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008 - Wasser für Shan

008 - Wasser für Shan

Titel: 008 - Wasser für Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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nicht. »Du und deine Freunde«, sagte er leise, »ihr habt euch doch lange über das Ganglion und die Macht der Clans unterhalten. Ist euch dabei nie der Gedanke gekommen, dass jeder der noch bestehenden Clangemeinschaften einige Gerätschaften der alten Zeit als heimliche Schätze hüten könnte? Schätze, die man nur im äußersten Notfall einsetzt?« Er schüttelte den Kopf. »Wie naiv von euch. So naiv wie eure Verschwörung. Dabei wusstet ihr doch von Tremishs Lichtgewehren, von Tritars Schlepper und von dem Speichergerät, das euer Dreton benutzt hat. Warum habt ihr nicht daran gedacht, dass es noch weitere so überaus nützliche Geräte geben könnte?« Er schwieg einen Moment, sich seiner Worte genau bewusst, schritt wie suchend durch den Raum.
    »Mein Gerät«, fuhr er fort, »ist ein verlängertes Ohr. Gleichzeitig ersetzt es mir hundert Augenpaare und lässt Bilder meiner Person an jedem beliebigen Ort entstehen.« In einer spöttischen Geste, die eine Entschuldigung andeuten sollte, hob er die Hände. »Ich rede und rede«, sagte er und lächelte ironisch, »und denke dabei nur an mich. Möchtest du mir nicht etwas zeigen? Den Eingang zu eurem kleinen Geheimgang vielleicht?«
    »Du hast mich von Anfang an beobachtet und den richtigen Zeitpunkt abgewartet«, stellte Zeta beklommen fest.
    »Immerhin habt ihr mir zu etwas Amüsement verholfen. Ich hätte früher eingreifen können, wollte aber lieber abwarten, bis ihr euch in eine Lage manövriert habt, die schlichtweg aussichtslos für euch ist. Warum soll es noch mehr Namenlose in der Stadt geben?« Er stand jetzt neben dem Geheimgang. »Öffne doch bitte die Tür«, forderte er sie auf. »Da ich leider nicht körperlich anwesend bin, kann ich auch keine körperlichen Arbeiten verrichten.«
    Stumm schob Zeta die Grasmatten beiseite.
    Der Quellherr blickte in die darunter liegende Etage.
    »Deine Freunde werden ihr waghalsiges Abenteuer kaum überleben«, meinte er leichthin.
    »Du willst unseren Tod«, erkannte Zeta. Jetzt erst wurde ihr bewusst, wie sehr ihre Weigerung Sahotins Selbstbewusstsein verletzt hatte.
    »Die Folgen für euer unverantwortliches Handeln müsst ihr allein tragen«, fuhr er lapidar fort. »Auf gewisse Verstöße gegen die Regeln und Gesetze Shabrans stehen nun einmal schwere Strafen. Aber du kannst ja versuchen, deine Freunde aufzuhalten. Vielleicht erreichst du sie noch, bevor sie durch den Überfall auf das Quellgraslager ihr eigenes Todesurteil sprechen? Vielleicht warte ich bis dahin noch ab?«
    »Du würdest mich niemals gehen lassen.« Zeta versuchte, den Gesichtsausdruck des Quellherren zu erkennen, doch die Projektion ließ die Züge seltsam verschwommen und unfertig erscheinen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sich die Konturen seines Körpers nur verwischt abzeichneten, so, als betrachte sie sie durch eine dicke Glasscheibe.
    »Ich werde mein Wissen noch nicht weitergeben«, erklärte er. »Du hast noch eine letzte Gelegenheit, dich zu besinnen. Mehr kann ich nicht versprechen.« Übergangs- und geräuschlos verschwand das Abbild Sahotins vor ihren erstaunten Augen.
    Zeta befand sich wieder allein im Raum. Neue Hoffnung stieg in ihr empor, doch dann blickte sie sich misstrauisch um. Sie wusste, dass sie beobachtet wurde oder zumindest von einer Minute zur anderen beobachtet werden konnte. Und … war Sahotin zu glauben? Vielleicht wollte er absichtlich falsche Hoffnungen in ihr wecken, um sie anschließend noch tiefer demütigen zu können?
    Andererseits würde sie es sich aber nie verzeihen, wenn sie selbst die noch so vage Möglichkeit, Trinon und seine Männer zu retten, nicht nutzte. Sie hatte Trinon in ihr Bett geholt, um Tritar zu retten; mehr war nicht gewesen; sie machte sich nicht vor, ihn zu lieben oder als Freiheitskämpfer zu achten.
    Doch welche Wahl hatte sie? Entweder, sie gab Sahotins Drängen nach und schlief mit ihm, oder er würde sie aus seinem Clan verstoßen oder sogar im Ganglion der Verschwörung anklagen. So oder so erwartete sie der Tod, wenn sie nicht auf Freunde zählen konnte, die ihr Unterschlupf gewährten.
    Unschlüssig verharrte sie. Ihr wurde klar, dass Sahotin genau diesen Zwiespalt in ihr erzeugen wollte; mit dieser Erkenntnis wuchs aber auch ihr Trotz.
    Vielleicht konnte sie ja Sahotins Plan noch eine unverhoffte Wendung geben und so etwas Zeit gewinnen?
    Dann aber musste sie das Grasdepot im Nachbargebäude noch vor Trinon und seinen Männern erreichen. Wenn sie den Weg über die

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