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0080 - Augen des Grauens

0080 - Augen des Grauens

Titel: 0080 - Augen des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getan.«
    Larry grinste. »Vor allen Dingen die Spaghettis.«
    »Und wie«, antwortete Burt, der Nudelfan.
    Sie näherten sich inzwischen der Waterloo Bridge. Burt Portobello steuerte das Boot mehr auf die Strommitte zu, da jetzt einige flache Inseln auftauchten, die dem Ufer vorgelagert waren.
    Dahinter begann die breite Uferstraße, Victoria Embankment genannt. Hin und wieder rauschten Wagen über die Fahrbahnen. Durch den Ufernebel wirkten die hellen Scheinwerfer wie zerfaserte Augen. Den Polizisten kam es vor, als fuhren die Autos in einer anderen Welt.
    Larry hatte wieder das Glas an die Augen gepreßt. Er beobachtete die Inseln. Hier war er immer besonders vorsichtig. Vor einigen Monaten hatten sie dort eine Rauschgiftparty zerschlagen.
    Die Wellen des Flusses klatschten gegen den Bug und wurden von dem Metall zerschnitten, um danach als Gischt auseinanderzufliegen. Hinter dem Heck wirbelte der Kahn einen Schaunistrudel hoch.
    »Nichts los auf den Inseln?« fragte Burt.
    »Nein.«
    Portobello lachte. »Die werden erst mal die Nase voll haben. Von wegen Rauschgiftfete und so.«
    »Bestimmt.«
    Portobello gähnte. »Wird Zeit, daß ich meinen Kaffee bekomme«, meinte er.
    »Warte noch bis zur nächsten Brücke.«
    »Okay.«
    Die folgenden beiden Minuten vergingen, und keiner der Polizisten sprach ein Wort. Der Nebel nahm zu. Eine völlig normale Angelegenheit während der frühen Morgenstunden.
    Burt Portobello schaltete die beiden großen Wischer ein, um die Tropfen von der gebogenen Scheibe zu fegen.
    Die Sicht wurde besser.
    Verschwommen tauchte das Stahlgerüst der Hungerford Railway Bridge auf. Die gewaltige Konstruktion glänzte vor Nässe. Direkt unter der Brücke gurgelte und rauschte das Wasser. Der Fluß hatte hier einen Strudel gebildet.
    Larry Holder hielt sein Glas immer noch vor den Augen.
    Portobello, sein Kollege, grinste. »Was starrst du denn so? Macht auf der Brücke eine Blondine Striptease?«
    »Ich glaube, ich spinne«, flüsterte Larry.
    »Wieso? Stimmt’s?« Portobello behielt sein Grinsen bei.
    Larry schluckte. »Da da hängt einer!« erwiderte er rauh.
    »Oder auch zwei, wie!«
    »Kein Scherz, Burt. Da hat sich wirklich einer aufgehängt!« Larry ließ das Glas sinken und schaute seinen Kollegen an. »Sieh doch selbst!«
    »Brauch ich gar nicht«, erwiderte der Polizist mit dem italienischen Namen. »Ich erkenne die Gestalt auch mit bloßem Auge.« Sie hatten sich der Brücke inzwischen so weit genähert, daß Portobello kein Glas mehr benötigte. Und er erhöhte jetzt die Geschwindigkeit. Das Boot nahm Fahrt auf, der Bug stellte sich hoch, und die Gischtwelle am Heck wurde noch schaumiger.
    Der Gehenkte bot ein makabres Bild.
    Nebelschwaden umwogten seinen Körper, der vom Wind hin- und hergetrieben wurde. Die Arme hingen schlaff am Körper herab, und als Larry Holder in daß Gesicht schaute, wandte er schnell den Blick.
    Der junge Polizist schluckte. Er hatte bereits mehrere Tote in seinem Leben gesehen, aber noch keinen, der sich aufgehängt hatte. Dann hatten sie den Gehenkten passiert. Portobello drosselte die Fahrt und legte das Boot in eine Rechtskurve. Er hatte sie zu spitz angefahren, der Mahn krängte steuerbord über, und Flußwasser spritzte auf das Deck.
    Nun zeigte Portobello, daß er doch ein Könner war. Er steuerte den Polizeikahn so dicht an die Leiche heran, daß die Füße des Toten fast die Aufbauten berührten. Die Beine pendelten dicht vor der breiten Frontscheibe.
    »Da hilft alles nichts«, sagte Burt Portobello, »wir müssen ihn abschneiden.«
    Larry schaute seinen Kollegen nur entsetzt an.
    Portobello lächelte. »Keine Bange, Larry, ich schneide ihn ab. Bleibe du am Ruder.«
    Larry Holder nickte. Sprechen konnte er nicht. Der Anblick der Leiche hatte ihn geschockt.
    Portobello aber verließ das Ruderhaus. In seiner rechten Hand hielt er ein Messer. Er mußte auf das Ruderhaus klettern, um den Toten abzuschneiden.
    Eine Minute später hatte er es geschafft. Die Leiche lag nun auf dem Deck.
    »Es gibt doch immer wieder Idioten«, sagte er zu seinem jungen Kollegen; »Selbstmord würde mir nie im Leben einfallen. Naja, jeder ist eben anders.« Er deutete auf das Telefon. »Dann sag mal den Kameraden Bescheid. Die Landratten sollen sich jetzt um den Toten kümmern.«
    Larry Holder nickte und griff zum Telefon.
    ***
    Von Beruf war Stella Strangeford Sängerin. Als sie älter wurde, lernte sie noch strippen.
    Und nun mit fünfundzwanzig Jahren hatte sie den

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