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007b - Duell mit den Ratten

007b - Duell mit den Ratten

Titel: 007b - Duell mit den Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Geheimdienstmann von Ihnen?« fragte Mrs. Reuchlin, ohne von den Papieren aufzublicken. »Er hat sich ja ziemlich lange im Park mit Ihnen unterhalten.«
    »Er hat mich über Miß Skeates' Papagei ausgefragt«, antwortete Coco.
    »Und was haben Sie ihm gesagt?«
    »Was ich darüber weiß«, erwiderte Coco. »Daß der Papagei letzte Nacht aus meinem Zimmer verschwand.«
    Mrs. Reuchlin hob den Kopf und blickte Coco in die Augen. Ihr einstmals so schönes Gesicht war durch die Narbe entstellt, aber sie tat so, als sei sie sich dieser Verunstaltung überhaupt nicht bewußt.
    »Diese Aussage hat aber sehr viel Zeit in Anspruch genommen, Miß Swanson«, sagte sie. »Haben Sie nicht auch noch über andere Dinge geplaudert? Zum Beispiel darüber, wen Sie des Diebstahls verdächtigen? Der Papagei kann ja nicht ohne fremdes Verschulden verschwunden sein, nicht wahr?«
    »Das nicht«, gab Coco zu, »aber ich hatte keine Veranlassung, irgend jemanden zu verdächtigen. Mr. Hunter wollte zwar Namen von mir hören, aber ich habe keine genannt.«
    »Recht so, Miß Swanson«, sagte Mrs. Reuchlin anerkennend. »Ich finde auch, daß es diese Schnüffler nichts angeht, was innerhalb der Schloßmauern passiert. Wir werden mit unseren Problemen ganz allein fertig. Meinen Sie nicht auch, Miß Swanson?«
    Coco nickte. »Brauchen Sie mich noch, Mrs. Reuchlin?«
    »Da ist noch etwas, das ich Sie gern fragen möchte.« Mrs. Reuchlin machte eine Pause und starrte sie lange und durchdringend an, bis Coco den Blick senkte. Dann fragte sie: »Würden Sie gern ein Kind haben, Miß Swanson?«
    Coco blickte sie verwirrt an. »Sie meinen, ob ich an einer Adoption interessiert sei, Mrs. Reuchlin?« fragte sie und dachte unwillkürlich schaudernd an Prosper.
    »Nein«, sagte Mrs. Reuchlin. »Ich meine, ob Sie ein Kind … Ob Sie selbst eines austragen möchten.«
    »Das kommt darauf an«, meinte Coco gedehnt. »Wenn ich einmal heirate, dann möchte ich natürlich …«
    »Sie können gehen«, sagte Mrs. Reuchlin und entließ sie mit einer Handbewegung.
    Coco ging nicht mehr in ihr Büro, denn sie hatte bereits Dienstschluß. Als sie auf den Korridor kam, stieß sie beinahe mit Michael Lundsdale zusammen. Er war so in Gedanken versunken, daß er sie nicht einmal sah.
    »Was brüten Sie denn aus, Mike?« fragte sie ihn.
    Er blickte sich gehetzt um, legte den Finger an die Lippen und drängte sie auf den Ausgang zu. Er schwieg auch noch, als sie ins Freie kamen, und öffnete den Mund erst, als sie etwa zwanzig Meter vom Schloß entfernt waren.
    »Da drinnen kann man kein Wort mehr sagen, ohne daß irgend jemand mithört«, sagte er entschuldigend. Seine Augen bekamen wieder einen gehetzten Ausdruck, und er blickte sich nach dem Hauptportal um. Als er dort niemanden sah, fuhr er verschwörerisch fort: »Ich glaube nicht, daß es eine besondere Akustik ist, wenn man mit anhören kann, was am anderen Ende des Schlosses gesprochen wird. Ich gebe zu, solche Phänomene sind bekannt, aber in solcher Anhäufung kann es sie einfach nicht geben.«
    »Aber Sie wissen so gut wie ich, daß es sie im Schloß gibt«, gab Coco zu bedenken.
    »Stimmt, aber sie können nicht natürlichen Ursprungs sein.«
    Dieser Meinung war Coco ebenfalls, aber sie konnte Mike nicht gut sagen, daß sie die Dämonen dafür verantwortlich machte. »Was meinen Sie damit?« fragte sie deshalb.
    »Prosper steckt dahinter«, behauptete er und nickte bekräftigend. »Er tut alles nur, um mich zu ärgern. Letzte Nacht habe ich Judys Stimme gehört. Sie war so deutlich zu verstehen, als sei sie bei mir im Zimmer.«
    »Das müssen Sie sich einbilden, Mike«, sagte Coco gegen ihre Überzeugung. »Miß Skeates ist nicht mehr hier. Andernfalls wäre sie von den Männern des Secret Service gefunden worden.«
    »Ja, ja«, sagte Mike abfällig. »Ich habe mit diesen unfähigen Trotteln gesprochen. Die scheinen mich nicht für voll genommen zu haben. Ich glaube fast, daß Sie mich ebenfalls für verrückt halten, Claudia. Aber das macht nichts. Ich werde schon allein mit meinen Problemen fertig.«
    Er wandte sich abrupt ab und lief davon – in Richtung des Faun-Teiches.
    »Mike!« rief ihm Coco nach, aber er hörte nicht auf sie.
    Sie wollte ihm schon folgen, als sie hinter sich Motorenlärm hörte. Ein Jaguar kam den Kiesweg heraufgefahren und hielt vor dem Hauptportal. Ein livrierter Chauffeur stieg aus und öffnete den hinteren Wagenschlag, um eine mondän gekleidete Dame herauszulassen.
    Dorians

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