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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerbrochen habe. Aber nicht mehr länger. Jetzt wird gehandelt. Der Zufall wollte es, daß A-3 gerade dich zu seinem Vertrauten wählte. Er benötigte für sein Vorhaben einen Maschinisten, und er nahm dich. Nun gehöre ich ebenfalls dazu. Wir müssen sofort mit A-3 sprechen ..."
    „Er ist seit zwei Tagen verschwunden, M-Sieben. Ich weiß nicht, was geschehen ist. Vielleicht wurde sein Verbrechen entdeckt..."
    „Dann lebtest auch du nicht mehr." M-7 schüttelte den Kopf. „Oder glaubst du, der Arzt hätte den Mund gehalten?"
    „Vielleicht hätte er geschwiegen", meinte M-4 etwas unsicher. „Doch wenn er noch lebt - wo ist er?"
    „Das läßt sich feststellen. Er ist der Arzt unserer Sektion. Wenn ich mich krank melde..."
    „Es ist eine Vertretung vorhanden!"
    M-7 schwieg verbissen. Das hatte er vergessen. Aber dann sagte er: „Wir handeln einfach! Bei der kommenden Arbeitsschicht werden wir damit beginnen, die Wächter auszuschalten. Solange niemand hinter unser Geheimnis kommt, ist es gut. Und wenn die Vorfälle bekannt werden, werden sich uns andere Männer anschließen. Niemand ist in Wirklichkeit mit unserem Dasein zufrieden, solange niemand uns verrät, welches das Ziel unserer Reise ist."
    Aber noch ehe sie ihre Absicht in die Tat umzusetzen vermochten, schrillte der Interkom in der Kabine.
    Eine hörbar verstellte Stimme sagte: „Hallo, M-4! Melden Sie sich!" M-7 warf seinem Kameraden einen schnellen Blick zu, dann nickte er.
    „Hier M-4", meldete sich der Maschinist, nachdem er das Sprechgerät eingeschaltet hatte. „Sind Sie allein in Ihrer Kabine?" M-7 nickte heftig, so daß M-4 sagte: „Ja, ich bin allein. Wer spricht?" Der Tonfall der Stimme veränderte sich, und sie kam den beiden Männern plötzlich sehr bekannt vor.
    „Hören Sie gut zu, M-4! Nehmen Sie Ihr Werkzeug und kommen Sie sofort in den Zentral-Sektor, Kommandoraum. Sie werden erwartet."
    „Arzt Drei?"
    „Ja, ich bin es. Und nun beeilen Sie sich!" .
    „Nicht abschalten!" rief M-4 verzweifelt. „Hören Sie noch?"
    „Was gibt's?"
    „Kann ich einen Freund mitbringen, M-Sieben?" Kurze Pause. Dann sagte A-3: „Woher weiß er""
    „Er ist bei mir. Ich kann jetzt nichts sagen, aber er ist auf unserer Seite. Ich brauche auch wieder mein Beruhigungsmittel ..."
    „Bringen Sie Ihren Freund mit", entschied A-3. „Aber zögern Sie keinen Augenblick mehr. Es geht um Leben und Tod - nicht nur für mich oder Sie, sondern für uns alle, die wir auf diesem Schiff leben. Haben Sie verstanden?"
    „Wir kommen sofort."
    „Noch etwas, M-4! Gehen Sie beim Medizinischen Institut vorbei und nehmen Sie ein Paket mit, das dort für mich bereitliegt. Sie brauchen nur Ihren Namen zu nennen."
    „Und wenn uns jemand fragt..."
    „Der Kommandant hat Ihnen einen Auftrag erteilt - das sagen Sie jedem, der Sie aufhält. Verstanden?"
    „Der Kommandant ...?" japste M-4, aber der Arzt hatte schon abgeschaltet. Er sah M-7 an. „Was ist nur geschehen? Verstehst du das?" Langsam nickte M-7.
    „Ja, ich glaube es zu verstehen. Endlich hat ein Mann den Mut gehabt, unserem fragwürdigen Dasein wieder einen Sinn zu geben. Beeilen wir uns, M-4, damit er es nicht umsonst getan hat. Wir müssen ihm helfen."
    Im Laufschritt eilten sie auf den Gang hinaus.
     
    2.
     
    Das Gesicht sah auf sie herab. Es gehörte einem alten Mann. Tiefe Falten durchfurchten es, und die Züge wiesen so etwas wie Resignation auf. Die rötlich schimmernden Augen strahlten zugleich Güte wie auch Unnachgiebigkeit aus. Unter der schmalen Nase war ein zusammengekniffener Mund, der Erbarmungslosigkeit verriet - oder war es nur Energie?
    Der Kommandant verneigte sich in Richtung des Bildschirms. Er, der unumschränkte Herrscher über Leben und Tod des Volkes, beugte sich vor einem bloßen Bildnis. Oder war es kein Bildnis? Nein, es war keins, denn jetzt bewegte sich das Gesicht. Der Mund begann zu sprechen. Aus einem verborgenen Lautsprecher kam eine wohltönende und nicht unsympathische Stimme, die allerdings frei von jeder Emotion zu sein schien.
    „Du hast die Tür geöffnet, Kommandant, und drei Männer mitgebracht. Was hat das zu bedeuten? Ich habe erwartet, daß du mit deinem Nachfolger kommen würdest. Was also sollen diese drei Männer?"
    Der Kommandant verneigte sich abermals. Er war blaß und machte einen gebrochenen Eindruck. Seine Angst vor dem Unbekannten auf dem Schirm mußte unvorstellbar sein.
    „Sie haben mich gezwungen, Herr. Wenn ich sie nicht mit mir genommen hätte,

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