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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versehen werden müssen. Gleich werden wir sehen, ob es funktioniert."
    Atlan schaltete das schon in anderen Teilen des Universums bewährte Gerät ein und wartete, bis das Licht aufglühte, das die Bereitschaft anzeigte. Er nickte Rhodan zu.
    Die Spannung stieg auf den Höhepunkt, als Rhodan sagte: „Du bist auf unserem Schiff willkommen, Druuf. Wir freuen uns, dich begrüßen zu können. Du hörst und verstehst uns?"
    Der dreieckige Mund bewegte sich nicht, als laut und deutlich die Antwort des Druuf aus den Lautsprechern des Translators drang. Die Stimme war eine mechanische, da sie künstlich erzeugt wurde.
    „Wir akzeptieren den Namen Druuf. Wie nennt ihr euch?"
    „Du kannst uns Terraner nennen, Druuf."
    Nach einer kurzen Pause kam der Gast sofort zur Sache: „Zwei verschiedene Universen berühren sich - ein seltener Vorgang. Es kann nicht ausbleiben, daß fremde Arten sich begegnen und bekämpfen. Wir sind zwei sehr kriegerisch eingestellten Völkern begegnet. Die einen dringen augenblicklich in unser Universum ein und müssen besiegt werden, wenn wir überleben wollen. Sie haben Schiffe, die mit Robotern bemannt sind."
    „Und die anderen?" fragte Rhodan gespannt, als der Druuf schwieg.
    „Die anderen begegneten uns vor kurzer Zeit. Sie drangen mit technischen Hilfsmitteln in unser Universum ein. Sie entführten Gefangene und Sklaven ..."
    „Gefangene?"
    Rhodan tat erstaunt. „Wie konntet ihr Gefangene haben wenn sie die ersten waren, die zu euch kamen?"
    Es entstand eine Pause, in der der Druuf zu überlegen schien. Dann sagte er: „Unsere Wissenschaftler haben errechnet, daß sich bei Übernahme organischer Lebewesen aus der anderen Zeitebene eine Anpassung erreichen läßt. Ich bin kein Wissenschaftler und kann es euch nicht erklären."
    „Wer bist du?" fragte Rhodan direkt.
    „Ich bin..." aus dem Lautsprecher kam ein undefinierbares Geräusch, ähnlich einem Kratzen „... und damit Politiker."
    Rhodan beugte sich vor und regulierte den Translator. Die Erfahrungen hatten bewiesen, daß es unübersetzbare Begriffe gab. Das Kolonisationskommando des Solaren Imperiums hatte für diese Begriffe Typennamen entwickelt, die sich automatisch einordneten.
    „Wiederhole den Satz, bitte."
    Der Druuf war nicht dumm. Er hatte verstanden, was Rhodan bezweckte, oder es doch zumindest erraten.
    „Ich bin Tommy und damit Politiker."
    Rhodan lehnte sich zurück und betrachtete den Druuf eingehender.
    Der Typenname „Tommy" bedeutete soviel wie „Hoher Würdenträger und Lenker". Der Druuf gehörte somit der regierenden Schicht an. Er nickte. „Wir werden dich Tommy eins nennen. Ich bin Rhodan."
    Der Druuf nahm davon kaum Notiz. Er sagte: „Ihr wollt uns helfen? Der Kommandant unseres Schiffes berichtete, daß ihr acht Schiffe der Feinde vernichtet habt. Warum tatet ihr das?"
    „Um euch zu helfen und unsere Feinde zu schädigen. Wir leben seit Jahrzehnten mit ihnen im Kriegszustand."
    „Ihr benötigt somit ebenfalls Verbündete?"
    „Genau wie ihr!"
    Wieder schwieg der Druuf und schien nachzudenken. Rhodan benutzte die Pause, um Harno eine gedankliche Botschaft zu übermitteln: Ist es dir möglich, die Gedanken des Druuf zu lesen?
    Die Antwort erfolgte prompt und deutlich: Es ist mir möglich. Seine Gedanken sind identisch mit dem, was er spricht. War es das, was du wissen wolltest?
    Rhodan hätte genausogut Gucky oder Marshall fragen können, denn die beiden waren auch Telepathen, aber das wäre für ihn etwas anstrengender gewesen. Und Rhodan wollte sich nicht unnötig von dem Druuf ablenken lassen. Er nickte in Richtung der Decke, wo Harno klein und unauffällig schwebte.
    Endlich sagte der Druuf Tommy-1: „Der Rat der Sechsundsechzig hat beschlossen, offen mit dir zu sprechen. Wir haben die Absicht, das andere Universum dem unsrigen anzugleichen. Der Vorgang oder das Resultat birgt weder für die eine noch für die andere Seite physikalische Nachteile. Ohne Bezugssystem spielt es keine Rolle, wie schnell oder langsam die Zeit vergeht."
    „Sehr richtig", nickte Rhodan zustimmend und verzog keine Miene. „Um so mehr frage ich mich, warum ihr eine Angleichung wünscht."
    Der Druuf dachte wieder nach. Die Pausen waren unnatürlich groß. Nicht etwa, daß der Druuf eine relativ längere Zeit zum Überlegen benötigte; für ihn verging nur die Zeit langsamer, das war alles.
    „Wir wollten das Reich jener erobern, die uns angriffen", erklärte er schließlich. „Es sind eure Feinde, wie du sagtest. Du

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