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0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG

Titel: 0082 - Wir liquidierten die Erpresser-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir liquidierten die Erpresser-AG
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Eingang. An den Umkleidekabinen befand sich nicht eine einzige Box. Aber diese Möglichkeit scheidet sowieso aus, denn ich habe sie ja die ganze Zeit unter Kontrolle gehabt.«
    »Außer in den Umkleidekabinen«, grinste Phil.
    »Natürlich«, brummte ich.
    »Hm.«
    »Was meinst du damit, Phil?«
    »Nun, vielleicht hat die Blondine eine Verkäuferin gebeten, den Telefonanruf für sie zu führen. Wenn einer nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, und die Blonde ist es bestimmt nicht, dann findet man doch immer eine Möglichkeit.«
    Dieser Möglichkeit mussten wir nachgehen.
    Phil und ich setzten uns in meinen Jaguar und fuhren zu dem betreffenden Warenhaus. Ich erkannte die Verkäuferin, die sich um die Blonde bemüht hatte, sofort wieder. Sie bediente gerade eine ältere Dame. Als diese zur Kasse ging, sprach ich das Mädchen an.
    »Wir hätten gern eine Auskunft von Ihnen, Miss«, sagte ich und zeigte ihr meinen Ausweis. Sie sah erst mich, dann Phil an.
    »Worum handelt es sich, Gentlemen?«, erkundigte sie sich höflich.
    »Können Sie sich noch an die blonde Dame entsinnen, die Sie gestern Nachmittag bedienten?«
    Die Verkäuferin dachte angestrengt nach. .'
    »Ja, wissen Sie, Gentlemen, wir hatten gestern einen besonders starken Andrang, und ich weiß zum Beispiel ganz sicher, dass ich mehrere blonde Kundinnen hatte.«
    »Die haben doch aber nicht alle was gekauft, oder?«
    »Alle haben was gekauft, bis auf eine.«
    »Na, sehen Sie, gerade die meine ich. Die Dame, die ich suche, hat doch mindestens tausend Kleider anprobiert.«
    Die Verkäuferin geriet in Eahrt.
    »Jetzt weiß ich Bescheid. Na, so eine Kundin hatte ich schon lange nicht mehr. Es hätte nicht viel gefehlt, und ich hätte ihr die ganzen Kleider vor die Füße geworfen, so fertig mit den Nerven war ich. Als Verkäuferin ist man ja an Kummer gewöhnt, aber das war denn doch…«
    »Gut, Miss«, unterbrach ich den Redestrom. »Eine Möglichkeit, während der Anproben zu telefonieren, bestand für die Dame doch nicht. Oder doch?«
    »Nein, die Telefonzellen sind ja dort vorn. Und die Box hinter,den Umkleidekabinen dürfen ja nur Angestellte des Hauses benutzen. Aber ich glaube, mir geht jetzt ein Licht auf. Sie möchten gern wissen, ob die Dame telefoniert hat?«
    »Genau das«, bestätigte ich hoffnungsvoll.
    »Ja, sie selbst konnte ja nicht telefonieren. Da bat sie mich, für sie ein Gespräch zu führen. Sie sagte, es sei sehr wichtig und sie könne es nicht länger aufschieben.«
    »Und Sie haben das Gespräch geführt?«
    »Ja.«
    »Wissen Sie ungefähr noch, was Sie ausrichten sollten?«
    »Wieso ungefähr?«, sagte die Verkäuferin beinahe entrüstet. »Sie hat mir ja das, was ich ausrichten sollte, auf einen Zettel geschrieben. Da steht ja auch noch die Nummer drauf, die ich angerufen habe.«
    »Und Sie haben den Zettel noch?«, warf Phil behutsam ein.
    »Natürlich«, sagte die Verkäuferin, diesmal ehrlich entrüstet. »Die Kundin hatte mir ja gesagt, ich solle den Zettel wieder mitbringen und ihn ihr zurückgeben.«
    »Und weshalb haben Sie den Zettel noch?«, fragte ich.
    »Ach, das ging plötzlich alles so merkwürdig schnell. Als ich vom Telefonieren zurückkam, sagte mir die Kollegin, die mich vertreten hatte, dass die Kundin ohne was zu kaufen davongegangen sei. Ich sah die blonde Dame gerade noch die Rolltreppe hinauffahren. Ich wollte noch hinterher um ihr den Zettel abzuliefern, aber da hatte ich sie schon aus den Augen verloren. Ich nahm an, dass Sie noch mal zurückkäme. Aber das ist ja bis jetzt nicht geschehen.«
    »Ich glaube kaum, dass sie noch mal zurückkommt. Ich möchte Sie bitten, mir den Zettel zu überlassen, Miss.«
    »Ja, natürlich, Sir«, antwortete sie. »Aber was mache ich, wenn sie zurückkommt?«, fragte die Verkäuferin ein wenig ängstlich.
    »Sagen Sie ihr, Sie hätten den Zettel verloren.«
    »Yes Sir.«
    Dann ging sie endlich nach hinten, um den Zettel zu holen. Er war aus einem kleinen Notizbuch herausgerissen worden und enthielt folgenden, hastig hingeworfenen Text. »Habe einige Schwierigkeiten. Erwarte wie besprochen M. Falls ich vorher allein damit fertig werde, rufe ich selbst noch mal an.«
    Außer der Telefonnummer enthielt der Zettel keinen weiteren Hinweis.
    »Sie haben genau diesen Text gesprochen, Miss?«, wandte ich mich wieder an die Verkäuferin.
    »Nur das, was drauf steht, Sir«, bestätigte sie.
    »Und für wen Sie diese Nachricht übermitteln sollten, brauchten Sie nicht

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