
    Dem kam das Lob aus dem Munde des Administrators in dieser gefährlichen Situation doch eigentümlich vor. Sollte Rhodan das Lob ausgesprochen haben,

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