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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trommelwirbel los, nachdem wir abgestürzt sind."
    Der Peepsie war beeindruckt. Chellish kam es so vor, als seien die Freischärler zwar guten Willens, aber im übrigen Dilettanten, die von der Kunst, eine Revolution vorzubereiten, nichts verstanden.
    Der Luftkissenwagen befand sich mittlerweile im Stadtzentrum. Chellish war gezwungen, seine Aufmerksamkeit mehr als bisher auf das Fahren zu richten. Die Unterhaltung schlief ein.
    Auf einer Straßenkreuzung schien es einen Unfall gegeben zu haben. Eine Reihe von Fahrzeugen hatte sich ineinander verkeilt, und als Chellish versuchte, in weitem Bogen daran vorbeizukommen, schob sich von der Seite her eine Art Lastwagen ihm in den Weg, so, daß er plötzlich weder vorwärts noch rückwärts konnte.
    Der Peepsie ließ das Seitenfenster herunter und schaute hinaus. Ein paar Uniformierte standen vor den Fahrzeugwracks und unterhielten sich. Aus den umliegenden Wohntürmen kamen scharenweise Fußgänger und beobachteten von den Straßenrändern aus die Szene.
    Der Lastwagen vor Chellishs Auto machte keine Anstalten, sich weiter zu bewegen. Chellish stieg aus und erkannte die Ursache: Ein Peepsie, offenbar bewußtlos, wenn nicht gar tot, lag neben einem der Wracks auf dem Boden, und wenn der Lastwagen hätte weiterfahren wollen, hätte der mahlende Luftstrom unter der Karosserie den Bewußtlosen wahrscheinlich übel zugerichtet.
    Einer der Uniformierten hatte Chellish inzwischen entdeckt und kam auf ihn zu.
    „Es hat einen Unfall gegeben", sagte er einfältig.
    „Das sehe ich", antwortete Chellish. „Machen Sie sich unseretwegen keine Sorgen, wir können warten, bis alles abgeräumt ist."
    „O nein", rief der Peepsie, nachdem der Translator Chellishs Worte übersetzt hatte. „Wir haben dort hinten einen Wagen stehen, der sich frei bewegen kann. Vielleicht nehmen Sie den, dann brauchen Sie nicht zu warten."
    Chellish war damit einverstanden. Mullon und der Peepsie-Begleiter stiegen aus. Der Polizeiwagen stand am Straßenrand, weit genug von der Unfallstelle entfernt, so, daß man ihn einfach wenden und nach der anderen Seite davonfahren konnte.
    Mullon und der Peepsie stiegen ein. Chellish öffnete die Tür auf der anderen Seite und wollte sich hinter das Steuer setzen. In diesem Augenblick hörte er Mullon einen überraschten Schrei ausstoßen. Er fuhr herum und sah drei uniformierte Peepsies auf der hinteren Bank sitzen. Mullon und den Begleiter hatten sie zwischen sich eingeklemmt. Sie müssen unter der Bank gesteckt haben, dachte Chellish und wußte im gleichen Augenblick, daß er in eine Falle gegangen war.
    Die drei Polizisten hielten ihre Ultraschallwaffen im Anschlag.
    „Fahren Sie zum Palast seiner Exzellenz zurück!" befahl der eine von ihnen. „Und machen Sie keine Dummheiten. Wir wissen, daß Sie gefährlich sind. Wir gehen kein Risiko ein."
    Chellish wollte protestieren, überlegte sich aber, daß es wahrscheinlich keinen Sinn hätte. Es mußte einen triftigen Grund für diesen Überfall geben, und je länger er darüber nachdachte, desto sicherer glaubte er ihn zu kennen: In dem Fahrzeug, das sie bis zur Unfallstelle benutzt hatten, gab es ein Abhörgerät.
    Wie dumm, daß er nicht früher daran gedacht hatte! Er hätte sich denken sollen, daß es nicht ausreichte, nur das erste Fahrzeug zu untersuchen, dessen sie sich nach ihrer Landung auf Peep bedient hatten.
    Resigniert setzte Chellish das Fahrzeug in Bewegung, wendete und fuhr in Richtung Palast davon. Sie brachten ihn und Mullon in einer schmalen, fensterlosen Zelle unter. Sie enthielt keinerlei Mobiliar.
    Die Zelle lag in einem der Türme, die zu Iiy-Jüür-Eelies Palast gehörten, und weit von dem Wohntrakt entfernt, in dem Chellish und seine Begleiter als privilegierte Gäste seiner Exzellenz bisher gelebt hatten.
    Die Einweisung war ohne jede Formalität vor sich gegangen. Man hatte ihnen die Waffen abgenommen, wogegen sie sich nicht wehren konnten. Ihre Fragen nach den andern, O'Bannon, Milligan und ihren Begleitern, blieben unbeantwortet. Man sagte ihnen auch nicht, was mit ihnen selbst geschehen solle.
    Die Zelle erhielt ein wenig Licht von einer Leuchtschiene, die hoch oben zwischen Wand und Decke eingearbeitet war.
    „Da haben wir's also", brummte Mullon, nur, um überhaupt etwas zu sagen. „Fein sind wir da hineingerutscht, wie?" Chellish nickte verdrossen. „Man kann's nicht anders sagen", gab er zu. „Ich frage mich nur, wie Iiy-Jüür-Eelie sich die Fortsetzung vorstellt. Er muß doch

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