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0078 - Thoras Opfergang

Titel: 0078 - Thoras Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weg, um zu verschwinden.
    „Bleiben Sie, Deringhouse", brummte Bully. „Aber Sie können noch einmal wiederholen, was Ihnen Doktor Villnoess über Thora gesagt hat. Wie war das mit einem verantwortungsvollen Aufgabenbereich ..."
    In diesem Augenblick drehte sich Rhodan zu ihnen um. Er hatte sich entschieden. Seine gespannten Gesichtszüge hatten sich wieder gelockert, und der scharf gezeichnete Mund mit seinen Falten wirkten nicht mehr so starr. „Du hattest recht. Bully..." Er nickte dem Freund zu und wandte sich dann an Deringhouse. „Fliegen Sie zur Venus und nehmen Sie meine Frau mit. Wenn Sie beim Bungalow Arkon eintreffen, werde ich sie schon von Ihrer Ankunft unterrichtet haben, besuchen Sie aber vorher noch einmal Doktor Villnoess und tragen Sie ihm vor, welche Aufgabe meine Frau erhalten soll. Von seinem Urteil hängt es ab, ob sie noch einmal nach Arkon kommt ... Deringhouse, meine Frau ..." Impulsiv streckte Perry Rhodan, Administrator des Solaren Imperiums, die Hände seinem General entgegen und sagte, als dieser sie ergriff: „Ich wüßte keinen besseren Freund!"
    Bully, der mit einer Holzhammermethode gegen Perry vorgegangen war, konnte ein Gefühl der Rührung nicht unterdrücken. Jetzt war er es, der Rhodan bewunderte. Mit einem einzigen Wort hatte Rhodan mehr zu Deringhouse gesagt, als man in hundert Sätzen ausdrücken kann. „Sir", erwiderte der General bewegt, „ich freue mich, daß Sie mir diese Aufgabe übertragen haben."
    „Dann habe ich jetzt noch die Marschrichtung durchzusprechen, Deringhouse, wie dem Robotgehirn klarzumachen ist, daß unser Bündnisvorschlag mehr wert ist als hundert Kugelraumer neuester Fertigung. Zusammen mit Atlan haben wir uns folgendes überlegt ..."
    Als über die Sichtsprechverbindung die Meldung kam, daß alle Verantwortlichen sich zur Lagebesprechung eingefunden hätten, verabschiedete Perry Rhodan gerade seinen General. Die beiden Freunde waren allein. Einer sah den anderen an; einer nickte dem anderen zu. In ihrem ganzen Leben hatten sich diese beiden Männer noch nie so nahegestanden wie heute. Keiner sagte etwas. Es bedurfte keiner Worte. Ihre Freundschaft hatte heute der stärksten Belastungsprobe standgehalten.
    „Komm", sagte Rhodan dann; der Alltag mit seinen Terminen und wichtigen Entscheidungen beherrschte sie wieder.
    Als er mit Bully vor mehr als dreißig Menschen trat, sah man dem Administrator nichts von dem an, was gerade hinter ihm lag. Mit der unnachahmlichen Präzision, ohne jede schriftliche Unterlage, leitete er die Besprechung ein und brachte in knapp formulierten Sätzen alle neuralgischen Punkte der Lage, die sich innerhalb eines Tages gezeigt hatten, zur Sprache.
    Es war die Stunde, in der Deringhouse zur Venus zurückflog.
     
    3.
     
    Der Luftgleiter schwebte vor dem Bungalow Arkon zur Landung ein. Das langgestreckte, hell getönte Gebäude paßte sich harmonisch dem Hang an, der hinter dem Bungalow steil anstieg und in einer über viertausend Meter hohen Felsspitze endete.
    Das Valta-Gebirge war eine herrliche, wilde Kulisse mit seinen zerklüfteten Felsgiganten, der Kette tätiger Vulkane und ihren Rauchwolken, die an windstillen Tagen wie heute kerzengerade in die Venusluft stiegen. In zweitausend Meter Höhe lag der Bungalow; auf der Erde eine Höhe, die klimatisch nicht besonders angenehm war; auf der Venus die ideale Lage, und jedes auf dieser Welt erbaute Sanatorium suchte sich nach Möglichkeit einen Platz in dieser Höhe aus.
    Weich setzte der Luftgleiter auf. Dreißig Meter weiter befand sich die Terrasse. Sie war leer, trotz des herrlichen Tages und der Windstille. Im Umkreis von fünfhundert Metern war der Urwald zurückgedrängt worden; unsichtbare Energiegitter schützten die vor dem Bungalow sich ausbreitende Parklandschaft vor venusianischen Ungeheuern, an denen die Tierwelt dieses Planeten reich gesegnet war.
    General Conrad Deringhouse sah nur einen Roboter am Rand der breitangelegten Terrasse stehen, der sein Linsensystem auf ihn gerichtet hatte und jetzt im typischen Robotergang herankam.
    Der Maschinenmensch war nicht ganz harmlos, aber seine Kräfte entfesselte er erst nach Durchgang verschiedener Kontrollen, denn seine Hauptaufgabe bestand in dem Auftrag, Thoras Leben vor jeder Gefahr zu schützen.
    Wie jedem Angehörigen der Solaren Raumflotte war auch Deringhouse der Umgang mit Robotern alltäglich geworden. Er gab seine Erkennungsnummer an, und in derselben Sekunde hatte der Robot bei seiner

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