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008 - Wasser für Shan

008 - Wasser für Shan

Titel: 008 - Wasser für Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Außenterrasse nahm, würde sie schneller zum Ziel kommen, als durch das unterirdische Labyrinth.
    Kurz entschlossen warf sie sich einen Ausgehmantel über und öffnete die Tür zu dem Rondell, um das sich in der untersten Etage alle Räume gruppierten. Hier lag auch der Ausgang.
    Als sie hinaustrat, sah sie sich zwei mit Lichtgewehren bewaffneten Clansmännern gegenüber, die sie misstrauisch musterten. »So spät noch auf den Beinen?«, fragte der eine, eine persönliche Anrede sorgsam vermeidend. In der Linken hielt er das Gewehr parat.
    »Ich habe nicht schlafen können«, gab Zeta zurück und hoffte, dass man ihr die Nervosität nicht anmerkte. »Im übrigen bin ich euch keine Rechenschaft schuldig«, fügte sie kühn hinzu.
    »In diesem Fall schon«, fiel der zweite Wachposten ein. »Wir stehen hier nicht zu unserem Vergnügen.«
    »Hat Sahotin euch zu meiner Bewachung eingestellt?«
    Der Mann runzelte die Stirn. »Davon weiß ich nichts. Es handelt sich um eine allgemeine Vorsichtsmaßnahme.«
    Zeta warf einen Blick auf die Umhänge der Männer. Sie erkannte die Abzeichen von Tremishs Clan darauf.
    Was hatten Männer aus einem anderen Clan hier zu suchen?
    »Es ist ungewöhnlich, zu so später Stunde Waffenträger in einem für sie fremden Clangebäude zu finden«, stellte sie fest, »noch dazu in voller Bewaffnung. Mir scheint, es ist eher an euch, Rechenschaft abzulegen.«
    »Wir erfüllen nur die uns auferlegte Pflicht«, erwiderte der Bewaffnete verärgert. »Tremish ist offiziell vom Rat der Quellherren um Hilfe gebeten worden.«
    »Weshalb braucht Sahotin seine Hilfe? Bislang konnten die Clans doch allein ihre Schwierigkeiten bewältigen.«
    »Weißt du denn nicht, was in den letzten Tagen geschehen ist?«, fragte der Posten verwundert.
    Zeta schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. Durch ihre unfreiwillige Isolation hatte sie nicht mehr erfahren können, was außerhalb ihrer Gemächer vonstatten gegangen war.
    »Die Erntemaschinen haben von den heutigen Ernten fast alles einbehalten. Die meisten Führer der Wachsgeräte weigerten sich daraufhin, auf die Felder zu gehen. Die niederen Clanschargen, die keine größeren Vorräte anlegen konnten, stehen unvermittelt vor einer Hungersnot und haben von ihren Clansvätern gefordert, die Lager zu öffnen.«
    »Natürlich haben die Quellherren abgelehnt«, warf Zeta ein.
    »Natürlich«, nickte der Waffenträger. »Sie befürchten nun Überfälle auf die Lager und haben den Tremish-Clan zu Hilfe gerufen. Er ist der einzige, der über die alten Lichtgewehre verfügt … und über so viel Vorräte, dass auf seine Männer und Frauen noch Verlass ist.«
    Die zweite Wache, die etwas abseits stehend geschwiegen hatte, hob das Lichtgewehr. »Du redest zuviel«, sagte der Mann zu seinem Kameraden. »Vor uns steht eine Clansträgerin hohen Ranges. Warum weiß sie nicht Bescheid? Oder bist du etwa …«, er musterte Zeta argwöhnisch, »diese Novizin, die sich Sahotin verweigert?«
    Ihr stockte das Blut in den Adern. Also hatte Sahotin verlauten lassen, dass sein Verhältnis zu der alten Herrin des Triten-Clans nicht das Beste war.
    Jetzt blickte auch der andere Wachposten Zeta aus schmalen Lidern an. »Du hast recht«, sagte er. »Wir sollten sie Tremish vorführen.«
    Die beiden griffen ihre Gewehre fester und richteten die Mündungen auf sie.
    »Ich dachte, es sei eure Pflicht, hier zu sichern?«, sagte Zeta.
    Der Wachposten winkte mit dem Lichtgewehr.
    Zeta trat an ihnen vorbei. Die Beine schienen ihr plötzlich wie mit Blei gefüllt und ihre Gedanken entzogen sich ihr. Sie wirbelten durcheinander, ließen sich nicht festhalten. Am liebsten hätte sich Zeta weinend fallen gelassen.
    Sahotin musste von dem Vorgehen Tremishs gewusst haben! Trotz des wirbelnden Aufruhrs erinnerte sie sich deutlich an die Drohung ihres neuen Clansherren, sie würde noch zu seinen Füßen um ihr Leben winseln.
    Lieber würde sie sterben, als um Gnade zu flehen!
    Aber noch war nicht alles verloren. Sie musste versuchen, die Namenlosen zu warnen. Und sobald Tremish sie erst einmal ins Verhör nahm, hatte sie bestimmt keine Gelegenheit mehr dazu.
    Verstohlen schaute Zeta zurück. Die Wachen bewegten sich langsam, schleppend, schienen übermüdet zu sein. Sie waren mit ihr auf die Bodenterrasse hinausgetreten und folgten ihr nun zu einer Brücke, die eine Verbindung zum ersten Stockwerk des Molten-Gebäudes darstellte.
    Als sie die Brücke erreicht hatten, waren die beiden Wachen vielleicht

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